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ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume

Titel: ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Una McCormack
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wieder auf den Weg.
    Sie selbst ging zu Macet. Als sie ihn fast erreicht hatte, rief sie nach ihm. Er unterbrach sein Gespräch mit den Soldaten, drehte sich um und sah sie an.
    Er hatte ein Padd in einer Hand, eine Tasse in der anderen, und seine Ähnlichkeit zu Dukat war hochgradig verwirrend. Keiko ahnte, dass sie ihr überraschtes Entsetzen vor lauter Müdigkeit nicht verbergen konnte, doch Macet ließ sich nichts anmerken.
Das ist sehr freundlich von ihm
, dachte sie.
Er ist derlei Reaktionen sicher leid. Aber ich schlafe gleich im Stehen, und der Tag war auch ohne ihn schon höchst surreal …
    »Direktorin«, grüßte er ruhig. »Danke, dass Sie es einrichten konnten. Ich kann mir vorstellen, wie sehr Sie zu Ihrer Familie wollen.« Er nahm einen Schluck aus der Tasse und gab seinen Männern nickend die Erlaubnis, zu gehen. Diese zogen sich umgehend zurück. Es waren breite, Sicherheit verheißende Kerle, die aus der Menge herausstachen.
    »Na, ich mache nur meinen Job«, sagte Keiko. Sie sah den Dampf aus seiner Tasse steigen, roch den Duft von
Rokassa-
Tee, und ihr Magen begann leicht zu rumoren. Feric trank das stinkende Zeug jeden Morgen, wenn sie sich zur Besprechung trafen. Sie schluckte ihren Ekel herunter und erinnerte sich ihrer Manieren. »Danke für alles, was Sie heute getan haben«, sagte sie dann.
    »Na, das ist
mein
Job«, erwiderte er mit einem Lächeln. Er hob das Padd in die Höhe. »Ich werde Ihnen das jetzt nicht aufdrängen, aber ich dachte, Sie hätten vielleicht schon gern einen groben Bericht der Ereignisse. Wie es scheint – einigen unserer Quellen in der Hauptstadt zufolge –, geht der Angriff auf diese Siedlung auf eine radikale Terrororganisation namens der Wahre Weg zurück. Nyra Maleren – und ich muss betonen, dass wir erst kurz mit ihr sprechen konnten – scheint auf irgendeine Weise von ihr angeworben worden zu sein. Die Details sind mir noch unbekannt und werden im Zentrum der Befragungen stehen, die ich in den kommenden Tagen durchzuführen beabsichtige.« Abermals nahm er einen Schluck Tee.
    »Wo ist Nyra jetzt?«, fragte Keiko zaghaft. Ihr schwindelte vor lauter Informationen.
Angeworben? Hier? Wie?
    »Wir haben sie in einem der hiesigen Büros und stellen ihr einige Fragen. Ich hoffe, das ist Ihnen recht, Direktorin.«
    »Natürlich … Nehmen Sie sich, was Sie brauchen …«
    Wie geht man in so einer Situation mit einer Minderjährigen um?
Die Frage hatte sie sich nie zuvor gestellt.
    »Ist ihre Mutter bei ihr?«, fragte Keiko als Nächstes.
    Macet schüttelte den Kopf. »Nyra weigert sich, sie zu sich zu lassen.«
    »Ist denn
irgendwer
bei ihr?« Trotz allem, was Nyra getan hatte, ertrug Keiko den Gedanken nicht, dass sie in diesem Moment ohne Beistand war. Wer wusste schon, in welchem Zustand die Kleine sich befand?
    Macet hob eine Augenwulst und sah Keiko skeptisch an. »In der Tat, ja … Ausgerechnet Vedek Yevir. Nyra scheint ihm sehr zu vertrauen. Als ich zuletzt bei ihnen war, hielt sie noch immer seine Hand umklammert.«
    Das überraschte Keiko kein bisschen. Als die Halle gestürmt worden war und sie geglaubt hatte, alles sei zu spät, hatte sie zu Nyra geblickt und die Verzweiflung im Blick ihrer auf Yevir gerichteten Augen gesehen. Ein Blick, der ihn um Hilfe angefleht hatte. Keiko glaubte gern, dass ihr Yevir derzeit wie die einzige Konstante in einer kollabierenden Welt vorkam.
    Sie sah sich um, suchte Tela, doch der Platz war ein einziges Chaos und die Cardassianerin nirgends zu finden. Allerdings fiel Keikos Blick auf Naithe – und bevor sie wegschauen konnte, hatte er sie bemerkt. Der Bolianer winkte und setzte sich eilig in Bewegung.
    Oh nein … Nicht jetzt …
    Morgen, entschied Keiko, würden sie und Naithe sich gründlich unterhalten müssen. Was hatte er sich nur dabei gedacht, als er auf Nyra zugegangen war? Doch diese Frage überstieg derzeit ihre Kraftreserven. Außerdem gab es weitaus dringendere zu beantworten.
    Keiko wandte sich wieder Macet zu. »Angeworben, sagen Sie? Wie meinen Sie das?«
    Inzwischen war Naithe angekommen und lauschte gebannt. Sein Blick wanderte zwischen ihnen hin und her, und da der Kopf gleich mit wanderte, wirkte er wie ein kleiner Vogel, der einem Samen nachjagte.
    Macet betrachtete ihn ungerührt. Seine Finger trommelten auf der Tasse und erzeugten einen hohl klingenden Ton.
    Schätze, Macet würde auch gern ein oder zwei Worte mit ihm wechseln …
    »Organisationen dieser Art haben es auf die Schwächen der Leute

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