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ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume

Titel: ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Una McCormack
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– und verstummte, als sich wenige Schritte weiter die Tür öffnete.
    Vedek Yevir trat auf den Gang, die Hände in den Falten seiner Roben vergraben. Er nickte Keiko zu und wandte sich an Tela: »Nyra und ich haben uns eine Weile unterhalten, Professorin, und ich glaube, sie ist nun gewillt, Sie zu sehen.«
    Tela stand langsam auf, glättete ihre Kleidung und versuchte sichtlich, die Reste ihrer Würde zusammenzuhalten. »Danke, Vedek«, sagte sie. »Ich hoffe, Sie können so lange warten. Nyra wird Sie sicher bald wieder sprechen wollen.«
    »Selbstverständlich, Professorin. Ich bleibe, solange man mich braucht.«
    Tela ging und schloss die Tür hinter sich.
    Yevir drehte sich zu Keiko um. Er wirkte erschöpft, wie jeder in Andak. »Nun, Direktorin«, sagte er mit leiser, tiefer Stimme. »Ich muss schon sagen, Ihre Reaktion auf meinen Besuch war recht extravagant. Sie hätten doch nur etwas zu sagen brauchen, wenn Ihnen mein Angebot, hier eine Rede zu halten, missfällt.«
    Keiko konnte sich das Lachen – auch wenn es nur ein kurzes war – nicht verkneifen.
Warum sagt mir niemand, dass er sogar Humor hat?
»Wie fühlt es sich an, ein Wunderwirker zu sein, Vedek?«
    Er warf einen Schulterblick zur Tür und seufzte. »Ich habe hier keinerlei Wunder gewirkt, sondern nur nach ein paar Gemeinsamkeiten gesucht. Die Propheten leiteten meine Hand, und sie werden sich auch um den Rest kümmern müssen.«
    Er betrachtete sie schweigend, und für einen Sekundenbruchteil sah Keiko die verborgene Intensität wieder, die Macht, die er auf andere auszuüben schien und die ihn zu einem Anführer machte.
    »Sie sehen sehr müde aus, Direktorin«, murmelte er. »Ich frage mich, ob Sie nicht besser heim zu Ihrer Familie gehen sollten. Es gibt schon viel zu viele in Andak, die das heute Abend nicht können.«
    Schätze dich glücklich, Keiko. Das will er damit sagen
.
    Sie nickte. Kurz bevor sie sich zum Gehen wandte, sah sie noch einmal zu ihm. »Sie sind in Andak stets willkommen, Vedek«, sagte sie und hoffte, Kira würde es verstehen.

Kapitel 21
    Einen Moment lang stand Garak vor Ghemors Bürotür, betrachtete seine Fingernägel und dachte über Verantwortung nach. Es bestand, so fand er, eine seltsame und – seiner Erfahrung nach – nicht immer zur Gänze ergründliche Verbindung zwischen Verbrechen und Strafen, zwischen Ruhmestaten und Belohnungen.
    Leise öffnete er die Tür und schlich hinein.
    Ghemor saß halb, halb stützte er sich auf seinen Tisch, den Blick seiner kritischen Augen auf einen der Monitore vor sich gerichtet. »Sie werden dafür Preise gewinnen, oder?«, fragte er. »Wie heißt der noch gleich, Mev?«
    »Der Wurlitzer, Alon«, murmelte Jartek, goss Ghemor eine Tasse Rotblatt-Tee ein und stellte sie kommentarlos auf die Tischecke, gleich neben Ghemors Hand.
    »Ja, genau, der Wurlitzer.« Ghemor nahm die Tasse und nippte am Tee. »Sie werden dafür den Wurlitzer gewinnen.«
    »Kommt drauf an«, erwiderte Jartek, »wie – und ob – Sie diese Bilder öffentlich machen.«
    Garak lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ah, die Freiheit der Presse! Wieder ein Meilenstein für die cardassianische Demokratie, nicht wahr, Jartek?«
    Überrascht von seinem plötzlichen Erscheinen, zuckte Jartek leicht zusammen und glotzte Garak an. »Ich stelle nur sicher, dass die richtige Botschaft vermittelt wird.«
    Garak lächelte humorlos.
    »Nein, Wurlitzer heißt der gar nicht«, murmelte Ghemor. Dann richtete er den Blick seiner klaren Augen auf Garak. »Nun?«
    Garak schloss die Tür hinter sich und trat neben Ghemor. Auf dem Monitor liefen wenig überraschend die Aufnahmen von Yevir, wie er mit Nyra sprach, in scheinbarer Endlosschleife.
    »Nicht schlecht«, sagte er und nickte in Richtung des Displays. »Ich wette, dafür bekommen sie den Pulitzer.«
    Jarteks Augen funkelten zornig. Er schien unsicher, ob Garak ihn absichtlich vorführte.
    Ghemor nahm einen weiteren Schluck und sah über den Rand der Tasse. »Und welchen Preis bringt dieser Abend uns, Garak?«
    »Oh, jede Menge Preise«, erwiderte dieser fröhlich. Er setzte sich auf die Tischkante und streckte die Beine aus. »Korven erwies sich als so informativ – und zuvorkommend – wie eh und je.« Er machte eine Pause.
    »Lass dich von mir nicht stören«, brummte Ghemor.
    »Der Wahre Weg
steckt
hinter den heutigen Ereignissen«, bestätigte Garak.
    »Und muss ich Korven verhaften lassen?«
    »Nein«, antwortete Garak

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