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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Körpern weiterlebten. In Personen, die die Erinnerungen ihrer Vorgänger am Leben erhielten wie die Ozeane die Biosphäre dieser Welt.
    Vic würde wohl sagen: die besten Plätze des Hauses
, dachte Dax. Die nüchterne, stumme Atmosphäre des Todes bereitete ihr Unbehagen.
Es sieht vielleicht nicht aus wie
Mak’relle Dur,
aber ich schätze, es kommt der Wahrheit recht nah
.
    Ein schlanker Schatten, höher als die meisten, fiel auf einen Gedenkstein, dessen Name im schwindenden Licht kaum noch zu erkennen war:
    JADZIA IDARIS
    Gleich unterhalb des vertrauten Namens folgten in derselben simplen Schriftart die Worte:
    GELIEBTE TOCHTER, SCHWESTER, SCHÜLERIN UND FREUNDIN WIRTIN DES DAX
    Dax kam sich eigenartig beklommen vor, als stünde sie vor ihrem eigenen Grab, dabei war Jadzia ihr gleichzeitig sehr fremd.
    Langsam näherte sie sich der Gestalt, die reglos neben ihrem Stein verharrte. »Ich dachte mir schon, dass ich dich hier finde.«
    Julian schien ihre Ankunft nicht im Geringsten zu überraschen. Er starrte weiterhin auf den Stein und die Dunkelheit, die ihn umrahmte. »Du hättest den Computer der
Rio Grande
bitten können, mich zu orten.«
    »Das hielt ich für unnötig. Außerdem konnte ich einen Spaziergang vertragen. Ich schätze, ich schulde ihr ebenfalls einen Besuch.«
    »Warum? Du kanntest Jadzia nicht.«
    »Stimmt. Aber in mancher Hinsicht kenne ich sie besser als irgendwen sonst«, sagte Ezri und legte sich die Hand auf den Bauch. »Manchmal wünsche ich mir, ich hätte ihr begegnen dürfen. Sie kennenlernen können wie andere Leute.«
    »Ich glaube, sie hätte dich gemocht«, sagte er leise. Dann verstummte er und die Stille kehrte zurück.
    Plötzlich drehte er sich zu Ezri um. Einen Moment lang schien seine Trauer durch die Dunkelheit wie ein Leuchtfeuer. Ezri empfand Erleichterung, als er das Thema wechselte. »Wie lief deine Anhörung?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Holprig, aber erträglich. Cyl war nervös wegen einiger die Parasiten betreffender Fragen der Senatoren und verlangte wiederholt, diese auf eine nichtöffentliche Sitzung zu verschieben.«
    Julian nickte. »Aus Sicherheitsgründen«, äffte er Cyls Tonfall nach.
    »Doktor Renhol schien sich richtig darüber aufzuregen«, fuhr sie fort.
    »Ausgerechnet die? Wenn das nicht mal ironisch ist …«
    »Kein Zweifel. Ich vermute, sie will sich profilieren, um bei der nächsten Präsidentschaftswahl gegen Maz anzutreten.«
    »Warum hat Cyl nur dieses Bedürfnis, Dinge geheim zu halten?«, fragte Julian. »Wem nützt das denn noch? Immerhin ist der Parasitenvorfall überstanden.«
    »Die Frage stelle ich mir auch die ganze Zeit. Senator Talris befragte mich zu unserer Mission auf Minos Korva und unserem Fund.« Ezri griff in ihre Jackentasche und hielt die kurlanische Tonscherbe ins Licht der Grabsteine. »Als ich das hier und deine Theorie bezüglich Kurl erwähnte, wurde er richtig neugierig. Cyl bestand darauf, diese Informationen unter Verschluss zu halten. Aus, wie du schon sagtest, Sicherheitsgründen.«
    Julian trat näher, nahm die Scherbe und betrachtete sie in der Beinahedunkelheit. »Dann kann er doppelt froh sein, das ich nicht neben dir im Zeugenstand war.«
    Ezri runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    »Bevor wir Leran Manev erreichten, wühlte ich mich durch die historischen Unterlagen über Kurl und Trill«, gestand er leicht verschämt. »Und ich fand ein wenig mehr über dieses Ding heraus.«
    »Wäre nett gewesen, das
vor
der Senatssitzung zu erfahren.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es von Bedeutung ist. Und hätte mich dein General Cyl nicht rausgeworfen, hätten wir vielleicht den Senat darüber entscheiden lassen können.«
    »Oder mich. Aber dafür hättest du mich ja einweihen müssen, bevor wir Trill erreichten.«
    Er kniff die Lider enger zusammen. Sein Kinn versteifte sich, als wäre es aus Eisen. »Angesichts Cyls Faible für Geheimnisse wäre das erst recht keine Hilfe gewesen, Ezri. Außerdem
habe
ich dir alles gesagt, was mir bis dato wichtig erschien. Die meisten Kommandanten mögen es, nicht mit allzu viel Kontextkram belästigt zu werden.«
    Einen Moment lang betrachtete sie ihn in eisigem Schweigen. Stellte er etwa ihre Fähigkeiten infrage, die ihr von Captain Kira aufgetragene Mission zu meistern? Oder ging es hier um etwas viel Grundlegenderes und Hässlicheres?
    Du bist nicht gern mein Untergebener, oder, Julian?
    »In Ordnung«, sagte sie laut. »Was hast du herausgefunden?«
    »Nur, dass es sich

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