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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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möchte der Senat Lieutenant Dax hören?«, fragte Julian den General.
    Cyl sah Ezri an, als sei er gar nicht da. »Sofort, falls das für Sie in Ordnung ist. Ich werde während der Befragung an Ihrer Seite sein und warnend einschreiten, falls einige Antworten besser hinter verschlossenen Türen gegeben werden sollten.«
    Dax wurde kurz ganz flau. Cyls Unbehagen bezüglich der bevorstehenden Befragung überraschte sie nicht. Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, gleich nach der Landung ins kalte Wasser geworfen zu werden.
    »Sind Sie so weit, Lieutenant?«, fragte Cyl und hob die dunklen Brauen.
    »Schätze schon«, antwortete sie zögernd und hoffte, sie klang weniger unsicher, als sie sich fühlte.
    »Gehen Sie voran«, bat Julian.
    Rechts und links der Tür aus Transparistahl standen wachsam wirkende, dunkel gekleidete Wachen. Gard hielt vor ihnen an und wandte sich zu Julian um, die Miene entschlossen und doch freundlich. »Wenn’s Ihnen recht ist, Doktor, würden wir in den Senatskammern gern auf Ihre Begleitung verzichten.«
    »Wie bitte?«, staunte Julian.
    »Sie dürfen natürlich das Gebäude betreten«, fügte Cyl an. »Oder besichtigen Sie die Stadt. Der Senat bat nur darum, dass keine Nicht-Trill dieser Befragung beiwohnen.«
    Dax sah, wie perplex Julian war, wie verletzt sein Stolz sein musste. Sie lächelte. »Ich hab’s dir ausreden wollen, erinnerst du dich?«
    »In der Tat«, antwortete er leise, lächelte Sekunden später aber ebenfalls. Dennoch schien ihre Bemerkung wenig geholfen zu haben.
    »Ich gehe dann mal spazieren«, sagte er und nickte Ezri zu. »Wir sehen uns in ein paar Stunden.«
    »Julian …«
    Doch er war bereits fort. In sturem Schweigen zog er los, sichtlich unzufrieden damit, von der Mission – sowie von Cyl und Gard – ausgeschlossen zu werden.
    Verdammt
.
    »Hier entlang, Lieutenant«, bat Gard und deutete in Richtung der Tür des Senatsturms. Einen Moment lang war Ezri versucht, um Julians willen einen Streit vom Zaun zu brechen.
    Aber ich bin hier, um Wogen zu glätten. Nicht, um neue zu erzeugen
.
    Seufzend ergab sie sich den Wünschen des Senats.
    Paranoide Bastarde
, dachte Bashir und bahnte sich einen Weg durch die Menge, die die breiten Straßen rings um den Senatsturm füllte. Sein Zorn verflog überraschend schnell, angesichts der interessanten Umgebung.
    Politischer Dissens war in der jüngeren Föderationsgeschichte eine kleine Seltenheit, und während er zwischen den Schilder tragenden Protestlern umherlief, fragte er sich, was wohl an diesem dran war. Soweit er sehen konnte, hatten sich weit über tausend Personen auf der Straße eingefunden. Das Einzige, das sie merklich miteinander verband, war ihr Status als unvereinigte Trill. Davon abgesehen herrschte eine immense Vielfalt. Julian sah unterschiedlichste Hautfarben, von Ezris Blässe bis hin zu Captain Siskos dunkler Bräune. Selbst eine Handvoll Personen mit hübschen, nach oben geschwungenen Stirnhöckern statt der weiter verbreiteten Gesichtsflecken konnte er in der Menge ausmachen.
    Vermutlich durfte er nicht überrascht sein. Die meisten Trill, denen er bislang begegnet war, hatten einer Minderheit angehört: den Vereinigten.
    Den Schildern nach zu urteilen, die viele Protestler trugen, gab es mindestens drei verschiedene politische Standpunkte. Eine Fraktion verlangte, die Regierung solle Rechenschaft über den Parasitenvorfall ablegen. Ihren Schildern zufolge war die Verwandtschaft zwischen den Parasiten und den Symbionten auf dem besten Weg, Allgemeinwissen zu werden. Gruppe zwei stellte die Verbindungen selbst an den Pranger und glaubte in den Parasiten den Beweis gefunden zu haben, dass es sich bei den Symbionten um außerweltliche Lebensformen handele, deren Ziel die Eroberung von Trill und Unterwerfung des ganzen Volkes sei. Eine dritte Gruppe – die die Symbiose nicht nur mit sozialem Aufstieg, sondern auch mit einer Art Unsterblichkeit gleichsetzte – verlangte, diese Ehre allen gesunden und willigen Trill zuteilwerden zu lassen.
    Die Anhänger der »Verbindung für alle«-Fraktion kamen aus allen Geschlechter- und Altersgruppen. Bashir fand, dass er mit ihnen sympathisierte.
Wie es wohl wäre, etwas verweigert zu bekommen, das so viele als derart wichtig betrachten?
    Er ging nach Süden und näherte sich den schönen, das Licht reflektierenden Pools von Leran Manev. Die Massen blieben hinter ihm zurück. Bashir dachte an die dritte Gruppe Demonstranten und erinnerte sich daran, was Dr.

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