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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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meine Hilfe mehr denn je
.
    Als er den Helm mit dem Halsring des Anzugs verband, merkte Keru, wie ruhig und beherrscht Cyl inzwischen wieder war. Trotzdem war ihm der immense Schmerz, den er empfinden musste, noch deutlich anzusehen – in seinem Blick, an seiner wie spastisch zuckenden Stirn und an seinem verkrampften Kiefer.
    »Danke für alles, was Sie hier heute getan haben«, sagte der General und legte Keru abermals die nun behandschuhten Hände auf die Schultern. »Weder Cyl noch ich geben Ihnen die Schuld. Ohne Ihre Hilfe wären noch viel mehr von uns gestorben.«
    Es entging Keru nicht, dass der General von seinem Symbionten wie von einer separaten Wesenheit gesprochen hatte. Von wem stammten diese Worte, von Taulin oder Cyl?
Seine Symbiose löst sich auf
, erkannte der Wächter, und tiefe Trauer erfüllte seine Seele.
    »Falls Sie in zwei Stunden nicht zurück sind, folge ich Ihnen«, sagte er.
    Taulin Cyl stieg in das Becken und glitt unter die trübe, leichenübersäte Wasseroberfläche. Keru sah ihm nach, bis auch das letzte Luftbläschen verschwunden war. Er wünschte, er hätte Cyl gefragt, ob er seiner Familie etwas ausrichten sollte.
    Und er hoffte, sein Ezri Dax gegebenes Versprechen nicht erfüllen zu müssen.

Kapitel 14
Sternzeit 53777,6
    Bashir war kaum zurück in der Notaufnahme, da strömten neue Verwundete herein. Abgesehen von einigen Dutzend Unvereinigten mit schweren Verletzungen – die dem Anschein nach auf Schwebewagen-Unfälle und ähnliche Strahlungsfolgen zurückgingen – handelte es sich bei den ersten hundert Patienten, die ins Manev Central Hospital getragen oder geschleppt wurden ausschließlich um vereinigte Trill.
    Die plötzlichen Neuzugänge zwangen die Ressourcen der Einrichtung in die Knie. Bashir wusste aber, dass ihm und seinen Medizinerkollegen nichts übrig blieb, als weiterzumachen. Er bemühte sich hauptsächlich um die Unvereinigten, die bei den Angestellten keine hohe Priorität einzunehmen schienen. Im Laufe der nächsten Stunde bestätigte sich sein Verdacht: Die Vereinigten
mussten
bevorzugt werden. Den Beweis lieferte ihm Dr. Renhol, die Dame von der Symbiosekommission, deren Drängen nach Geheimhaltung er vor fünf Jahren nachgegeben hatte. Nun stand er vor ihrem leblosen Körper. Ihr Symbiont war entfernt und entweder zu einer speziellen Pflegeeinrichtung oder gleich nach Mak’ala oder zu einem der anderen Brutbecken transportiert worden. Niemand schien zu wissen, ob er überlebt hatte.
    Bashir begriff, dass Renhol die prominente Persönlichkeit gewesen sein musste, die in die Notaufnahme kam, als er das Leben des schwerverletzten kleinen Jungen zu retten versuchte. Zwar bedauerte er seine damalige Entscheidung nicht, wohl aber Renhols Ableben.
    Sämtliche hier aktiven Mediziner – Vereinigte wie Unvereinigte, Dr. Vadel Torvin oder seine Untergebenen – schienen sehr schnell bereit, die Wirte verletzter Symbionten zu opfern. Wen Dr. Torvin als nicht zu retten einstufte – ungeachtet dessen, ob er tatsächlich lebensbedrohliche Wunden aufwies –, der erhielt kaum mehr Aufmerksamkeit als die Unmengen unvereinigter Patienten.
    Was bedeutete, er wurde komplett ignoriert.
    Vierzehn ehemalige Wirte, denen man ihre Symbionten entnommen hatte, lagen unbeachtet auf ihren Tragen, während die Ärzte die wurmförmigen Wesen vorsichtig in nährstoffreiche und mit Hyronalin angereicherte Symbiontenbehälter legten und ihren Transport nach Mak’ala oder einen anderen ihrer natürlichen Lebensräume organisierten. Die Doktoren hofften, so den Erinnerungs- und Erfahrungsschatz der Wurmwesen zu retten. Die Wirte, die diese Kreaturen beherbergt hatten, wurden dafür geopfert.
    Doch Bashir wusste, dass auch die Symbiontenbecken keine sichere Rettung für die kleinen Wesen waren. Viele Symbionten wirkten als wären die Strahlungsschäden an ihrem komplexen Nervengewebe bereits zu weit fortgeschritten, um sie noch zu retten. Vielleicht lauerten noch an anderen Orten Waffen, wie die, die Terroristen im Zentrum vom Leran Manev gezündet hatten. Wer konnte schon sagen, ob nicht auch Mak’alas Becken von einer Bombe verseucht worden waren?
    Dennoch musste er sich eingestehen, in den Krankenhauscomputern, die er unermüdlich befragt hatte, noch keine alternative Behandlung zur Entfernung der Symbionten gefunden zu haben. Trotz der Unmengen an Isoboramin und anderer symbiogener Neurotransmitter, die er Unmengen von Sterbenden verabreicht hatte, wurden diese immer schwächer,

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