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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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hatte.
    Plötzlich kam ihm eine Idee. »Nicht immer, Doktor Torvin.« Er wandte sich um und suchte in der Notaufnahme nach einem Computerterminal.
    Perplex machte Torvin einen Schritt auf ihn zu. »Doktor Bashir! Wohin gehen Sie?«
    Bashir stoppte am Vorhang, der den improvisierten »Vereinigtenflügel« vom Rest der Station trennte. »Können Sie diese Wirte und ihre Symbionten noch, sagen wir, eine Stunde vereinigt und am Leben erhalten, ohne die Symbionten zu gefährden?«
    »Vielleicht. Zumindest einige von ihnen. Aber je früher wir die Symbionten extrahieren, desto größer sind ihre Chancen.«
    Bashir lächelte. Seine Gedanken überschlugen sich. »Versuchen Sie es so lange wie möglich.«
    Dann rannte er los.
    Bashir verdrängte die Schreie der Sterbenden, so gut er konnte, und konzentrierte sich auf das Computerterminal vor ihm.
    Wie schon bei seiner letzten Recherche fand er keinerlei Hinweis auf relevante pharmazeutische Arbeiten eines Bethan Roa. Doch würde dessen Serum nicht in den Neuralflüssigkeiten seines Symbionten nachweisbar sein? Bashir rief die Datenbank des Gheryzan Hospital auf. Diese moderne Einrichtung hatte den Roa-Symbionten versorgt, nachdem Jadzia Dax’ Schwester Ziranne ihn vor einem Symbiontendiebesring gerettet hatte. Schnell suchte Bashir nach den entsprechenden medizinischen Unterlagen. Während er sich durch die Krankenhausakten arbeitete, dachte er schon darüber nach, wie er Roas zweifellos gesicherte Daten »knacken« könnte, und bedankte sich in Gedanken bei seinem Freund, dem Holoprogrammierer Felix.
    Verdammt!
Bashirs Zuversicht schwand. Falls Gheryzan jemals Akten über den Roa-Symbionten besessen hatte, waren diese inzwischen entweder gelöscht oder versiegelt worden. Die Kommission hatte gründliche Arbeit geleistet – und Bashir fühlte sich mitschuldig an ihrer Säuberungsaktion.
Ich hätte vor fünf Jahren darauf bestehen sollen, Roas Formel studieren zu dürfen. Die Leute sterben hier, weil ich damals glaubte, diese verfluchten Geheimnisse wahren zu müssen
.
    Schweigend saß er da, und eine Minute lang drohte er der Verzweiflung anheim zu fallen.
    Dann fiel ihm noch eine Stelle ein, an der sich Roas Formel finden mochte.
    Hektisch flogen seine Finger über die Konsole, gaben eine neue Suchanfrage ein.
    Einige Momente später breitete sich ein triumphales Grinsen auf seinem Gesicht aus.
    Torvin wartete, so lange er es für vertretbar hielt. Doch schon zwanzig Minuten nachdem Dr. Bashir den Raum verlassen hatte, verschlechterte sich der Zustand vierer erkrankter Vereinigter in Flügel C dramatisch. Mit der Hilfe dreier weiterer Ärzte und einiger Pfleger und Schwestern konnte Torvin die vier strahlungsverseuchten Symbionten von ihren schreienden und zuckenden Wirten trennen. Der Anblick war kaum zu ertragen, obwohl Torvin doch gelernt hatte, emotionale Distanz zu seinen Patienten zu halten.
    Zwei der vier Wirte, beide männlich, starben auf eine Weise, die Torvin nur als gnädig schnell bezeichnen konnte. Der dritte, eine ältere Frau, kämpfte knapp zehn Minuten lang und schrie bis zum Schluss vor Schmerz. Nummer vier, eine komatöse junge Frau, die nie mehr das Bewusstsein wiedererlangt hatte, erklärte Torvin knapp sechs Minuten später für tot.
    Plötzlich schrie eine der sterbenden Vereinigten auf. Die hagere Frau mittleren Alters war auf einem Tisch festgeschnallt worden. Ihre trüben grauen Augen waren weit geöffnet, blickten aber ins Leere. Sie zuckte und wand sich, stemmte sich so sehr gegen ihre Fesseln, dass sie sich die Knochen hätte brechen können. Torvin trat einen Schritt zurück und signalisierte zwei Pflegern, dass auch ihr der Symbiont entnommen werden musste.
    Kaum zwei Minuten später hielt er ein Laser-Exoskalpell über den nackten Bauch der sich windenden Patientin und setzte zur Operation an.
    »Stopp!«, rief eine Stimme in seinem Rücken. Torvin ließ vor Schreck beinahe das Skalpell fallen.
    Wütend drehte er sich nach dem Störenfried um – und sah sich einem ungewöhnlich wütenden Dr. Bashir gegenüber. Der menschliche Mediziner hielt ein geladenes Hypospray in die Höhe.
    »Ich habe Bethan Roas Mittel rekonstruiert«, sagte Bashir.
    Torvins Augen verengten sich reflexartig. Er durfte sich nicht gestatten, Bashirs Worten Glauben zu schenken. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er einen Erfolg des Menschen bislang als völlig unmöglich erachtet hatte.
    »Woher haben Sie das?«, war alles, was Torvin zu sagen imstande war.
    »Roa war nicht

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