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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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hundertneunzig: ‚Höre alles, glaube nichts.‘«
    An der Theke angekommen, nahm er seinen Posten wieder ein. Treir blieb davor stehen und beugte sich so geschickt vor, dass sie auf Augenhöhe mit dem viel kleineren Quark war und ihm gleichzeitig einen großzügigen Blick in ihren Ausschnitt gewährte, den ihr knappes Kostüm hervorragend zu betonen verstand. Quark wusste, dass sie das mit Absicht tat. Immerhin kannte sie die dreiundfünfzigste Regel – »Vertraue niemandem, der dich überragt.« – so gut wie er und war sich auch des Effekts bewusst, den ihr Dekolleté auf seine höheren Hirnfunktionen hatte.
    »Wissen Sie eigentlich«, klagte sie in ihrem laszivsten Tonfall, »dass Sie mich nie angemessen entlohnt haben.«
    »Für was?«
    »Für Hetik. Sie hielten es für eine schlechte Idee, einen
Dabo
-Jungen einzustellen, aber er zieht richtig viele Kundinnen an. Ich finde, ich verdiene dafür eine Belohnung.«
    Zwei Bajoraner standen auf und gingen. Quark schnappte sich ihre leeren Gläser und stellte sie auf eine Ablage, damit sie gespült wurden. »Seit er hier ist, herrscht am
Dabo
-Tisch tatsächlich mehr Andrang.«
    »Und doch haben Sie …«
    »… Sie nicht dafür belohnt? Auch das ist korrekt.« Quark beugte sich vor, bis seine große Nase fast an Treirs kleine grüne stieß. »Denn Sie hatten diese Idee während der Arbeit in
meiner
Bar. Regel Nummer fünfundzwanzig: ‚Wenn du’s bezahlt hast, ist es auch deine Idee.‘ Und da ich Sie bezahle, ist Ihre brillante Idee
meine
brillante Idee. Ich schulde Ihnen gar nichts, Treir.«
    Sie stand auf und blickte auf ihn herab. Jetzt war ihr Oberkörper auf Augenhöhe mit Quark, was diesen nicht sonderlich störte. Treir hatte einen herrlichen Körper, und das bisschen, das sie an diesem Tag anhatte, enthüllte ihn aufs Vorzüglichste – vom Ansatz ihrer Brüste bis zur Mitte ihres Beckens.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Als Sie mir diesen Job schmackhaft machten, schien er mir eine echte Verbesserung zum Dasein als Sklavin zu sein.«
    Quark breitete die Arme aus. »Ist er das etwa nicht? Müssen Sie etwa immer noch mit jedem Sex haben, den Ihr orionischer Meister Ihnen zuschiebt? Nein. Stattdessen können Sie sich frei bewegen und verdienen dabei auch noch Geld. Sollte Ihnen Ihr Job nicht länger gefallen, dürfen Sie meinen Betrieb gern verlassen – das kostet Sie nichts weiter als die Strafgebühr für den Verstoß gegen Ihren Arbeitsvertrag.«
    Treir lächelte. »Selbstverständlich.« Jetzt nicht mehr. »Sie wissen aber schon, dass die
Dabo
-Tische leer sein werden, sobald ich hier rausmarschiere, oder?«
    »Unsinn. Mir bleiben doch noch Hetik und M’Pella.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.«
    Quarks Ohrläppchen begannen zu kribbeln. Er konnte sich nicht helfen – er liebte es, wenn Treir so tat, als habe sie in der Bar etwas zu melden. Das hatte sie natürlich nicht, aber das hinderte sie an nichts. Und ihre Ideen hatten den Umsatz tatsächlich schon des Öfteren verbessert.
    Sie ist herrlich belebend
.
    Er fuhr sich mit der Hand übers Ohr und wollte gerade etwas erwidern, als ein Kunde in Sternenflottenuniform zwei Sythehols verlangte.
    Quark begab sich zum Replikator. »So oder so kann ich mir nicht erlauben, Ihnen, Hetik oder sonst jemandem zu trauen«, sagte er noch an Treir gewandt. Dann wandte er sich an den Computer. »Zwei Synthehol.«
    Treir wirkte verwirrt. »Was reden Sie denn da? Seit Bajors Föderationsbeitritt wächst Ihr Profit kontinuierlich.«
    Quark gab dem Offizier und dessen ebenfalls uniformierter Begleitung die Getränke. Sie prosteten einander zu und tranken. Dann kehrte er zu Treir zurück. »Nein, die
Einkünfte
sind gestiegen. Der Profit stagniert – und auch das nur schwerlich.«
    »Das ergibt keinerlei Sinn. Die Leute strömen doch nur so hier rein. Außerdem haben Sie unsere Löhne gekürzt, volle
Dabo
-Tische und volle Holosuiten.«
    »Gutes Stichwort: Sollten Sie nicht an Ihrem Tisch stehen?«
    »Ich hab Pause.«
    Quark seufzte. Die Einführung von Pausen war der größte Fehler, den er je gemacht hatte.
    »Nehmen Sie nur die beiden«, fuhr Treir fort und deutete auf die Offiziere mit dem Synthehol. »Die kriegen ihr Synthehol auch umsonst im Replimaten oder ihrem Quartier, aber sie kommen hierher und bezahlen dafür – wegen der Atmosphäre. Sehen Sie’s ein, Quark: Ihre Bar ist der Hotspot des bajoranischen Sektors. Das weiß doch jeder.«
    Quark deutete eine Verneigung an. »Danke für

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