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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Gerüche noch verwirrender. Shukko roch nach Tod … aber das konnte nicht sein, weil Shukko doch vor ihm stand. Vacus Nase sagte ihm, dass er tot war, doch seine Augen behaupteten, er sei noch am Leben. Mit dieser Situation war Vacu eindeutig überfordert.
    Doch er erhielt gar nicht erst die Gelegenheit, das Rätsel zu lösen, denn Shukko holte plötzlich mit dem Arm aus und versetzte Vacu einen heftigen Schlag gegen den Kopf. Vacu schwankte ein wenig und starrte Shukko aus getrübten Augen an. »Was ist los mit dir, Shukko?«, wollte er wissen.
    Wieder schlug Shukko nach ihm, und wieder geriet Vacu nur leicht ins Wanken. Doch allmählich wurde ihm bewusst, was hier nicht stimmte. Er griff nach Shukkos Kopf und zerrte daran. Der pelzige Schädel löste sich ohne Schwierigkeiten vom Rest des Körpers, und im nächsten Moment starrte Vacu in ein blutiges Gesicht, das ohne Zweifel nicht zu einem Hund gehörte. Es dauerte eine Weile, bis er zu der Schlussfolgerung gelangte, dass Shukko in der Tat tot war. Doch ehe er sich versah, riss das Geschöpf ein Stück Rohr von der Wand und ließ es mit einem kräftigen Schwung herumfahren. Es gab einen lauten Knall, als das Rohr gegen Vacus Schädel schlug. Diesmal wankte er so sehr, dass er in die Knie ging. »Hör auf damit!«, stieß Vacu schleppend hervor. Er war wirklich äußerst verärgert. Doch nach mehreren kräftigen Schlägen verlor Vacu endgültig das Bewusstsein.
    Xyon streifte hastig den Rest seines behelfsmäßigen Kostüms ab und bemühte sich, nicht zu genau über die blutigen Details nachzudenken. Stattdessen konzentrierte er sich auf den sehnsüchtigen Wunsch nach einem Bad. Er konnte es immer noch nicht fassen, wie viele Versuche er benötigt hatte, um dieses Monstrum in die Knie zu zwingen, und er konnte sich des unguten Gefühls nicht erwehren, dass er dabei noch großes Glück gehabt hatte.
    Das Schiff war nur leicht bemannt. Die meisten Hunde hatten es verlassen, um sich draußen zu vergnügen und so viel Schaden wie möglich anzurichten. Damit hatte Xyon genügend Freiraum, auch den Rest seines Plans in die Tat umzusetzen.
    Er bewegte sich zügig durch das Schiff und versuchte, der verstreuten Restbesatzung aus dem Weg zu gehen. Da er mit dem Blut eines ihrer Kameraden besudelt war, bestand eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn ohne Schwierigkeiten witterten, wenn er ihnen zu nahe kam.
    Sein Plan war sehr einfach: Er wollte den Maschinenraum ausfindig machen und die Triebwerke sabotieren, sodass das Flaggschiff auf dem Planeten festsaß, und er sich so genügend Vorsprung verschaffen konnte, um vor den Hunden nach Montos zu gelangen. Er war davon überzeugt, dass er die Maschinen in verhältnismäßig kurzer Zeit finden würde, ganz gleich, wo sie sich befanden.
    Er bog um eine Ecke, dann um noch eine, lief geduckt durch eine Art Wartungstunnel, trat durch eine Tür …
    … und befand sich plötzlich auf der Brücke des Schiffs.
    Sie war vergleichsweise klein. Bei der Konstruktion hatte anscheinend das Streben nach maximaler Effizienz auf kleinstmöglichem Raum im Vordergrund gestanden.
    Zwei Hunde waren anwesend. Wie es aussah, führten sie Systemtests oder andere Routinearbeiten durch. Sie drehten sich um und blickten Xyon mit unverhohlener Verblüffung an.
    »Hallo«, sagte Xyon. Plötzlich hatte er ein Messer in jeder Hand. Bevor die Hunde zu irgendeiner Entscheidung gelangen konnten, hatte er beide Klingen geworfen. Sie flogen quer über die Brücke und gruben sich beiden Hunden mitten in die Brust. Die Geschöpfe erhielten nicht einmal die Gelegenheit zu einem Schrei, bevor sie umkippten. Xyon hielt sich nicht weiter mit ihnen auf, sondern schob sie einfach beiseite, damit er die Waffen- und Navigationssysteme begutachten konnte. Im vorderen Teil der Brücke befand sich ein großes Sichtfenster, durch das er sich einen guten Überblick über die nähere Umgebung verschaffen konnte.
    Er studierte die Konsolen und kam bald zu einigen interessanten Schlussfolgerungen. Er betätigte einen Drehregler und stellte fest, dass seine Vermutung völlig zutreffend war. Die gesamte Brücke drehte sich um 360 Grad. Offenbar befand er sich hier an der Spitze des Schiffes, und durch die drehbare Brücke war es den Hunden möglich, alles zu beobachten, was sich in ihrem Umfeld befand.
    Rund um das Flaggschiff hockten wie vorgelagerte Wachposten die kleineren Schiffe.
    Xyon entdeckte die Waffenschaltungen und grinste mit großer Zufriedenheit. »Ihr habt Spaß

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