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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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an Vernichtung und Blutvergießen?«, murmelte er. »Kein Problem, das könnt ihr haben.«
    Den ersten Hinweis, dass etwas nicht stimmte, erhielt Rier, als er eine Serie von Explosionen hörte, ungefähr dort, wo die Schiffe gelandet waren. Die anderen Mitglieder seines Rudels, die in der Nähe waren, reagierten ebenfalls mit Überraschung und blickten sich verwirrt an, als würden sie erwarten, dass ihre Kameraden eine Erklärung hatten. »Kommt!«, rief Rier, und sie wandten sich von ihren Vergnügungen ab, um zu den Schiffen zurückzukehren und nachzusehen, was diese unerwarteten Detonationen verursacht hatte.
    Als sie in Sichtweite des Landeplatzes kamen, erstarrten sie fassungslos. Die obere Sektion des Flaggschiffs drehte sich und feuerte auf alle anderen Schiffe. Die Schüsse waren nicht besonders gut gezielt, sondern bestrichen den gesamten Umkreis. Doch da die kleineren Schiffe sich nicht bewegten, ging eins nach dem anderen in Rauch auf. Die Hunde stießen ein kollektives Wutgeheul aus, als sie sahen, wie ihre Schiffe in grellen Flammen explodierten. Trümmerstücke segelten durch die Luft und schlugen wie glühende Meteoriten in die bereits verwüstete Stadtlandschaft ein.
    »Wer ist dafür verantwortlich?«, bellte Rier, doch niemand konnte ihm antworten. Die anderen Hunde wichen zurück, aber Rier weigerte sich einfach, vor seinem eigenen Schiff Angst zu haben. Er stürmte los, sprang zwischen den Salven hin und her und kam dem Flaggschiff immer näher. Mit jedem Meter, den er zurücklegte, steigerte sich seine Wut. Grimmig überlegte er, wie er sich an dem Übeltäter rächen würde – wer immer es war, der den Nerv besaß, sich den Hunden des Krieges in den Weg zu stellen.
    Dann bremste Rier abrupt ab. Er sah, wie sich die Waffenmündungen nach unten drehten und das Flaggschiff selbst unter Beschuss nahmen. »Nein!«, schrie er, aber gleichzeitig wich er zurück, so schnell er konnte.
    Die Energiestrahlen schlugen in das Flaggschiff und schnitten ein schwarzes Brandmuster in die ungeschützte Hülle. Rier sah, in welche Richtung sich die Salven bewegten, aber er konnte nichts dagegen tun, als der Maschinenraum unter Feuer genommen wurde. Sofort explodierten die Maschinen und schickten eine gewaltige Stichflamme in den Himmel. Riers sämtliche Pelzhaare richteten sich auf. Hinter ihm hörte er das bestürzte Winseln der anderen Hunde, aber sie waren genauso hilflos wie er. Flammen breiteten sich in konzentrischen Ringen aus und hüllten die Überreste der kleineren Schiffe ein. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, aber in Wirklichkeit waren es nur Sekunden, in denen die gesamte gelandete Flotte der Hunde in verdampftes oder geschmolzenes Metall verwandelt wurde.
    Die anderen Hunde – zwei Dutzend an der Zahl – sammelten sich um Rier und starrten fassungslos auf die verlorene Flotte. Niemand sagte etwas. Niemand hatte auch nur eine Idee, was man hätte sagen können.
    »Atik«, bellte Rier nach einer Weile. »Fista. Omon.« Drei der Hunde – Riers beste Offiziere – reagierten auf die Namen und traten an seine Seite. Atik hatte das schwärzeste Fell von allen, es war so dunkel, dass er in schwacher Beleuchtung oder im Schatten praktisch unsichtbar wurde. Er war außerdem der einzige Hund, der bewaffnet war, seit er sich im Verlauf eines Raubzuges in zwei Schwerter mit äußerst scharfen Klingen verliebt hatte. Er pflegte sie auf dem Rücken zu tragen und bezeichnete sie liebevoll als seine »langen Krallen«. Fista, ein Wurfbruder von Krul, machte einen mageren und ausgehungerten Eindruck, und sein Pelz war grau gesprenkelt. Omon bewegte sich mit selbstsicherem und stolzem Gang. Er liebte den großen Auftritt und strotzte vor Selbstvertrauen, sein dunkelroter Pelz war glatt gekämmt und tadellos gepflegt. »Schwärmt aus!«, befahl Rier. »Durchsucht die Umgebung!«
    »Wer immer dafür verantwortlich war, Rier, er ist jetzt zweifellos tot«, sagte Atik in seiner gewohnten heiseren Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war.
    »Nicht, wenn er eine automatische Salve programmiert hat«, erwiderte Rier. »In diesem Fall hätte er sich in Sicherheit bringen können, bevor der erste Schuss abgefeuert wurde. Oder hast du etwas Besseres vor, Atik? Wenn man bedenkt, dass wir hier festsitzen, bis der Rest unseres Rudels bemerkt, dass wir überfällig sind, und Rettungsschiffe schickt, habe ich kein Problem damit, wenn du einen Teil deiner kostbaren Zeit auf die Suche nach dem verwendest, der uns das angetan

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