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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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einfach nicht widerstehen! Und sieh an, wohin uns diese Spur geführt hat? Einfach wunderbar!«
    Sie blickte auf ihre Beine und den Blutstreifen unter dem Knie, wo sie sich verletzt hatte. Sie verfluchte das Blut, sie verfluchte die Götter, die sie in diese schreckliche Situation gebracht hatten, und instinktiv wollte sie schreien, nach ihrer Mutter rufen. Doch im letzten Moment erinnerte sie sich daran, dass diese Frau nicht mehr ihre Rettung war.
    Dann prallte sie gegen etwas.
    Sie hatte keine Ahnung, wogegen sie prallte. Plötzlich war da etwas, das sie nicht sehen konnte. Sie rannte mit voller Wucht dagegen, und es gab nicht einen Zentimeter nach. Bei diesem Missverhältnis der Kräfte hatte Riella nicht die geringste Chance. Alles schien sich um sie zu drehen, als sie taumelnd abprallte und hilflos mit den Armen ruderte. Schließlich stürzte ihr Körper zu Boden und ihr Geist in eine tiefe Dunkelheit.
    Aber sie verlor nicht vollständig das Bewusstsein. Wie aus weiter Ferne nahm sie ihre Umgebung wahr. Es fühlte sich an, als würde sie sich in einer Grauzone aufhalten, als würde sie zwischen dem Flüstern ihrer schrecklichen Träume und der ebenso furchteinflößenden Realität schweben. Und in dieser Zwischenwelt hörte sie ein glucksendes Kichern … dann Worte … dann Zorn und die Geräusche eines Kampfes …
    Und dann eine Explosion … mehrere Explosionen in der Ferne.
    Plötzlich wurde sie emporgehoben. Es hätte sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht, wenn ihr Geist nicht ohnehin schon verwirrt gewesen wäre. Sie versuchte die Augen zu öffnen, konnte aber nicht mehr als langes Haar erkennen, das vielleicht zu einem der Geschöpfe gehörte oder zu etwas ganz anderem …
    Dann gab sie den Kampf gegen die Bewusstlosigkeit auf und ließ sich vollständig in die Finsternis fallen.
    Atik war sich nicht ganz sicher, was eigentlich geschehen war. Eben noch rannte die junge Frau so schnell sie konnte. Er und Fista holten immer weiter auf und genossen die Jagd, wie sie es schon lange nicht mehr getan hatten.
    Dann stoppte sie abrupt. Einen Augenblick lang glaubte Atik, dass sie es sich anders überlegt hatte und versuchen wollte, sich gegen sie zur Wehr zu setzen. Das hätte ihnen ein kurzes und nicht sehr befriedigendes Vergnügen bereitet, bevor sie das Mädchen außer Gefecht gesetzt und mitgenommen hätten, wie Rier ihnen befohlen hatte. Doch dann erkannte Atik, dass sie in Wirklichkeit gegen etwas gerannt war. Das konnte eigentlich nicht sein, weil da gar nichts war. Aber ihre Bewegung wurde eindeutig aufgehalten, als wäre sie unvermittelt auf ein Hindernis gestoßen. Atik und Fista warfen sich gegenseitig einen verdutzten Blick zu, als hätte der andere eine Erklärung für diese überraschende Wendung.
    »Ist das irgendein Trick von ihr?«, fragte Fista.
    Das war eine Möglichkeit, und Atik machte sich darauf gefasst, dass ihr Opfer sich ihnen zuwandte, eine Waffe zog und sich gegen sie verteidigte. Aber dazu kam es nicht. Stattdessen fiel das Mädchen zu Boden und lag mit ausgebreiteten Armen da. Ihre Augen starrten mit leerem Blick in den Himmel, als könnte sie sich nicht entscheiden, ob sie völlig in Ohnmacht fallen sollte oder nicht.
    »Da ist etwas«, sagte Atik.
    »Hier draußen? Mitten im Nirgendwo? Was sollte hier sein?«
    Fista war völlig damit zufrieden, Atik die Führung zu überlassen. Der Hund des Krieges näherte sich vorsichtig und ging um Riella herum, bis er an die Stelle kam, wo ihre Flucht so abrupt gestoppt worden war. Er streckte behutsam eine Tatze aus und machte sich auf die Möglichkeit gefasst, auf ein unsichtbares Kraftfeld zu stoßen, das ihn genauso wie das Mädchen unnachgiebig am Weiterkommen hindern würde.
    Dann spürte er mitten in der scheinbar leeren Luft eine glatte Oberfläche. Trotz der heißen Sonne fühlte sich das metallische Material bemerkenswert kühl an. Er glitt daran entlang und ertastete, wie es sich nach unten krümmte.
    »Was ist da?«, fragte Fista, der ihm zögernd folgte. Er neigte dazu, alles auf zögerliche Weise zu tun.
    »Es ist ein Schiff. Es muss eins sein. Anscheinend besitzt es eine Art Tarnvorrichtung.« Atik lief daran entlang, um sich ein Gefühl von der Form zu verschaffen. Seine Nüstern blähten sich. »Einen Moment mal! Dieser Umriss kommt mir bekannt vor. Es ist schwierig, irgendeinen typischen Geruch wahrzunehmen, aber ich würde sonst was darauf verwetten, dass es dasselbe verdammte Schiff wie auf Barspens ist! Ja, das ist

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