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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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…«
    In diesem Moment heulte die Entladung eines Disruptors mit vernichtender Gewalt über die Ebene. Atik sprang einen Meter in die Höhe, und noch bevor er wieder auf dem Boden landete, hatte er seine Schwerter – seine »langen Krallen« – in den Händen. Als er herumwirbelte, wusste er nicht, welcher Anblick sich ihm bieten würde. Doch als er es sah, war er nicht im Geringsten überrascht.
    Es war das Wesen von Barspens. Das Individuum, das Riers Flaggschiff zerstört hatte und nur knapp den Klauen der Hunde des Krieges entronnen war. Dessen Gesicht sich Atik unauslöschlich eingeprägt hatte.
    Er stand mit einem Disruptor in den Armen da und zeigte einen Gesichtsausdruck stiller Zufriedenheit. Fista war erstarrt und angriffsbereit. Der erste Schuss war offensichtlich nur eine Warnung gewesen. Der bewusstlose Körper des Mädchens lag ziemlich genau zwischen ihnen.
    Instinktiv schätzte Atik die Entfernung ab. Doch die Mündung des Disruptors zeigte recht unmissverständlich in seine Richtung. »Das würde ich nicht tun«, sagte das Wesen gelassen, »wenn ich du wäre.«
    »Wer bist du?«, knurrte Atik, ohne sich von der Stelle zu rühren.
    »Mein Name ist unwichtig«, sagte er.
    »Warum zögerst du dann, ihn zu nennen?«
    »Für mich ist er unwichtig, für dich scheint er sehr wichtig zu sein. Warum sollte ich dir etwas geben, das für dich wichtig ist?«
    Atiks Miene wurde noch wilder, und ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle. Er beobachtete, ob sein aggressives Gebaren irgendeine Wirkung auf den langhaarigen Humanoiden zeigte. Nicht die geringste. Der Disruptor zitterte nicht, und sein Gesicht blieb so ruhig wie zuvor. Fista wagte es, sich zu bewegen.
    »Ich möchte keinen von euch erschießen«, sagte der Humanoide. »Aber ich werde es tun, wenn ihr mir einen Grund gebt.«
    Atik und Fista warfen sich einen süffisanten Blick zu. Sie hatten eindeutig die Oberhand, weil der Fremde offensichtlich Skrupel hatte, seine Waffe einzusetzen. Und in diesem Fall konnten sie seine Skrupel zu ihrem Vorteil nutzen.
    Unvermittelt entlud sich eine Energieladung aus dem Disruptor, und bevor sich Atik rühren konnte, ging Fista mit einem verkohlten Loch in der Rüstung zu Boden. Sein Gesicht erstarrte in einem letzten Ausdruck völliger Verwirrung und Überraschung.
    »Aber«, fuhr das Wesen fort, »ich kann auch töten, wenn mir gerade danach ist. Oder wenn ich den Eindruck gewinne, ihr könntet glauben, ich sei so schwach, dass ihr mich ohne Schwierigkeiten überwältigen könnt. Quasi ein Präventivschlag, der uns beide vor möglichen Unannehmlichkeiten bewahrt.«
    Falls das Geschöpf beabsichtigt hatte, Atiks Meinung über ihn zu beeinflussen, war es damit erfolgreich gewesen. Atik wich tatsächlich mehrere Schritte zurück und achtete darauf, seine langen Waffen nicht zu bewegen. Er spielte mit der Idee, eine der Klingen zu werfen, um diesem Störenfried ernsthaften Schaden zuzufügen. Doch als er seine Schnelligkeit und Entschlossenheit einzuschätzen versuchte, gelangte er zur Schlussfolgerung, dass ein solcher Versuch nicht mehr als eine Dummheit wäre.
    Das Wesen beobachtete ihn aufmerksam und sagte schließlich: »Ich erinnere mich an dich. Du hast dich auf Barspens an mein Schiff gehängt.«
    Atik nickte langsam. Er blieb immer noch, wo er war. Aber er rief trotzig: »Du scheinst ein Mann zu sein, der Herausforderungen liebt.«
    »Wirklich?«
    »Du stehst da und richtest aus sicherer Entfernung einen Disruptor auf mich. Wo liegt darin die Herausforderung? Du solltest mutig genug sein, mir mit gleichen Waffen gegenüberzutreten. Ich wäre glücklich, dir diese Gelegenheiten zu verschaffen, wenn du es wünschst.«
    »Das ist sehr liebenswürdig von dir.«
    Vorsichtig und ohne den Anschein einer Bedrohung zu erwecken, warf Atik ein Schwert auf den Boden. Das Wesen betrachtete es mit distanzierter Neugier.
    »Nimm es«, forderte Atik den Humanoiden auf. »Leg deine Waffe nieder, nimm das Schwert und lass uns als gleichwertige Kämpfer gegeneinander antreten.«
    »Warum in aller Welt sollte ich so etwas tun?«
    »Weil wir beide wissen, dass du es willst.«
    »Ich verstehe.« Der Humanoide kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Und die Tatsache, dass ich es will, soll ein hinreichender Grund sein? Meine Sorge um die Sicherheit des Mädchens, mein Versuch, sie fortzubringen, ohne ihr Leben zu gefährden – all das ist für mich völlig nebensächlich?«
    »Natürlich.« Für Atik konnte daran kein Zweifel

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