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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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nötig«, versicherte er ihr. »Es war allein mein Fehler. Der Schock der Neuigkeit …« Er wusste nicht recht, wie er den Satz beenden sollte, hielt es aber ohnehin nicht für notwendig. Er war immer noch wie gelähmt, seit er von M’Benga die Diagnose Xenopolyzythämie erhalten hatte, doch er wollte mit niemandem über die Sache reden.
    »Ich weiß. Es tut mir so leid«, sagte Chapel. »Ich hätte sensibler sein sollen.«
    »Keineswegs«, meinte McCoy in dem Versuch, die Sorge der Schwester zu zerstreuen und das Thema zu wechseln. »Sie haben sich wie eine Freundin verhalten, die sich um mich sorgt. Ich weiß das zu schätzen. Und nur damit Sie es wissen, ich habe den Captain über meine Lage informiert.«
    »Das ist gut«, sagte Chapel.
    McCoy hatte ebenfalls versucht, es seiner Tochter zu sagen. Er hatte Joanna eine Subraumnachricht geschickt, die sie in wer weiß wie vielen Tagen erhalten würde. Er konnte sich nie merken, wo genau in der Galaxis sich die
Enterprise
gerade befand, und wusste daher auch nicht, wie weit sie von Verillia entfernt waren. Als McCoy die Nachricht aufgezeichnet hatte, war er jedoch nicht in der Lage gewesen, Joanna von seiner Krankheit zu erzählen. Als ihr Vater hatte er auf viele Arten versagt, und verfrüht zu sterben, würde eine weitere sein. Er konnte es ihr nicht aus der Ferne mitteilen. Er würde sich Landurlaub nehmen und sie besuchen müssen.
    Chapel bückte sich und hob die schwarze Arzttasche auf, die ihm bei ihrem Zusammenstoß heruntergefallen war. Sie bemerkte den Trikorder und den Phaser in seiner Hand und fragte: »Wo wollen Sie hin?«
    »Auf einen Asteroiden«, antwortete er. »Ich muss jetzt auch langsam in den Transporterraum.«
    »Ich komme mit Ihnen«, sagte Chapel und machte sich in Richtung des nächsten Turbolifts auf. McCoy wollte sie bitten, ihn nicht zu begleiten, doch er befürchtete, dass sie das nur dazu veranlassen würde, ihre offensichtliche Sorge um ihn laut auszusprechen. Um das zu vermeiden, ging er einfach neben ihr her. »Warum ausgerechnet ein Asteroid?«, fragte sie.
    »Soweit ich weiß«, begann er und freute sich über den Themenwechsel, »sieht es nur wie ein Asteroid aus, ist aber in Wahrheit ein Raumschiff.« Nachdem sich McCoy zurückgezogen hatte, um die Nachricht für Joanna aufzunehmen, hatte ihn Uhura von der Brücke kontaktiert. Als Teil der Standardprozedur bei Einsätzen der
Enterprise
hatte sie ihn in seiner Funktion als Leitender Medizinischer Offizier des Schiffes darüber informiert, dass Besatzungsmitglieder von Bord gehen würden. Außerdem hatte sie genauer beschrieben, was zu der Entscheidung des Captains geführt hatte, ein Außenteam einzusetzen. Ein halbes Dutzend chemische Überschallgeschwindigkeitsraketen waren auf die
Enterprise
abgefeuert worden, und Jim hatte befohlen, sie mit den Phasern zur Detonation zu bringen, bevor sie Schaden anrichten konnten. Chekov hatte die Raketen dann zu ihrem Ursprung zurückverfolgt: ein Asteroid – oder eher ein Raumschiff –, der mit einer Geschwindigkeit knapp unter Warp unterwegs war und in schätzungsweise dreizehn Monaten mit einem bewohnten Planeten kollidieren würde. McCoy erzählte Chapel das alles, während sie in den Turbolift stiegen und Richtung Transporterraum fuhren. »Die Sensoren zeigen keine Lebensformen an Bord an, also muss es wohl automatisiert sein«, erklärte er. »Ich gehe davon aus, dass der Captain und Mister Spock hinüberbeamen wollen, um nach einem Kontrollraum zu suchen, von dem aus sie den Kurs ändern können.«
    Obwohl McCoy nicht viel vom Reisen mit dem Transporter hielt, vor allem dann, wenn nicht einmal die Aussicht darauf bestand, auf fremde Lebensformen zu treffen, begleitete er Jim normalerweise auf Außeneinsätzen. Daher wollte er nun auch bei diesem dabei sein. Das Aufzeichnen seiner Nachricht an Joanna hatte seine ursprüngliche Reaktion auf die Nachricht, dass er an Xenopolyzythämie litt, bestätigt. Er wollte in der Zeit, die ihm noch blieb, so normal weiterleben wie möglich. Im Moment bedeutete das für ihn, Jim und Spock bei diesem Außeneinsatz zu begleiten.
    Der Turbolift erreichte sein Ziel, und die Türen öffneten sich. Als sie den Korridor zum Transporterraum entlanggingen, fragte Chapel: »Warum sollte jemand ein Raumschiff bauen, das einem Asteroiden ähnelt?«
    »Ich weiß es nicht«, gab McCoy zu, der ebenfalls darüber nachgegrübelt hatte. »Vielleicht war es als Verteidigungsmaßname gedacht. Eine Methode, um keine

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