ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten
solch extremer Dauer allerdings auch notwendig war. Spock betätigte ein Kontrollfeld und rief so die Werte der einen Röhre auf, in der er eine Fehlfunktion bemerkt hatte. Die Symbole der alten Fabrini huschten über die Anzeige, und er entdeckte schnell das teilweise Versagen eines Eindämmungsventils. Glücklicherweise besaßen alle Röhren diverse Ersatzventile, von denen manche bereits während Yonadas Reise durchs All zum Einsatz gekommen waren.
»Ein sehr simples Problem«, verkündete Spock, der wusste, dass der Captain ihn im Kontrollraum hören konnte. »Leicht zu korrigieren.« Er aktivierte eines der Ersatzventile und schaltete das defekte ab. Sofort veränderten sich die Anzeigen der geschwächten Röhre, und er wartete, bis sie die notwendigen Werte erreicht hatte.
Während Spock die Anzeigen beobachtete, dachte er an einen früheren Moment zurück. Als er das Inhaltsverzeichnis des Buches durchgesehen hatte, in dem genau beschrieben stand, wo der Kontrollraum lag, hatte er Hinweise auf »Geheimakten« und »das gesamte Wissen der Fabrini« entdeckt. Nun, da er den Kontrollraum sah, erkannte er etwas, das einer der diesen Begriffen zugeordneten Zeichnungen ähnelte. Er versuchte sich an alles zu erinnern, was er sonst noch über die Schlussfolgerungen wusste, die Historiker und Archäologen über die Fabrini gezogen hatten. Dabei entsann er sich der anerkannten Meinung, dass diese uralte Rasse bedeutende Fortschritte im medizinischen Bereich gemacht hatte. Obwohl es unlogisch war, dachte er an Dr. McCoys Krankheit und fragte sich, ob die Akten der Fabrini womöglich ein Heilmittel dafür enthielten.
Auf der Anzeige vor sich beobachtete Spock, wie die Werte der ehemals geschwächten Röhre wieder in den optimalen Bereich zurückkehrten. Schnell überprüfte er die Zahlen mit seinem Trikorder und ging dann zu der Treppe im hinteren Bereich des Raums. Er stieg in den Kontrollraum hinab, wo Kirk immer noch an der Navigationskonsole stand. »Ich glaube, wir können nun versuchen, den Kurs zu korrigieren, Captain«, meinte der Vulkanier.
»Gut«, sagte der Captain und deaktivierte die Monitorröhre, die einige Werte über die Anzeigen der Navigationskonsole gelegt hatte. Die Zahlen verschwanden vom Bildschirm und hinterließen lediglich eine Karte mit Yonadas ursprünglich geplantem und ihrem tatsächlichen Kurs durchs All. Spock machte sich an den Kontrollen zu schaffen, um letzteren wieder auf eine Linie mit ersterem zu bringen. Captain Kirk trat von der Konsole zurück und ging zu einer zweiten Überwachungsanzeige, wo er einige Hebel umlegte. »Kehre auf ursprünglichen Kurs zurück«, berichtete der Captain.
Als er wieder neben Spock trat, überprüfte der Erste Offizier die Werte auf Yonadas Richtungsanzeige. »Die automatische Steuerkontrolle übernimmt«, meldete er und schien zufrieden mit dem, was er sah. »Ich glaube, wir können dieses Schiff wieder sich selbst überlassen.«
»Der rot markierte Kurs stabilisiert sich«, bestätigte der Captain. Er schlug mit einer Hand gegen die Konsole und war offensichtlich ebenfalls zufrieden mit dem, was sie erreicht hatten. Er ging an Spock vorbei und auf die Zugangsluke zu, die zurück in den Orakelraum führte.
»Captain«, sagte Spock, um ihn zurückzuhalten. Der Vulkanier trat zum Schott neben dem Durchgang und lenkte so die Aufmerksamkeit des Captains in diese Richtung. »Geheimakten«, sagte er. Als er den Trikorder hob, fügte er hinzu: »Ihre Datenbänke enthalten das gesamte Wissen der Fabrini. Es steht für das Volk von Yonada bereit, sobald es sein Ziel erreicht.« Dem Volk war ein Buch hinterlassen worden, das den Weg in den Kontrollraum und damit auch zu den Aufzeichnungen wies. Daher bestand die einzig logische Annahme darin, dass die Fabrini ihnen ihr Wissen hinterlassen hatten. Spock führte einen schnellen Scan der Akten durch und suchte dabei nach leicht erkennbaren chemischen und biologischen Daten. Der Trikorder identifizierte eine beträchtliche Anzahl solcher Informationen. »Sie scheinen eine Menge medizinisches Wissen gesammelt zu haben.«
Der Captain sah ihn an. »Pille?«, fragte er hoffnungsvoll. »Die Krankheit?«
»Das kann ich noch nicht sagen«, meinte Spock, der nach wie vor auf die Trikorderanzeige starrte. »Aber die Masse an medizintechnischen Daten scheint riesig zu sein.« Er beendete den Scan und ging zu dem Durchgang, der in den Orakelraum führte. Dort startete er einen weiteren Sensordurchlauf, dieses Mal, um
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