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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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erkannte, dass die Bahn das Gelände der Emory-Universität erreicht hatte und sein Ziel daher als Nächstes folgen würde. Er war – ebenfalls auf Kirks Bitte hin – einmal quer durch den Kontinent gereist, vom Hauptquartier der Sternenflotte in San Francisco zu ihrer militärischen Operationsbasis in Atlanta. Dort war er in die Schwebebahn gestiegen und Richtung Norden in die Druid Hills gefahren, wo er das Ziel seiner Reise erreichen würde.
    Nogura verfluchte sich für seine Kurzsichtigkeit. Kirk, der risikofreudige, verwegene Raumschiffkommandant, hatte in seiner Rolle als Leiter der Einsatzplanung der Sternenflotte wesentlich mehr Besonnenheit bewiesen als in seiner vorherigen Position. Er ging immer noch Risiken ein, aber nur unter sehr viel günstigeren Umständen, als es während seiner Zeit als Captain der
Enterprise
der Fall gewesen war. Kirk hatte sich dagegen ausgesprochen, die
Exeter
und die
Potemkin
in der Albasynnia-Angelegenheit auszuschicken und den Erdsektor dadurch so gut wie schutzlos zurückzulassen, selbst wenn es nur für eine kurze Zeit war. Nogura hatte ihn überstimmt. Wenn man jedoch die Macht bedachte, die momentan direkt auf die Erde zuraste, hatte Kirk eindeutig recht gehabt.
    Vor sich sah Nogura die Lichter eines siebenstöckigen Gebäudes. Als die Magnetschwebebahn sich ihm näherte, bog sie plötzlich von der Hauptschiene ab und fuhr in einen Abzweigbahnhof ein. Das Gebäude ragte vor ihm in die Höhe, bis die Bahn unter ein Vordach fuhr und zum Stehen kam. Auf dem Bahnsteig warteten nur zwei Personen. Schilder deuteten darauf hin, dass Nogura das Bruggemann-Johnson-Zentrum für medizinische Forschung erreicht hatte. Sobald sich die Türen der Schwebebahn öffneten, trat er hinaus und ging auf den Eingang des Gebäudes zu.
    Im Inneren wandte sich Nogura an die Sicherheit, identifizierte sich und bestätigte seine Aussage durch Handabdruck- und Netzhautscans. Obwohl die Sternenflotte die Emory-Universität weder kontrollierte noch leitete, wusste er, dass die Medizinische Abteilung der Sternenflotte oft eng mit der medizinischen Forschungsabteilung der Hochschule zusammenarbeitete. Der Rang und die Position des Admirals räumten daher alle bürokratischen Hürden aus dem Weg, die seinen Zugang zu einem der Forscher ansonsten womöglich erschwert oder sogar ganz verhindert hätten. Nachdem man ihm einen Besucherausweis ausgehändigt hatte, eskortierte ihn eine Wache in ein Labor im dritten Stock.
    Nogura trat allein ein. Er fand sich in einem niedrigen Raum voller hochentwickelter technischer Geräte wieder, die er nicht erkannte. Doch es gab auch einige Gegenstände, die ihm durchaus etwas sagten: Reagenzgläser, Messbecher, Bunsenbrenner und Ähnliches. Auf der anderen Seite des Raums erstreckte sich eine große Fensterfront, die einen Ausblick auf die fernen, hell erleuchteten Türme des Erdzentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten boten. Links von Nogura beherrschte ein riesiger Monitor die Wand und zeigte momentan eine Mischung aus fremden Schriftzeichen und dreidimensionalen chemischen Diagrammen, die dem Admiral nichts sagten. Allerdings glaubte er, zumindest die Schriftzeichen zu erkennen. Vor dem Bildschirm standen zwei Personen, ein Andorianer und ein Mensch. Beide trugen weiße Laborkittel über ihrer Kleidung, und an den Brusttaschen hingen Ausweiskärtchen. Sie sahen in seine Richtung.
    »Können wir Ihnen behilflich sein?«, fragte der Andorianer mit rauchiger Stimme. Er war recht korpulent, hatte auffallend helle blaue Haut und eine Glatze. Seine fast weißen Antennen bewegten sich auf eine Weise, die Nogura nicht zu deuten wusste.
    »Ich bin hier, um mit Doktor McCoy zu reden«, sagte der Admiral. Ursprünglich war der Admiral davon ausgegangen, den Arzt in seiner Wohnung anzutreffen, doch eine Überprüfung seines Forschungsplans durch einen Mitarbeiter der Emory-Universität hatte ergeben, dass er an diesem Abend im Labor arbeitete. Nogura konnte sich nicht daran erinnern, McCoy je begegnet zu sein, aber er hatte sich nach seiner Unterhaltung mit Kirk die Personalakte des Arztes besorgt. Daher erkannte er ihn sofort, als er ihn sah, trotz des Vollbarts, den er nun trug.
    »Admiral Nogura«, sagte McCoy, der ihn offenbar ebenfalls erkannte. Der Arzt hielt inne und schien sich nicht ganz sicher zu sein, warum Nogura ihn sprechen wollte. Vielleicht wollte er es auch gar nicht wissen. »Darf ich Ihnen meinen Kollegen Chirurgist Shivol

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