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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Stunden«, sagte Nogura. »Der Start der
Enterprise
ist für 0500 Pazifischer Zeit vorgesehen.«
    McCoy schien darüber nachzudenken. »Also gut«, sagte er. »Ich muss mich noch um einige Dinge hier im Labor und bei mir zu Hause kümmern. Aber ich werde da sein.«
    Nogura zwang sich, nicht erleichtert zu seufzen. »Natürlich. Danke, Doktor. Beamen Sie sich zum Sternenflottenhauptquartier, bevor Sie an Bord der
Enterprise
gehen, und melden Sie sich bei Admiral Phanomyong. Sie wird Sie mit den Informationen versorgen, die wir über das Objekt haben, und Sie an jemanden verweisen, der Ihnen einen Schnellkurs für die umgerüsteten medizinischen Einrichtungen der
Enterprise
geben kann.«
    »Schön«, sagte McCoy. »Aber ich nehme die Bahn nach San Francisco.«
    »Darf ich den Grund dafür erfahren, Doktor?«, fragte Nogura, doch dann erinnerte er sich an eine Bemerkung in McCoys Akte, der zufolge er nicht gern mit dem Transporter reiste.
    »Ich habe mich seit über zwei Jahren nirgendwo mehr hinbeamen lassen«, sagte McCoy und bestätigte damit, dass ihm dieser Vorgang unangenehm war. »Es besteht kein Grund, jetzt wieder damit anzufangen.«
    »Wie Sie meinen«, sagte Nogura, der nicht riskieren wollte, dass McCoy seine Meinung noch einmal änderte. Die Bahn war zwar nicht so schnell wie der Transporter, aber sie würde den Arzt noch rechtzeitig nach San Francisco bringen. Und abhängig davon, wann er ankam und wie lange die Besprechung im Hauptquartier dauerte, mochte ihm immer noch genug Zeit bleiben, um ein Shuttle zur
Enterprise
zu nehmen. »Nochmals danke, Doktor«, sagte Nogura und bot ihm seine Hand an, was er selten tat. McCoy ergriff sie.
    »Gern geschehen«, sagte der Arzt.
    Ein paar Minuten später verließ Nogura das Forschungszentrum und kehrte auf den Bahnsteig zurück. Während er auf die Schwebebahn wartete, die ihn zur militärischen Abteilung der Sternenflotte bringen würde, hoffte er, dass er Admiral Kirk soeben die Unterstützung gesichert hatte, die dieser brauchen würde, um die nächsten Tage zu überstehen. Nicht nur das Schicksal der
Enterprise
, sondern das der Erde selbst und vielleicht sogar das der gesamten Föderation hing am seidenen Faden.
    McCoy sah sich in seinem Quartier um und überprüfte, ob er irgendetwas vergessen hatte. Er besaß nicht viel Gepäck. Nachdem Nogura ihn überzeugt hatte, sich Jim auf der
Enterprise
anzuschließen, hatte McCoy nur schnell ein paar Kleidungstücke und Hygieneartikel, einige handgeschriebene Notizbücher und einen Stapel Datenkarten zusammengepackt. Doch sein Quartier auf dieser umgerüsteten, neu ausgestatteten
Enterprise
war im Vergleich zum alten Modell so riesig, dass es ihm jede Menge Orte zum Überprüfen bot.
    Als er sich im Raum umschaute, kamen ihm die Ereignisse in den Sinn, die nun schon einen Monat her waren und zu seiner Rückkehr in die Sternenflotte geführt hatten. Sie hatten McCoy in den vergangenen Wochen immer wieder beschäftigt. In Gedanken drehte er die Einzelheiten hin und her, doch es lief jedes Mal auf eine grundlegende Frage hinaus: Wie hatte V’Ger ein Bewusstsein entwickelt? Natürlich setzte diese Überlegung voraus, dass V’Ger
tatsächlich
ein Bewusstsein gehabt hatte, was McCoy allerdings nicht bezweifelte, auch wenn es dafür keine wissenschaftlich einwandfreien Beweise gab. Doch diese Idee warf noch andere Fragen auf. Konnte eine Maschine, etwas, das eindeutig
nicht
lebte, zu einem Lebewesen werden? Und wenn nicht, konnte etwas, das nicht lebte, dann dennoch ein Bewusstsein entwickeln?
    McCoy hatte schon zuvor mit solchen Fragen zu tun gehabt. Da waren die Androiden, die Jim und Christine Chapel – mittlerweile Dr. Chapel – auf Exo III angetroffen hatten, und auch diejenigen, die Harry Mudd entdeckt hatte. Außerdem gab es Computer, die ein lebensähnliches Verhalten zeigten: Landru auf Beta III, Dr. Daystroms M-5, das Orakel auf Yonada und derjenige, der die LosiraKopien auf dem Kalandan-Außenposten hergestellt hatte. Außerdem war da noch der aus den Sonden Nomad und Tan Ru entstandene Hybrid und, vielleicht das erstaunlichste Beispiel, der Hüter der Ewigkeit. Doch ob der Hüter eine Maschine oder ein Lebewesen war, würde nun wohl für immer unbeantwortet bleiben. Spocks Bericht zufolge hatte er behauptet, sowohl beides als auch keins von beidem zu sein. Bei der V’Ger-Sonde hatte es jedoch keine Zweifel gegeben. Sie hatte ihre Existenz als Maschine begonnen, als die Raumsonde Voyager VI, die vor über

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