ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten
auf: »Oh, mir fällt gerade ein, dass ich gestern gar nicht nach der Post gesehen habe. Ich komme gleich nach.« Sie ging über den Weg zurück zum Briefkasten, in dem sie sicherheitshalber tatsächlich einige Briefe gelassen hatte, die gestern ausgeliefert worden waren. Als sie hörte, wie Leonard die Tür öffnete, drehte sie sich jedoch schnell wieder um und folgte ihm leise ins Haus. Sie bedauerte, dass sie sein überraschtes Gesicht nicht sehen würde, aber sie hatte einigen Gästen aufgetragen, Holoaufnahmen zu machen.
»Überraschung!«, riefen alle, als Leonard durch die Tür ins Wohnzimmer trat. Er blieb mit dem Rücken zu ihr stehen. Sie sah an ihm vorbei und stellte fest, dass Admiral Kirk und seine Lebensgefährtin doch noch rechtzeitig eingetroffen waren. Das Gleiche galt für Commander Chekov und mehrere andere Sternenflottenoffiziere, deren Pflichten sie beinahe ferngehalten hätten. Barrows hatte diese Feier jedoch seit Monaten geplant und allen Gästen somit genug Zeit gegeben, Urlaub zu beantragen. Sie staunte über die große Anzahl von Leuten, die Leonard als Freund betrachteten.
Sie machte einen Schritt vor und legte die Arme von hinten um Leonard. Ein paar Holokameras blitzten auf, und dann umringten sie die Gäste. »Alles Gute zum Geburtstag«, sagte Barrows, und Leonard schaute sie mit einem Ausdruck an, in dem so viel Liebe und Freude lag, dass ihr all die Monate der Planung und Vorbereitung dafür wie ein kleiner Preis erschienen. »Ich liebe dich«, sagte sie.
»Ich liebe dich auch«, erwiderte Leonard und beugte sich vor, um sie zu küssen.
»Tja, Pille«, sagte Admiral Kirk. »Ich muss zugeben, dass du für dein Alter noch recht gut aussiehst.«
»Schade, dass dir der Ruhestand nicht die Zeit gegeben hat, dein Verständnis für Schönheit oder deinen Sinn für Humor zu verbessern«, konterte Leonard. Er und der Admiral – der ehemalige Admiral, erinnerte sich Barrows – breiteten die Arme aus und umarmten sich. Als sie sich wieder losließen, griff Kirk nach der Hand der Frau an seiner Seite. Sie war äußerst attraktiv, hatte langes dunkles Haar, das ihr über die Schultern fiel, und war ein paar Zentimeter größer als ihr Partner.
»Das hier ist Antonia Salvatori«, stellte Kirk sie vor.
Leonard schüttelte ihre Hand. »Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen«, sagte er.
»Es freut mich ebenfalls«, sagte Antonia. »Jim hat mir so viel von Ihnen erzählt.«
»Glauben Sie kein Wort davon«, warnte er mit einem Lächeln. »Er nimmt es mir immer noch übel, dass ich ihn so oft für dienstuntauglich erklärt habe.«
Antonia lehnte sich zu Leonard vor und flüsterte so laut, dass es jeder hören konnte: »Das ist eines der Dinge, die er mir erzählt hat.«
Alle lachten, und dann traten Kirk und Antonia zur Seite, damit auch die anderen Gäste Leonard begrüßen konnten. Captain Spock sprach ihm nüchterne, aber aufrichtig klingende Glückwünsche aus, während alle anderen umso enthusiastischer reagierten. Darunter befanden sich auch viele Männer und Frauen, mit denen Leonard in der Sternenflotte gedient hatte: Scotty, Hikaru Sulu, Nyota Uhura, Pavel Chekov, Christine Chapel, Jabilo M’Benga, M’Ress und andere. Ihre Kollegen aus dem Labor, Dorsant und Olga Zhuravlova, waren ebenfalls anwesend. Olga hatte sich heute Morgen um die letzten Partyvorbereitungen gekümmert, da Barrows damit beschäftigt gewesen war, Leonard bis zur geplanten Überraschung vom Haus fernzuhalten. In der Hoffnung, dass auch ihr letzter Gast eingetroffen war, sah Barrows Olga fragend an, die ihr daraufhin ein verstohlenes Lächeln schenkte.
Langsam verteilten sich alle Gäste in der Wohnung. Die Mitarbeiter vom Partyservice waren bereits heute Morgen gekommen, um alles aufzubauen. Nun traten sie aus der Küche und trugen Tabletts voller Speisen und Getränke. Auf dem Esstisch hatten die Gäste ihre Geschenke abgestellt. Die hübsch verpackten Schachteln und Kisten sahen aus wie eine bunte Miniaturskyline. Eine große Kiste von fast einem Meter Breite und Tiefe und eineinhalb Meter Höhe stand an einer Seite des Tischs. Sie war mit silbernem und blauem Papier verpackt und mit einer riesigen glitzernden Schleife umwickelt.
»Ihr habt mir Geschenke mitgebracht?«, fragte Leonard, als er einen Blick ins Esszimmer warf. »Ich wusste doch, dass es einen Grund gibt, euch zu mögen.«
Sofort verlangten alle Gäste, dass Leonard die Geschenke auspackte. Zwar meinte er, dass er das durchaus auch später
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