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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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wovon er sprach«, sagte McCoy. Als Tonia sich bei Leonard einhakte, fragte er: »Haben wir entschieden, dass wir heute Abend zu dir gehen?«
    »Das war mein Plan«, sagte sie.
    »Bisher funktioniert er ganz gut«, meinte McCoy, während sie in Richtung der Bahnstation schlenderten. »Madame Changs war eine gute Idee. Wir waren schon lange nicht mehr dort. Das Essen ist wirklich köstlich.«
    »Und«, fügte Tonia hinzu und drückte seinen Arm, »dort hatten wir unser erstes Rendezvous.«
    McCoy sah sie an. »Ach ja?« Er bemerkte, dass die kalte Luft Tonias Nase und Wangen rot gefärbt hatte.
    »Na ja, eigentlich hatten wir unser
zweites
erstes Rendezvous im Madame Changs«, gab sie zu. »Unser
erstes
erstes Rendezvous fand in der Messe der
Enterprise
statt.«
    »Moment mal«, sagte McCoy. »Ich dachte unsere erste Verabredung an Bord der
Enterprise
war im Arboretum.« Er erinnerte sich daran, Tonia gefragt zu haben, ob sie mit ihm einen Spaziergang durch den botanischen Garten machen wollte. Man hatte den Garten auf dem Schiff sowohl aus wissenschaftlichen Gründen als auch als Erholungsort für die Besatzung eingerichtet.
    »Das war der spätere Teil der Verabredung«, erklärte Tonia mit absoluter Überzeugung. »Aber vorher in der Messe setzte ich mich an einen kleinen Tisch in der Ecke und konnte kaum meine Gabel heben, als auch schon der galante Doktor McCoy erschien und fragte, ob ich etwas dagegen hätte, wenn er sich zu mir setzte.«
    »Das nennst du ein Rendezvous?«, fragte McCoy, während sie um eine Ecke bogen. Vor ihnen konnte er bereits die hellen Lichter der Bahnstation sehen. »Alles, was ich wollte, war ein Sitzplatz, an dem ich mein Essen genießen konnte«, neckte er. Er erinnerte sich natürlich an dieses Essen mit Tonia, und auch daran, dass sie ihm schon eine ganze Weile vorher aufgefallen war. Selbst wenn alle anderen Tische in der Messe frei gewesen wären, hätte er sie vermutlich trotzdem gefragt, ob er sich zu ihr setzen könne.
    »Nun ja, du hast dein Essen in erster Linie deswegen genossen, weil ich dir dabei Gesellschaft geleistet habe«, sagte Tonia.
    »Da bin ich mir sicher«, erwiderte McCoy. »Aber was unser zweites Rendezvous betrifft, meine ich mich zu erinnern, dass wir als Kollegen im Madame Changs ankamen und es auch als Kollegen wieder verließen. Wir haben uns nicht geküsst, bis du auf dem Nachhauseweg warst.«
    »An der Bahnstation gleich da vorne«, sagte Tonia und deutete darauf. »Und
du
hast
mich
geküsst.«
    »Hmmm«, murmelte McCoy, als ob er ernsthaft darüber nachdenken müsste. »Bist du dir da sicher? War es nicht eher so, dass
du mich
geküsst hast?«
    »Oh«, schimpfte Tonia und schlug ihm spielerisch auf den Arm. »Du weißt genau, was passiert ist. Du willst mich doch immer küssen.«
    »Dessen bekenne ich mich schuldig«, sagte McCoy, blieb stehen und sah Tonia direkt in die Augen. Er lehnte sich vor und drückte seine Lippen sanft auf ihre. Sie küssten sich lang und leidenschaftlich.
    Als sich ihre Lippen schließlich wieder trennten, blickte Tonia zu ihm hoch und ließ ihre Augenlider klimpern. »Aber, Doktor McCoy«, sagte sie mit gespielter Verlegenheit. »Ich muss zugeben, dass mir langsam wärmer wird. Ich glaube, ich bekomme Fieber.« Sie fächelte sich mit ihrer behandschuhten Hand Luft zu.
    »Wissen Sie, was ich in so einem Fall empfehle, Ma’am?«, fragte McCoy und ließ sich auf das Spiel ein.
    »Bettruhe?«, riet Tonia.
    »Nun ja«, sagte McCoy grinsend, »an ‚Ruhe‘ hatte ich eigentlich nicht gedacht.«
    »Doktor McCoy«, seufzte Tonia. »Sie verdrehen mir den Kopf.«
    »Das war der Plan«, sagte er. Er hielt ihr seinen Arm hin, und sie hakte sich wieder bei ihm ein. »Wollen wir?« Tonia nickte, und sie setzten ihren Weg fort.
    Zwei Blocks weiter erklommen sie die Stufen zur Bahnstation. Mehrere andere Leute standen auf dem Bahnsteig, darunter ein armer Kerl in einem kurzärmeligen Hemd, der seine Arme um sich schlang. McCoy schaute auf die Anzeigetafel und sah, dass die nächste Bahn in fünf Minuten einfahren würde.
    »Leonard«, sagte Tonia. Sie löste ihren Arm von seinem und stellte sich vor ihn. »Wir sind nun seit fast zwei Jahren zusammen«, begann sie leise. Leonard starrte sie an und spürte, dass plötzlich etwas gewaltig schiefzulaufen drohte.
    »Fast zwei Jahre, so ist es«, bestätigte er und fragte sich, was er verpasst hatte.
    »Genau an diesem Ort hier hat alles angefangen«, fuhr Tonia fort und zeigte mit beiden Händen

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