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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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hatte zwar funktioniert, das Schiff aber in eine Zeitverzerrung geschickt, wodurch sie drei Tage in der Vergangenheit gelandet waren. Und erst vor ein paar Monaten hatte der Rückzug von einem Schwarzen Stern mit enormer Gravitationskraft einen Schleudereffekt ausgelöst, der die
Enterprise
dreihundert Jahre in die Vergangenheit beförderte, wo sie auf Captain Christopher trafen. Es gab also verschiedene Methoden des Zeitreisens.
    Doch wie auch immer die Maßnahmen aussehen mochten, die der Captain anwenden würde, um in der Zeit zurückzureisen und ihn abzuholen, würde er es nicht am frühestmöglichen Punkt versuchen? McCoy war im Jahr 1930 der Erde gelandet. Würde Jim bei einem Rettungsversuch nicht auch nach 1930 zurückreisen statt beispielsweise ins Jahr 1931 oder ’35 oder ’40?
    Es sei denn, er weiß nicht, dass ich in die Vergangenheit befördert wurde
, überlegte McCoy. Wenn das stimmte, standen die Chancen auf eine Rettung gleich null. Doch als McCoy die Lichter des U-Bahn-Zugs in Richtung Manhattan verschwinden sah, kam ihm eine weitere Möglichkeit in den Sinn. Vielleicht wusste Jim, dass er in der Vergangenheit feststeckte, hatte aber keine Ahnung, wo und wann genau. Wenn Jim nicht wusste, ob McCoy im Jahr 1930, 1066 oder gar 1000 vor Christus gelandet war und ob er sich in New York City, Hastings oder Rom befand, wie konnte er ihn dann überhaupt finden?
    Mit einem Mal wurde McCoy ein noch viel grundlegenderes Problem seiner misslichen Lage klar. Selbst wenn der Captain wusste, wie er ins New York von 1930 gelangen konnte, wie sollte er McCoy in einer Stadt finden, in der mehrere Millionen Menschen lebten? Wie lange würde das dauern, und bestand überhaupt irgendeine Aussicht auf Erfolg? McCoy hatte beschlossen, in der Mission in der Einundzwanzigsten Straße zu bleiben, weil er davon ausgegangen war, dass er irgendwo in ihrer Nähe in die Vergangenheit transportiert worden war. Doch das wusste er nicht mit Sicherheit.
    McCoy beschleunigte seine Schritte und spürte, wie ihn neue Energie durchströmte. Endlich hatte er etwas gefunden, das er tun konnte. Er wusste zwar noch nicht, wie er es anstellen würde, aber er musste einen Weg finden, eine Leuchtfackel für Jim abzuschießen – eine Leuchtfackel, die Jahrhunderte überbrücken würde.

SIEBEN
2267
    Captain James T. Kirk führte das Außenteam an, das aus Spock, Mr. Scott, Yeoman Zahra und Crewman Tiroli von der Sicherheit bestand. Sie marschierten über einen Fußgängerplatz, vorbei an Mauerwerk, hohen Gebäuden und gewaltigen Marmorstatuen. Viele der abstrakten Skulpturen waren beschädigt worden, und eine hatte man von ihrem Sockel gestoßen, sodass sie auf dem Boden zu grauweißen Brocken und Scherben aus poliertem Stein zerschellt war. Spock hatte berichtet, dass sich diese wahllose Zerstörung durch das gesamte Gebäude für Biowissenschaften zog, in dem sich auch das Labor von Kirks Bruder Sam befand. Das Außenteam hatte es bereits von oben bis unten durchsucht, nachdem Kirk von seinem ersten Besuch aufs Schiff zurückgekehrt war. Außerdem hatten sie Anzeichen dafür entdeckt, dass irgendetwas an diversen Stellen in das Gebäude eingedrungen war, doch nach wie vor fehlte jede Spur von den »schrecklichen Dingern«, von denen Aurelan gesprochen hatte.
    Aurelan
, dachte Kirk. Vor seinem geistigen Auge sah er seine Schwägerin, die sich vor Qualen krümmte und laut schrie, bis sie plötzlich stumm und jeglichen Lebens beraubt auf das Biobett sackte. Als die
Enterprise
Deneva erreicht hatte, zeigten die Sensorscans die erwartete Anzahl menschlicher Bewohner auf dem Planeten an. Doch fast alle hielten sich in ihren Häusern auf und blieben seltsam untätig, so als würden sie sich vor etwas verstecken. Nachdem Kirk mit dem ersten Außenteam auf den Planeten gebeamt war, hatte er sie sofort zum Labor seines Bruders geführt. Sie fanden Aurelan völlig hysterisch vor. Ihr Ehemann war tot und ihr Sohn Peter bewusstlos. Kirk hatte seine Schwägerin und seinen Neffen in die Krankenstation der
Enterprise
begleitet, damit McCoy und sein Team sie untersuchen und entsprechend behandeln konnten. Peter war immer noch bewusstlos, aber am Leben. Seine Mutter hatte nicht so viel Glück gehabt.
    Doch bevor Aurelan gestorben war, hatte sie sich bemüht, mit Kirk zu sprechen. Sie kämpfte gegen schreckliche, bisher ungeklärte Schmerzen an, um die Worte herauszubringen. Sie sprach von »Dingern«, die Besucher von Ingraham B nach Deneva gebracht hatten.

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