Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
Vom Netzwerk:
einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Und dann stand McCoy plötzlich ohne Vorwarnung mit einem halben Dutzend seiner Mannschaftskollegen inmitten der Ruinen eines toten Planeten.
    Aber nicht völlig tot
, dachte er jetzt. Dort gab es eine seltsame …
was? Maschine? Kreatur?
McCoy hatte keine Ahnung, worunter er es einordnen sollte. Zwischen den nackten Felsformationen, den verfallenen architektonischen Strukturen und umgeben von zerbrochenen Säulen, die überall verstreut lagen, wirkte das Objekt wie das vergessene Überbleibsel einer verlorenen Zivilisation. An seinem Rand verlief ein unregelmäßiger Ring von vielleicht sechs oder sieben Metern Durchmesser. Es ähnelte keinem lebenden Wesen, dem McCoy je begegnet war, und doch schien seine gefleckte gelbbraune Oberfläche irgendwie organisch zu sein. Außerdem hatte es gesprochen, wobei seine asymmetrische fließende Form im Rhythmus mit den Worten der tiefen widerhallenden Stimme geglüht hatte.
    »Die Zeit läuft wieder ihren alten Gang; alles ist, wie es vorher war«
, hatte es gesagt.
»Viele solcher Reisen sind möglich. Lasst mich das Tor zu diesen Reisen sein.«
    Doch bevor McCoy überhaupt in der Lage gewesen war, die Bedeutung dieser Aussage zu überdenken, war das Außenteam zurück auf die
Enterprise
gebeamt worden, was seinen ohnehin schon verwirrten Orientierungssinn nur noch stärker durcheinandergebracht hatte. In einem Moment stand er in einer alten Stadt auf der Erde, im nächsten auf einer verlassenen fremden Welt und dann, nur eine Minute später, war er wieder auf seinem Schiff. Sein Verstand schwirrte aufgrund der rapiden Abfolge dieser nahezu unmittelbaren Reisen von einem Ort zum nächsten.
    McCoy ging zur Vorderseite der Transporterplattform. Zusätzlich zu seiner Verwirrung kämpfte er immer noch gegen die geistigen und körperlichen Auswirkungen der Überdosis Cordrazin an, die vor einigen Tagen unbeabsichtigt in seinen Körper gepumpt worden war. Tatsächlich hatten ihn diese chemischen Spinnweben, die sein Bewusstsein bedeckten und während seiner Genesung immer wieder in Schüben über ihn kamen, aus dem Hinterzimmer der Mission in der Einundzwanzigsten Straße und in die Nacht hinausgetrieben. Er hatte gehofft, dass ihm ein Spaziergang an der kalten Winterluft in seinem geschwächten Zustand guttun und es ihm ermöglichen würde, seine Gedanken wieder zu sammeln.
    Die Mission in der Einundzwanzigsten Straße
, wiederholte McCoy in Gedanken. Bilder der Suppenküche standen ihm lebhaft vor Augen, doch die Klarheit dieser Erinnerungen übertrug sich nicht auf seine Emotionen. Sein inneres Gleichgewicht drohte ihm wieder zu entgleiten, daher bemühte er sich, seine Gefühle zu stabilisieren, indem er sich auf seine unmittelbare Umgebung konzentrierte.
    Auf der anderen Seite des Raumes signalisierte ein vertrautes Klicken die Aktivierung einer Interkom-Verbindung. McCoy sah, wie Jim sich über die freistehende Konsole lehnte, in der sich die Sprechanlage befand. »Kirk an Brücke«, sagte er. Spock und der Rest des Außenteams warteten hinter ihm, und Lieutenant Berkeley, der den Transporter bediente, beobachtete alles von der anderen Seite des Raumes aus.
    »Brücke, DeSalle hier«
, kam die körperlose Antwort des Navigators, der in der Befehlskette der
Enterprise
an fünfter Stelle stand.
»Sprechen Sie, Captain.«
    »Verlassen Sie sofort den Orbit, Lieutenant«, befahl Kirk. »Setzen Sie Kurs auf Sternenbasis 10, Warp sechs.« Die Worte erregten McCoys Aufmerksamkeit, jedoch nicht wegen ihres Inhalts, sondern weil Jim sie in einem seltsam leblosen Tonfall ausgesprochen hatte. Auch Spock schien das bemerkt zu haben, denn er starrte zu McCoy herüber, während der Captain die Befehle gab.
    Jim wartete auf DeSalles Bestätigung und sagte dann: »Kirk Ende.« Er streckte eine Hand über die Konsole aus und schlug mit der Faust auf die Interkom-Kontrolle, um den Kanal zu schließen.
    »Captain«, sagte Spock und trat neben ihn. McCoy verspürte den Drang, seinem Freund ebenfalls zur Seite zu stehen, aber er war noch immer zu wacklig auf den Beinen, um zu ihm gehen zu können. Stattdessen sah er einfach zu, wie Jim sich zu seinem Ersten Offizier umdrehte.
    »Ja, was gibt es, Mister Spock?«, wollte der Captain wissen. McCoy bemerkte erneut einen ungewöhnlichen Gleichklang im Tonfall des Captains. Ihm wurde klar, dass das mit dem zusammenhängen musste, was – zumindest aus seiner Sicht – vor ein paar Minuten geschehen war. Jim hatte ihn

Weitere Kostenlose Bücher