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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Scanner. Er starrte auf den Bildschirm und entdeckte eine Liste mit Chekovs bisherigen Untersuchungen, zu denen es jeweils eine kurze Zusammenfassung gab. McCoy überflog die Liste und rief sich dabei die Ereignisse ins Gedächtnis, die die diversen Untersuchungen nötig gemacht hatten: die Entführung der
Enterprise
durch den Androiden Norman und die darauffolgende Begegnung mit Harry Mudd; Chekovs Kontakt mit Tribbles, Klingonen und anderen fremden Wesen auf der Raumstation K-7; seine Entführung und Gefangenschaft durch die Versorger von Triskelion; die Nähe der Besatzung zu den gewaltigen, im All lebenden Protozoen, denen das Schiff einst begegnet war; und seine Verwandlung durch die Kelvaner in ein kompaktes Polyeder, das sein Wesen in sich trug.
    Diverse andere Einträge füllten den Rest des Bildschirms aus, und McCoy studierte sie kurz, bevor er die Akte zu Chekovs aktuellster medizinischer Untersuchung aufrief. Während er sie las, durchquerte Chapel den Raum und kehrte mit einem kleinen Rollwagen voller medizinischer Ausrüstung zurück. Unterstützt von der Schwester begann McCoy mit Chekovs Untersuchung.
    Eine ganze Weile verlief alles ohne Zwischenfälle. McCoy führte Tests durch, zeichnete seine Beobachtungen auf und besprach den Ablauf mit Chapel, während sie arbeiteten. Chekov blieb die meiste Zeit über still, stellte nur hin und wieder Fragen und drückte seinen Unglauben aus, als McCoy ihm versicherte, dass eine gewisse Prozedur nicht wehtun würde.
    McCoy hatte die Untersuchung fast abgeschlossen, als ihm ein abweichendes und dennoch vertrautes Messergebnis auffiel. Weil er Chekov nicht beunruhigen wollte – besonders da es keinen wirklichen Grund zur Beunruhigung gab –, bat er Chapel, ihm bei der Eingabe der medizinischen Informationen des Ensigns zu helfen. Er teilte Chekov mit, dass sie bald zurück sein würden, und verschwand dann mit der Schwester in seinem Büro.
    Sobald sie sich außerhalb der Hörweite des Ensigns befanden, sagte McCoy: »Sehen Sie hier irgendeine Abweichung?« Er hielt der Schwester die Datentafel hin und deutete auf einige Werte ganz rechts auf dem Bildschirm. Chapel betrachtete sie einen Moment lang.
    »Ich kann nichts Ungewöhnliches erkennen«, meinte sie schließlich.
    McCoy sah selbst noch einmal auf die Datentafel, suchte nach den Werten, die ihm aufgefallen waren, und zeigte mit dem Finger darauf. »Dort«, sagte er. »Der erwartete und errechnete Energieausstoß des zentralen Nervensystems.«
    »Nach Doktor M’Bengas Algorithmus?«, hakte Chapel nach. »Ich habe mir diese Zahlen angesehen. Sie liegen innerhalb des normalen Bereichs.«
    »Was mir Sorgen macht, sind nicht die Zahlen selbst«, erklärte McCoy. »Es ist die Tatsache, dass sich eine von ihnen verändert hat.«
    »Was?«, entfuhr es Chapel. »Welche?«
    McCoy griff nach dem Stift und teilte den Bildschirm damit in zwei Hälften. Die obere Hälfte zeigte weiterhin Chekovs aktuelle Werte, in der unteren rief er die Messergebnisse auf, die er bei der letzten Untersuchung des Ensigns erhalten hatte. Sie war erst ein paar Monate her und hatte im Rahmen der jährlichen Mannschaftsbeurteilungen stattgefunden. McCoy fand die Zahlen, die M’Bengas Algorithmus damals ergeben hatte, und kreiste sie ein. »Da«, sagte er. »Die stammen von Chekovs letzter Untersuchung.«
    Chapel sah sich die Werte gemeinsam mit McCoy an. Der erste bezeichnete den erwarteten Energieausstoß von Chekovs Nervensystem und stimmte exakt mit der entsprechenden Berechnung überein, die sie heute durchgeführt hatten. Doch die zweite Zahl, die den tatsächlichen Energieausstoß beschrieb, zeigte einen Anstieg. Die Veränderung war nicht dramatisch, und der neue Wert lag immer noch innerhalb der Norm, aber …
    »Diese Veränderung ist unwesentlich«, meinte Chapel und sprach damit seinen Gedanken aus. »Und laut Doktor M’Bengas Muster ist ein solcher Wert nicht ungewöhnlich.«
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte McCoy. »Doch bei all den anderen Besatzungsmitgliedern, die wir untersucht haben, seit wir anfingen, den Algorithmus zu benutzen, um diese Werte zu berechnen …«
    »Seit unserem Besuch auf Deneva«, stellte Chapel klar.
    »Ja«, stimmte McCoy zu. »In all dieser Zeit kam es nur bei einem weiteren Besatzungsmitglied zu einer Veränderung der Zahlen.« McCoy dachte an die Zeit der
Enterprise
im Orbit von Deneva zurück. Damals war der tatsächliche Energieausstoß von Jims Nervensystem gleich nach der Mission

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