ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten
die
Enterprise
nur ein Mal in die Luft gejagt.«
»Ist ja nicht so, dass Sie es nicht öfter vorgehabt hätten«, entgegnete Scotty. »Das eine Mal, als die Kelvaner das Schiff geentert hatten, wiesen Sie mich an, die
Enterprise
so zu manipulieren, dass sie auf Ihren Befehl hin explodieren würde.«
»Ja, und ein weiteres Mal als Bele und Lokai an Bord kamen«, sagte Chekov.
»Und dann gab es noch diesen Vorfall …«, begann Scotty, doch Kirk unterbrach ihn.
»Schon gut, schon gut, ich gebe auf«, sagte er und hob die Hände, als wollte er sich ergeben. »Nun, ich sollte mich wohl so langsam auf den Weg nach Tunis machen.« Gemeinsam stiegen sie wieder in die Flugkapsel, und Chekov brachte sie zurück nach Wichita.
Als sie den öffentlichen Transporter erreichten, über den sie zuvor gemeinsam angekommen waren, sagte Kirk: »Also sehe ich die Herren heute Nachmittag an der Landezone wieder?«
»Sechzehn Uhr neunundvierzig«, bestätigte Chekov. »Wir werden dort sein.«
»Gut«, meinte Kirk. »Bis dann.«
Chekov beamte zuerst, er reiste zurück nach San Francisco. Dann wurde Scotty zurück nach Aberdeen in Schottland gebeamt, wo er seit dem Antritt seines Ruhestands lebte. Als Kirk auf die Plattform trat, dachte er wieder daran, wie sehr er es genoss, seine alten Freunde zu sehen. So sehr er sich auch auf seinen orbitalen Fallschirmsprung freute, sah er im Moment doch mit größerer Freude dem gemeinsamen Essen mit Scotty und Pavel am heutigen Abend entgegen.
Sobald ich morgen vom Jungfernflug der
Enterprise
zurück bin
, dachte Kirk,
melde ich mich gleich bei Spock und Pille
. Mit McCoy hatte er zwar letzte Woche gesprochen, doch nicht wirklich viel mit ihm geredet und lediglich erwähnt, dass er zugestimmt hatte, an der Zeremonie zum Stapellauf der
Enterprise-B
teilzunehmen.
Das muss sich dringend ändern
, beschloss Kirk. Ihm war klar geworden, dass er den Kontakt zu seinen Freunden pflegen musste.
An der Konsole am anderen Ende des Raums signalisierte der Transportertechniker, dass er bereit war, und Kirk nickte zur Bestätigung. Der Techniker betätigte einige Kontrollen, und das altbekannte Geräusch erklang. Im selben Augenblick dematerialisierte er sich im blauweißen Licht. Einen Augenblick später war Kirk nicht länger in Kansas.
Kirk stellte die Reisetasche im Arbeitszimmer der Wohnung ab, die sein Alter Ego in San Francisco bewohnte. Er hockte sich hin und durchsuchte die Tasche, bis er die blaue Datenkarte fand, die er von seinem Aufenthalt in Idaho mitgebracht hatte. Er trug sie zum Computerterminal hinüber, wo er sich hinsetzte und die Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz schob. Er wollte sich die Nachricht, die er aufgezeichnet hatte, noch einmal ansehen, denn wenn er heute fortging, würde er danach keine weitere Gelegenheit haben, dies auf sichere Weise zu tun.
Auf dem Monitor erschien sein eigenes Gesicht.
»Jim«
, begann die Nachricht, und als er die frühere Version seiner selbst dazu aufforderte, sich die gesamte Aufzeichnung anzusehen, bevor er etwas unternahm, kam Kirk die ganze Situation sehr seltsam vor. Er war zwar schon früher durch die Zeit gereist, doch es war nie zuvor unter solch seltsamen Umständen geschehen.
Immerhin hat es bei Spock schon mal funktioniert
, dachte er und erinnerte sich daran, dass sein Freund und Erster Offizier in dessen eigene Kindheit gereist war, um sein jüngeres Ich zu retten.
»Ich bin du, aber ich stamme aus der Zukunft«
, ging die Nachricht weiter.
»Ich bin durch den Hüter der Ewigkeit gereist, um dir diese Nachricht zukommen zu lassen. Da ich wirklich du bin, weiß ich, was die bloße Erwähnung des Hüters noch heute, nach all den Jahren in dir auslöst.«
Kirk war bewusst, dass es einen gewissen Einfluss auf sein Alter Ego haben würde, wenn er das Zeitportal in diesem Zusammenhang erwähnte.
Nachdem er sich die gesamte Nachricht angesehen und für gut befunden hatte, nahm Kirk die Datenkarte wieder an sich und legte sie zur Seite. Dann meldete er sich im Komm-Netz der Erde an, um eine Verbindung anzufordern. Ein paar Sekunden später verblasste das Sternenflottenemblem, und der Bildschirm wurde dunkel. Im nächsten Moment war das Gesicht von Admiral Sinclair-Alexanders Assistentin zu sehen.
»Captain Kirk«
, grüßte der junge Ensign.
»Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
»Ich würde gern mit dem Admiral sprechen«, bat er.
»Admiral Sinclair-Alexander ist im Moment in einer Konferenz und deshalb leider nicht
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