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ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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medizinisches Personal vom Dock los. Außerdem sandte man keinen gerade erst beförderten Captain mit einem Team aus Medienmitarbeitern sowie einer »Gruppe lebender Legenden« aus, wie Harriman Kirk, Scotty und Chekov bezeichnet hatte. Die Umstände hätten selbst einen erfahrenen Captain entmutigt.
    »Ich bin nach wie vor im Ruhestand«, sagte Kirk. »Ein eintägiger Einsatz wird mich nicht dauerhaft in die Sternenflotte zurückholen.«
    »Wir könnten Offiziere von Ihrem Kaliber und Charakter gebrauchen, Sir«, gestand Harriman aufrichtig.
    »Danke, aber mir ist das Ganze ein wenig zu politisch geworden«, meinte Kirk. Er sah sich unter den Reportern um, die sich immer noch auf der Brücke befanden.
    »Das können Sie laut sagen«, murmelte Harriman und verdrehte die Augen. Plötzlich wurde Kirk klar, dass Blackjack derjenige gewesen sein musste, der diese Publicityreise der
Enterprise
und ihres neuen Captains in die Wege geleitet hatte. Auf diese Weise konnte sich der Admiral selbst ebenso ins Rampenlicht rücken wie die Sternenflotte und seinen Sohn.
    Kirk drehte sich wieder zu Harriman um. »Lassen Sie sich nicht von irgendjemandem verbiegen«, riet er ihm leise. »Dieses Schiff gehört Ihnen, und die Mannschaft braucht Sie, den Mann, der Sie wirklich sind, nicht irgendein Ideal, von dem jemand will, dass Sie es erfüllen.«
    Harriman neigte den Kopf leicht zur Seite und schien über Kirks Worte nachzudenken. Bevor er etwas erwidern konnte, wurde das Schiff jedoch erneut heftig durchgeschüttelt. Kirk taumelte nach rechts und drohte, zu stürzen, doch er konnte sich noch an der Navigationskonsole abstützen.
    »Es gibt einfach keine Möglichkeit, ein gravimetrisches Feld von diesen Ausmaßen zu stören«, erklärte Scotty. Wenn es dem Ingenieur nicht gelang, einen Weg zu finden, um die
Enterprise
zu befreien, war es wahrscheinlich unmöglich, so viel wusste Kirk.
    »Hüllenintegrität bei zweiundachtzig Prozent«, meldete der taktische Offizier von seiner Station.
    »Aber«, sagte Scotty, »ich habe eine Theorie.«
    »Das dachte ich mir schon«, meinte Kirk. Auch wenn er sich seiner eigenen Fähigkeiten sicher war, wusste er, dass er seinen Erfolg als Sternenflottencaptain vor allem den Mitgliedern seines Seniorstabs verdankte, die so lange mit ihm gedient hatten. Scotty war zweifellos ein unverzichtbares Element dieses Teams.
    »Eine gut gezielte Antimaterieentladung könnte das Feld lange genug stören, um uns die Flucht zu ermöglichen«, überlegte Scotty.
    Eine Antimaterieentladung
, wiederholte Kirk in Gedanken. »Photonentorpedos«, sagte er.
    »Ja«, stimmte Scotty zu.
    »Wir verlieren die Hauptenergie«, meldete die Wissenschaftsoffizierin, als Kirk um die Navigations- und Steuerkonsole zurück zur Mitte der Brücke ging. Als er an Demora vorbeikam, deutete er auf die Waffenanzeige in einer Ecke ihrer Konsole.
    »Laden Sie die Torpedorohre«, befahl er. »Bereiten Sie sich darauf vor, auf mein Kommando zu feuern.«
    Als er vor dem Kommandosessel innehielt, sagte Sulu: »Captain, wir haben keine Torpedos.«
    »Sagen Sie’s mir nicht«, meinte Kirk und sah zu Harriman, der immer noch vor dem Sichtschirm stand. »Dienstag.« Dann würde dem jungen Captain zufolge der Traktorstrahl installiert werden und das medizinische Personal auf der
Enterprise
eintreffen, also warum sollten nicht auch die Torpedos erst am Dienstag kommen? Harriman öffnete seinen Mund, als ob er darauf reagieren wollte, doch dann schloss er ihn wieder und wandte sich ab. Kirk sah kurz Verärgerung in seinem Gesicht aufblitzen und wusste, dass diese dem Admiral galt, der Harriman und seine Besatzung in diese missliche Lage gebracht hatte.
    »Hüllenintegrität bei vierzig Prozent«, meldete der taktische Offizier.
    »Captain«, sagte Scotty, »möglicherweise können wir mithilfe der Hauptdeflektorschüssel eine Torpedodetonation simulieren.«
    Kirk dachte über den Vorschlag nach. Die Sache war nicht ganz ungefährlich, da sowohl der Deflektorgenerator selbst als auch andere Ausrüstungsteile und im schlimmsten Fall sogar die Schiffshülle durch die dabei entstehende Resonanzwelle beschädigt werden konnten. Doch momentan schien dieses Risiko vertretbar.
    Das Schiff wackelte wieder und ließ Kirk gegen den Kommandosessel taumeln. Er hielt sich an der Armlehne fest und sah zu Sulu. »Wo befinden sich die Deflektorrelais?«, fragte er, da er wusste, dass sie für ihr Vorhaben rekonfiguriert werden mussten.
    »Deck fünfzehn«,

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