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ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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ihnen zwei Mal. Sobald Kirk das Automobil auf sie zukommen sah, riss er Edith zurück. Reifen quietschten auf dem nassen Asphalt, als das Automobil vor ihnen zum Stehen kam. Der Fahrer hupte erneut und dann noch ein weiteres Mal, diesmal länger.
    Kirks Herz raste. Es war nicht nur die Tatsache, dass Edith gerade in Gefahr geraten war. In diesem Moment wurde ihm klar, dass er durch sein Handeln bereits die Vergangenheit verändert und einen Sieg der Nazis im Zweiten Weltkrieg ermöglicht haben könnte.
Aber McCoy ist noch nicht hier
, sagte sich Kirk.
Es kann noch nicht so weit sein
.
    Edith’ Hand war seinen Rücken hinaufgewandert, und nun drängte sie ihn vorwärts. Während sie vor dem stehenden Fahrzeug vorbeihuschten, versuchte Kirk, seine Anspannung zu verbergen, und winkte dem Fahrer entschuldigend zu. Er nahm seinen Arm von Edith’ Taille und ergriff stattdessen ihre Hand, während sie zur anderen Straßenseite liefen.
    »Oh«, begann er, da ihm einfiel, dass er und Edith eigentlich einen romantischen Spaziergang am Fluss geplant hatten. Doch bevor er fortfahren konnte, schlug Edith aufgeregt vor, dass sie sich, wenn sie sich beeilten, einen Film im Orpheum anschauen konnten.
    Als sie den Bürgersteig betraten, sagte Edith: »Übrigens meint Doktor McCoy …«
    Der Name traf Kirk wie ein Schlag ins Gesicht. Er wirbelte zu Edith herum, ließ ihre Hand los und umfasste ihre Oberarme. »McCoy?!«, stieß er aufgeregt hervor. »
Leonard
McCoy?«
    Edith schaute ihn verwundert an. »Ja«, antwortete sie. »Er ist in der Mission, er …«
    »Bleib hier«, sagte Kirk mit Nachdruck. Dann schaute er an ihr vorbei die Straße hinunter, in die Richtung, in der Spock verschwunden war. Er rief den Namen seines Freundes, ließ Edith los und lief über die Straße zurück in Richtung der Mission. »Bleib da!«, rief er ihr zu. Als er Spock den Bürgersteig entlanglaufen sah, konnte Kirk nur an eines denken:
McCoy!
Wenn sie ihn gefunden hatten, mochten sie vielleicht doch noch herausfinden, wie sie die Zeitlinie wiederherstellen konnten, ohne dass Edith sterben musste. Vielleicht konnten sie sogar einen Weg finden, um sie mit in die Zukunft zu nehmen.
    Kirk lief vor ein weiteres Automobil, was wiederum mit einem Hupen quittiert wurde, doch er achtete nicht weiter darauf. Er erreichte die Eingangstür der Mission zur gleichen Zeit wie Spock. »Was ist los?«, fragte der Erste Offizier.
    »McCoy«, sagte Kirk und deutete auf die Mission. »Er ist in der …« Er verstummte, als der Arzt plötzlich aus der Mission trat. »Pille!«, rief er und lief auf seinen alten Freund zu.
    »Jim!«, rief McCoy. Kirk umarmte Pille und wiederholte seinen Namen, so als müsste er seine Anwesenheit hier bestätigen. Neben ihnen streckte Spock McCoy seine Hand entgegen, und die beiden tauschten, begleitet von einer recht seltenen Zurschaustellung von Gefühlen seitens des Vulkaniers, einen enthusiastischen Händedruck aus.
    »Ich bin so froh, euch zu sehen«, sagte Pille. Während er sprach, schaute Kirk zurück zu Edith. Er erkannte, dass sie dabei war, die Straße zu überqueren, den Blick auf das Trio vor der Mission gerichtet. Kirk musste nicht hinsehen, um das Geräusch eines herannahenden Lastwagens zu bemerken, und er wusste, dass nun der Zeitpunkt gekommen war. »Ich wusste gar nicht, wo ich war und wie ich hierhergekommen …«, begann McCoy, verstummte jedoch, als Kirk sich anschickte, den Bürgersteig zu verlassen und auf die Straße zu treten.
    Kirk wankte vorwärts, während seine beiden Freunde ihn anschrien. »Nicht, Jim!«
    Kirk blieb wie angewurzelt an der Bordsteinkante stehen. »Edith …«, murmelte er heiser, das einzelne Wort war nicht mehr als ein Flüstern. Edith ging weiter auf ihn zu und schien sich der Gefahr nicht bewusst zu sein. Kirk wollte ihr entgegengehen, wollte sich vor sie werfen und sie vor ihrem drohenden Schicksal bewahren, egal, welche Konsequenzen dies nach sich ziehen mochte.
    Stattdessen stand er einfach nur da.
    Und dann stieß ihn jemand von hinten an und wollte an ihm vorbei. Kirk wusste, dass es McCoy sein musste. Er hob einen Arm, um den Arzt am Vorbeikommen zu hindern, dann drehte er sich um und schlang die Arme um seinen Freund. Kirk konnte einfach nicht hinsehen und so vergrub er sein Gesicht an McCoys Schulter und schloss die Augen. Er hörte das Quietschen der Reifen auf der Straße und dann Edith’ Aufschrei. Ihre Stimme war kaum zu erkennen, doch dann drang ein hässliches Geräusch an

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