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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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und in die nevisianische Gesellschaft integriert werden sollten. Wäre sie nicht leibhaftig auf dem Bildschirm zu sehen gewesen, hätte er nicht einen Moment lang auch nur ein einziges Wort geglaubt. Aber sie existierte, und ihre Geschichte klärte zumindest ein Rätsel auf, das ihn seit ihrer Ankunft beunruhigte. Er hatte sich gefragt, wie zwei Planeten, die seit Jahrtausenden verfeindet waren, eine gemeinsame Sprache bewahren konnten. Nun wurde klar, dass die Bevölkerung offenbar so gründlich durchmischt wurde, dass es zu keiner linguistischen Aufspaltung hatte kommen können.
    Dennoch irritierte es ihn, dass all dies anscheinend auf übernatürliche Weise geschah, doch er war überzeugt, dass es auch dafür eine logische Erklärung gab. Im Augenblick war ein anderer Punkt viel wichtiger, der durch Lebruns Existenz impliziert wurde. »Wenn ich Sie richtig verstanden habe«, sagte er, »sind auch der Captain und die anderen wahrscheinlich noch am Leben, und zwar auf Distrel. Ebenso wie Harry Mudd, falls er nicht erneut im Kampf getötet wurde.«
    »Der Captain?«
, fragte Lebrun.
»Wurde er getötet?«
    »Ja«, sagte Spock, »sowie Scott, Sulu und Chekov. Doch es scheint, dass der Zustand des Todes hier nicht so endgültig ist, wie wir glauben.« Ihm wurde mit Unbehagen bewusst, dass er beinahe das Gesicht zu einem Grinsen verzogen hätte. Es bereitete ihm allmählich Schwierigkeiten, all diese Gefühle zu kontrollieren. Wenn diese Angelegenheit vorbei war, würde er mindestens eine Woche lang meditieren müssen.
    Doch im Augenblick konnte er sich keine Entspannung leisten. Der Captain und die anderen hielten sich auf Distrel auf, und es würde Stunden dauern, den gesamten Planeten nach ihnen abzusuchen. Es sei denn, die Regierung von Distrel leistete ihm Hilfestellung.
    »Nehmen Sie Kontakt mit dem Großen General auf«, sagte er zu Uhura.
    Es dauerte einige Minuten, in denen das Shuttle in den Hangar der
Enterprise
zurückkehrte. Dann hörte Spock das Lachen und Weinen über das Interkom, als sich Ensign Lebrun und ihr Mann Lieutenant Nordell wiederbegegneten. Spock ertrug diese schamlose Emotionalität nicht und schaltete den Kanal ab, um ihre Intimsphäre zu respektieren.
    Die Augen des Großen Generals schienen noch größer als sonst zu sein, als er endlich auf dem Sichtschirm erschien. Er saß nicht in seinem Thron wie beim letzten Mal, sondern in einem wesentlich kleineren Sessel, der sich außerdem in einem wesentlich kleineren Raum befand, wie es aussah. Offenbar hatte die Invasion der Prastorianer ihn gezwungen, sich zurückzuziehen. Er wartete nicht ab, bis Spock ihn begrüßt hatte.
»Was haben Sie getan?«
, verlangte er zu wissen.
    »Ich habe eines meiner Besatzungsmitglieder von Prastor gerettet und erfahren, dass noch weitere gegen ihren Willen auf Distrel festgehalten werden«, erwiderte Spock. »Ich verlange, dass Sie unsere Leute unverzüglich freilassen.«
    Der Große General wirkte überrascht.
»Davon weiß ich nichts. Wurden diese Personen auf Prastor getötet?«
    »Ja.«
    »Dann halten sie sich wahrscheinlich hier irgendwo auf. Und Sie können sie selbstverständlich zurückhaben.«
Er beugte sich vor und bedachte Spock mit einem finsteren Blick.
»Sie hätten nur danach fragen müssen. Es war völlig unnötig, uns zu drohen.«
    »Ich habe Ihnen nicht gedroht«, entgegnete Spock.
    »Das soll keine Drohung gewesen sein? Wie würden Sie es denn sonst bezeichnen?«
Der Große General schrie fast.
»Was ist mit Ihrer hochgeschätzten Obersten Direktive? Wenn das keine Einmischung in eine andere Gesellschaft ist, dann weiß ich nicht, was es sonst sein soll!«
    »Beruhigen Sie sich«, sagte Spock. »Wir haben das Feuer auf fünf Kampfflieger eröffnet, weil sie das Leben eines unserer Besatzungsmitglieder bedrohten. Wir bedauern es sehr, dass drei dieser Flugzeuge zerstört wurden, bevor ihre Piloten sich in Sicherheit bringen konnten, aber ich würde diesen Vorfall nicht als Verletzung der Obersten Direktive bezeichnen. Wir haben vielmehr in Notwehr gehandelt.«
    »Ich spreche nicht von Kampffliegern!«
, brüllte der Große General und sprang von seinem Sessel auf.
    »Dann sagen Sie mir bitte, wovon Sie sprechen«, forderte Spock ihn auf, während seine Verblüffung über das Verhalten des Mannes zunahm.
    »Ich spreche von den Wiederbelebungen! Sie haben aufgehört. Distrellianer und Prastorianer sterben wirklich, und Sie sind dafür verantwortlich.«
    Die Wiederbelebungen hatten aufgehört?

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