Stacee's Soldat (German Edition)
großzügige
Kollegen.“, meinte Leah, ein wenig beeindruckt.
„ Das
ist von Brenda. Sie war meine Chefin und ist meine beste Freundin. Du
meine Güte! Das ist...“
Leah
nahm sich einen Keks, biss davon ab und sagte: „Ausgesprochen
lecker!“
Ich
musste lachen. Bree hätte es vermutlich nicht anders gemacht.
„ Ja,
das ist ihre Cookie-Spezialmischung, meine Lieblingssorte.“,
erklärte ich.
„ Kannst
du backen?“, fragte Leah nachdenklich.
„ Ein
bisschen. Und kochen.“
„ Wie
wäre es wenn du für uns kochst und ich dafür einkaufe?
Eli leiht mir seinen Wagen, du musst mir nur sagen, was ich besorgen
soll.“, schlug sie vor.
„ Klingt
gut. Ich hab nichts dagegen, wenn wir uns das Essen im Kühlschrank
teilen. Hast du irgendwelche Allergien?“
„ Nein,
du?“
„ Ich
auch nicht. Wenn ich den Job bekomme, spendiere ich dir dein
Lieblingsgericht.“
„ Auch
italienische Lasagne?“, wollte sie wissen.
„ Klar.“
„ Du
kannst Lasagne kochen? Ich meine echte, italienische Lasagne?“,
fragte sie ungläubig. Ich nickte. Mom musste es mir ungefähr
eine Million Mal erklärt haben. Lasagne war auch ihr
Lieblingsgericht, weshalb wir es Zuhause regelmäßig aßen,
so lange wir Kinder noch dort wohnten.
„ Ja,
klar. Meine Mutter ist halbe Italienerin. Sie hat sich gegen alle
Traditionen für meinen Dad entschieden und ist für ihn aus
New Jersey weggezogen.“, erzählte ich ihr.
„ Warum
hast du dann so einen englischen Namen?“, fragte Leah
neugierig.
„ Früher
habe ich Anastassia geheißen, aber kein Mensch konnte das
aussprechen, also haben meine Eltern es in Stacee geändert.
Meine Brüder wurden nach dem Vater meiner Mutter und dem von
meinem Vater benannt, die beide englische Namen hatten. Joe und
George.“
Leah
hakte nicht nach. Sie schien zu spüren, dass ich ungern so viel
über mich preisgab. Stattdessen lenkte sie von dem Thema ab.
Oder versuchte es zumindest.
„ Übrigens
hübsche Kette.“, kommentierte sie.
„ Danke.
Die ist von meiner Großtante. Sie verkauft solche Ketten in
einem kleinen Laden an Touristen, die auf der Durchreise bei uns Halt
machen.“ Ich lächelte bei dem Gedanken an Tante Lilians
Antwort auf diese Beschreibung.
„ Meine
Großtante ist steinalt und meckert die ganze Zeit herum. Ihr
Mann ist im Zweiten Weltkrieg gefallen, da waren sie ein Jahr
verheiratet. Trotzdem haben sie es geschafft, ein Kind zu zeugen.
Aber seitdem ist sie nicht mehr verheiratet gewesen. Und vollkommen
unausstehlich, wenn ich ehrlich sein soll.
Na
ja, mein Dad trägt's mit Fassung. Dafür ist die Seite von
meiner Mom umso zahlreicher. Wir sind fast achtzig Leute, wenn alle
zusammenkommen. Sie hat übrigens lange auch in Iowa gelebt.“
„ Echt?
Cool! Ja, wir sind auch eine große Familie. Dad und Mom haben
so viele Verwandte, dass ich die kaum noch zählen kann. Aber die
von Moms Seite sind mir noch nie wirklich in persona begegnet. Dafür
wohnen sie zu weit weg und Mom legt nicht allzu viel Wert darauf,
sich wieder mit ihnen zu versöhnen, nach allem...“
Unwillkürlich
seufzte ich. Mom hatte unheimlich viele Geschichten erzählt.
Niemals meinen Brüder oder mir, aber Dad. Auch wenn Dad nie
darüber sprach, wussten wir doch teilweise, was Mom auf sich
genommen hatte, um mit ihm zusammen zu sein.
Vielleicht
klammerte sie deshalb auch so viel.
„ Das
ist blöd. Machst du irgendeinen Sport?“, fuhr Leah fort.
„ Ich
bin in keinem Team, aber ich laufe und reite gern. Zuhause habe ich
mein eigenes Pferd, Lucy. Und du?“
„ Ich
war früher immer im Leichtathletik-Team, doch das war mir zu
stressig im College. Also habe ich mein Stipendium aufgegeben und mir
einen Job gesucht. Das ist zwar auch nicht gerade das Gelbe vom Ei,
aber immerhin muss ich nicht durch den halben Staat gondeln um zu
Turnieren zu fahren. Und ich habe Zeit für andere Sachen.“
„ Wie
zum Beispiel Eli?“, hakte ich lachend nach.
„ Ja,
genau.“, sie lachte. Endlich wandte sich das Thema von mir zu
einem für sie sicherlich interessanterem zu. Und die
Aufmerksamkeit gleich mit.
Leah
hatte keine großen Probleme über Eli zu reden. Im
Gegenteil. Ein breites, glückliches Lächeln erschien auf
ihren Lippen und ihr Blick wanderte in die Ferne.
„ Wie
lange seid ihr denn schon zusammen?“, wollte ich wissen.
„ Ein
Jahr und eine Woche. Er war unser Nachbar und eines Tages hat es
zwischen uns gefunkt. Jetzt passt er auf mich auf.“
„ Studiert
er auch auf der Uni?“
„
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