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Stacee's Soldat (German Edition)

Stacee's Soldat (German Edition)

Titel: Stacee's Soldat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lily K. Weidemann
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Briefe an Andy, nicht wahr?“
    „ Ja,
und?“
    „ Alle
denken, Andy hätte sich das nur ausgedacht, um die Nachfragen
einzustellen und den Witzen zu entgehen. Er meinte, du wärst
hübsch, aber nicht mit ihm zusammen. Natürlich hat ihm
niemand das geglaubt!“, rief sie aufgeregt.
    Dabei
schaute sie mich so erstaunt und ehrfürchtig an, dass ich mich
fragte, was Andy noch so erzählt hatte. Irgendwie hatte ich das
verrückte Bedürfnis, ihn verteidigen zu müssen, auch
wenn er gar nicht anwesend war. – Oder vielleicht gerade
deshalb.
    „ Andy
lügt nicht. Jedenfalls, wenn er es vermeiden kann.“,
versicherte ich ihr.
    „ Oh
mein Gott! Das muss ich ihm schreiben! Dann bist du wirklich von
diesem Footballspieler verlassen worden? Mann, war der blind? Du bist
doch super-hübsch! Außerdem steht dir diese Brille total.“
    Sie
schien noch aufgeregter zu sein, als sie das herausfand. Leah war
vollkommen aus dem Häuschen. Aber ich spürte, dass sie die
Wahrheit sagte.
    „ Danke.
Dick ist einfach...“, mir fiel keine besonders nette
Umschreibung ein.
    „ ...ein
Idiot?“, schlug sie lachend vor.
    „ So
kann man es auch bezeichnen. Er kam mit einer Blondine unterm Arm –
vollkommen blau – in das Café getorkelt, in dem ich
gearbeitet hatte, und hat mich als Schlampe beschimpft. Ein Wunder,
dass ich nicht gefeuert wurde. Dann kam er vor ein paar Tagen wieder
an und wollte sich bei mir entschuldigen. Tja, dumm nur, dass ich
keine Lust mehr habe, sein Geldautomat/Gehirn zu spielen. Schon gar
nicht nach der Szene.“, erzählte ich ihr.
    „ Das
tut mir ehrlich leid.“, sagte Leah mitfühlend.
    Ich
kaufte es ihr sofort ab. Wahrscheinlich war sie, genau wie ihr
Bruder, eine unglaublich offene und liebenswerte Person, die entweder
das Zeug meine beste Freundin oder eine erbitterte Feindin zu werden
hatte.
    „ Aber
Andy ist ein anständiger Typ. Woher kennst du ihn überhaupt?
Er ist doch aus Missouri.“, fügte sie hinzu. Ich
schüttelte den Kopf.
    „ Eigentlich
nicht. Früher waren wir befreundet. Dann haben wir immer weniger
zusammen unternommen und ich habe mich für Dick entschieden, was
ziemlich dumm war. Irgendwann ist er weggezogen, weil sein Dad einen
Job in Missouri bekommen hat.“
    „ Und
wieso hast du jetzt wieder Kontakt mit ihm?“
    „ Weil
er vor ein paar Wochen vor unserem Café aufgetaucht ist. Ich
weiß nicht genau warum, aber er ist an dem Tag mit dem Bus zum
Camp gefahren. Dann haben wir uns kurz unterhalten. Meine Schicht war
fast vorbei, also bin ich mit ihm spazieren gegangen. Er hat mich
darum gebeten und ich habe Ja gesagt. Seitdem schreiben wir uns.“
    „ Das
ist total süß. Solltet ihr eines Tages heiraten, möchte
ich bitte eingeladen werden.“
    „ Ich
werde dich auf der Liste vermerken.“, sagte ich seufzend und
holte ein Blatt Papier aus meiner Tasche. Mit einem Kuli schrieb ich
darüber: „Gästeliste“. Darunter standen Leahs
Name, Brenda, meine Eltern und meine Brüder, selbst Claire, aber
in Klammern.
    „ Ich
weiß nicht, ob genug Platz für dich da ist, aber ich werde
mir Mühe geben.“, versprach ich ihr in einem ernsten Ton.
Sie spielte mit und nahm mir das Blatt aus der Hand, um es an den
Kühlschrank zu pinnen.
    „ Danke,
dass du mich noch auf die Liste gequetscht hast. Gib mir Bescheid,
wenn du Hilfe brauchst.“, erwiderte sie genauso spielerisch
ernst.
    „ Das
werde ich. Im Ernst, ich mag Andy, aber er ist nur mein Freund. Nicht
der Mann, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will.“
    „ Aber
es wäre so romantisch! Stell dir das doch nur mal vor! Der
Soldat und die Schöne...“ Leah malte ziemlich
enthusiastisch ein Filmplakat in die Luft.
    Ich
seufzte. „Das klingt so ähnlich wie die Schöne und
das Biest.“
    „ Ja,
aber viel besser. Hast du Andy schon deine neue Adresse gegeben?“
    „ Klar.
Ich habe ihm geschrieben, als ich deine Bestätigung bekommen
habe.“
    „ Super!
Was ist eigentlich in der Tüte?“, fragte sie, mit dem
Finger auf Brendas Abschiedsgeschenk zeigend.
    „ Keine
Ahnung. Ich durfte es nicht aufmachen, bis ich hier bin.“
    „ Dann
wird es ja höchste Zeit!“
    Ich
öffnete die Tüte und schüttete den Inhalt vorsichtig
heraus. Es waren hauptsächlich Schokokekse, meine
Lieblingssorte. Aber in jeden hatte Brenda ein Fünfzig-Cent-Stück
eingebacken. In der Tüte befand sich das komplette Trinkgeld des
letzten Frühlings, dass ihr zugestanden hätte.
    „ Wie
mir scheint hast du ein paar ziemlich

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