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Stacee's Soldat (German Edition)

Stacee's Soldat (German Edition)

Titel: Stacee's Soldat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lily K. Weidemann
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in einen adressierten Umschlag. Dann legte ich
ihn auf den Küchentisch und ignorierte das schlechte Gewissen,
dass sich langsam in mir meldete. Sollte er sich doch denken was er
wollte!

    Kapitel 14:

    Die
halbe Nacht lag ich wach. Zum einen weil ich immer noch wütend
und traurig war, darüber, dass Andy überhaupt auf die
verrückte Idee kommen konnte, dass ich auf Brandon stand, weil
er Geld hatte.
    Ich
war keine von seinen bescheuerten Jüngerinnen, die bei jedem
Schritt seufzten, kicherten oder rot wurden. Mich ließ es
völlig kalt, was für ein Auto/eine Uhr/Klamotten Brandon
gerade fuhr/trug.
    Ich
hatte genug davon, angestarrt zu werden, weil mittlerweile das
Gerücht die Runde gemacht hatte, dass er mich, das Briefe
schreibende Iowa-Mädchen, ausgefragt hatte. Ständig
belagerten mich irgendwelche seiner Anhängerinnen auf der
Toilette um herauszufinden, wie das Date gelaufen war.
    Aber
es hatte noch nicht mal stattgefunden! Verflucht noch mal, ich wollte kein Date mit ihm!
    Wenn
überhaupt wollte ich mich für seine Freundlichkeit
revanchieren. Er war nett, aber das waren einige Jungs. George, Dan
und Tom waren alle nett, aber ich würde auch mit ihnen nicht
ausgehen.
    Zum
anderen nagte das schlechte Gewissen, wegen meiner doch recht
kindischen Antwort, an mir. Also beschloss ich, da ich ohnehin immer
vor Leah aufstand, den Brief wieder vom Küchentisch zu nehmen
und zu vernichten.
    Wahrscheinlich
war bis dahin auch schon meine Wut abgekühlt, so dass ich über
meine innere Verletzung hinweg sehen konnte.
    Daraufhin
konnte ich bald einschlafen.

    Und
zwar so gut, dass ich tatsächlich schlief, bis mein Wecker
klingelte. Schnurstracks lief ich in die Küche, aber wie durch
ein Wunder hatte Leah es vor Sieben aus dem Bett geschafft und war
bereits losgegangen.
    Ich
fluchte leise, beschloss aber, da ich nichts mehr an der Sache ändern
konnte, zu duschen.
    Nachdem
ich gefrühstückt hatte, packte ich meine Tasche für
die heutige Vorlesung und schloss die Wohnung ab. Nächste Woche
war Thanksgiving. Da würde sich sicher schon wieder alles
eingerenkt haben. Was hatte Andy nur dazu getrieben, so einen
bescheuerten Brief zu schreiben?

    Annie
und Tom winkten mir zu und bedeuteten mir, mich neben sie zu setzen.
Wahrscheinlich sah man mir die halb durchwachte Nacht an. Annie
umarmte mich zur Begrüßung. Auch sie sah aus, als hätte
sie nicht viel geschlafen. Tom grinste von einem Ohr zum anderen.
    „ Guten
Morgen, Schlafmütze!“, begrüßte er mich gut
gelaunt wie immer.
    „ Was
ist denn los?“, fragte Annie gleichzeitig.
    „ Morgen,
ihr zwei.“, sagte ich leicht gähnend. „Leahs Bruder
wurde ins Krankenhaus eingeliefert, mit Schusswunden. Wir waren bis
elf oder so mit ihren Eltern zusammen.“
    „ Wie
geht es ihm?“, erkundigten sich beide, besorgt.
    „ Schon
wieder besser. Er hat die OP ohne Komplikationen überstanden.“,
antwortete ich müde.
    „ Das
muss an die Substanz gehen. Einen geliebten Menschen in ständiger
Gefahr zu wissen... Ich weiß nicht, ob ich es ertragen könnte,
in einem kalten Korridor zu warten, während in einem OP-Saal
jemand versucht sein oder ihr Leben zu retten...“, murmelte
Annie.
    Sie
sah mich von der Seite an. Demonstrativ gähnte ich noch einmal.
    „ Und
was war bei euch so los? Du siehst auch nicht ganz taufrisch aus,
An.“, versuchte ich abzulenken. Sie seufzte. Tom lachte, er
schien mehr zu wissen als ich.
    „ Wir
hatten bis zehn Uhr Training. Zwischendurch habe ich noch versucht
ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Dann war ich bis eins mit dem
Rest beschäftigt. Und ich hab einen gewaltigen Muskelkater.
Weißt du wie lange wir trainiert haben? Fünf Stunden! Am
Stück!“, beschwerte sie sich, ziemlich lautstark.
    „ Wow!
Tut mir leid. Versuch mal, deine Muskeln mit Wärme zu behandeln.
Manchmal hilft das.“
    „ Echt?“,
fragte sie skeptisch. Ich nickte.
    „ Bitte
schenken Sie mir Ihre Aufmerksamkeit. Ich möchte ein neues
Projekt vorstellen. Sie arbeiten zu zweit, die Partner habe ich ohne
bestimmte Präferenz zugeteilt. Wenn Sie als Journalisten
arbeiten, können Sie sich auch nicht immer aussuchen, mit wem
Sie zusammenarbeiten sollen. Dieses Projekt sollen Sie bis zum Ende
des Schuljahres beenden, also geben Sie sich Mühe! Es wird als
ein signifikanter Teil Ihrer Endnote gewertet werden.“, sagte
Professor Schmidt.
    Sie
trug heute wieder ihr schlichtes, schwarzes Kostüm und eine
weiße Bluse, die beide ihre schlanke Linie

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