Stacee's Soldat (German Edition)
kannte, schwer verletzt, operiert wurde. In diesem Moment dankte ich Gott inständig dafür, dass meine Brüder, Andy und meine Eltern gesund und munter waren.
„ Danke, gleichfalls.“, erwiderte ich höflich.
„ Was ist denn passiert?“, fragte Leah verängstigt. So hatte ich sie noch nie erlebt.
„ Es war ein Unglück.“, ihr Vater seufzte. „Er ist versehentlich für einen Taliban gehalten worden, als sie eine Übung gemacht haben. Er hat drei Kugeln abbekommen. Drüben haben sie ihn soweit stabilisiert, dass er den Flug hierher übersteht. Jetzt wollen sie die restlichen Kugeln aus seinem Körper fischen und den Schaden begrenzen.“
„ Er hatte sehr viel Glück, dass die ersten Kugeln in seiner schusssicheren Weste abgefangen wurden und er seinen Helm trug.“, ergänzte Mrs. MacIntosh.
„ Oh mein Gott! Wie konnte das passieren? Vor allem bei einer Übung!“, entfuhr es einer entsetzten Leah.
„ Wir wissen es nicht, Schatz. Aber hoffentlich werden sie das bald herausfinden.“, meinte Mr MacIntosh.
„ Eli!“, rief Leah, als sie ihn erkannte. Er zog sie in seine Arme und versuchte, mit eher bescheidenem Erfolg, sie zu beruhigen. Ihre Eltern schienen Eli bereits zu kennen.
„ Wie steht es um ihn?“, erkundigte sich Leah, nachdem sie sich wieder gefasst hatte. Eli hielt sie weiterhin im Arm.
„ Die Operation wird noch ein wenig dauern. Möchte jemand einen Kaffee?“, antwortete Leahs Vater.
„ Ich kann den besorgen.“, steuerte ich bei, froh, etwas konstruktives tun zu können.
„ Ich helfe dir tragen, Stace.“, meinte Eli.
„ Danke, Eli.“
Wahrscheinlich wollte er den dreien die Möglichkeit geben, ein bisschen ungestört zu reden. Sie waren schließlich eine Familie, die eng zusammenhielt, und es gab Dinge, die beredete man nicht mit Außenstehenden um einen herum.
Wir gingen den Flur entlang, bis wir einen Automaten fanden, der auch funktionierte. Er bestand darauf zu bezahlen, während ich so viele Becher wie möglich trug.
„ Wie habt ihr es so schnell hierher geschafft?“, wollte Eli wissen, während der Kaffee aus dem Automaten sprudelte.
„ Brandon hat uns gefahren. Keine Ahnung, was er von uns wollte, aber als er hörte, dass wir hierher mussten, hat er sich netterweise angeboten uns mitzunehmen.“, erklärte ich seufzend.
Eli war wie Leah. Er ließ nicht locker, bis alles zu seiner Zufriedenheit geklärt war.
„ Brandon? Brandon Shaw? Der hat sich freiwillig angeboten, euch hierher zu fahren?“, wiederholte Eli überrascht.
„ Ja, hat er. Ich glaube, er hat sogar das Tempolimit extra dafür überschritten.“, bestätigte ich.
„ Okay... Das ist nett von ihm.“, kommentierte Eli.
„ Was ist nett von wem?“, fragte Mrs. MacIntosh verwirrt.
Leah zog eine Augenbraue hoch, doch sie sagte nichts. Eli reichte Mr. MacIntosh seinen Kaffee, also konnte ich seinen Ausdruck nicht lesen.
Da es niemand anderes tun würde, erklärte ich ihr ergeben: „Oh, Brandon Shaw hat uns hierher gefahren, als er hörte, dass Josh etwas passiert ist.“
„ Du meine Güte! Ich wusste gar nicht, dass Josh Brandon kennt.“, meinte Mrs. MacIntosh.
„ Wahrscheinlich hat er es auch nicht wegen Josh getan, sondern weil sich eine gewisse junge Dame im selben Raum befand.“, fügte Leah grinsend hinzu.
Eli grinste jetzt ebenfalls. Er hatte Leahs andere Hand genommen.
„ Wie mir scheint, muss ich mein Weltbild nur geringfügig ändern. Danke sehr.“, meinte er zu mir.
Ich zuckte mit den Schultern. „Ach, das Wie ist doch egal. Hauptsache, wir sind hier, oder?“
„ Das stimmt allerdings.“, gab Mrs. MacIntosh zu. Mr. MacIntosh lächelte etwas.
Eli schlug vor: „Wollen wir uns nicht setzen? Es scheint noch ein bisschen zu dauern.“
„ Müsst ihr morgen nicht zu einem Kurs?“, besorgt sah er uns an.
„ Ist schon gut, Dad. Ab und zu eine Nacht durchzuhalten und danach zu einem Kurs gehen gehört nun mal zum Collegeleben dazu. Außerdem hat Stace ihre Hausaufgabe seit gestern fertig. Keine Ahnung, wie sie das immer schafft, aber sie hätte nach Harvard gehen sollen, so gut wie sie ist!“, erwiderte Leah, die sich in der Zwischenzeit etwas beruhigte.
Ich wurde rot als sie das sagte. So viel Lob war ich selbst von Leah nicht gewohnt.
„ Ach, komm schon, Stace! Du bist wahrscheinlich Jahrgangsbeste und in vier Jahren Abschlussrednerin, also geniere dich nicht für deine Leistungen! Du kannst verdammt stolz darauf sein!“
„ Danke, Lee. Aber du bist doch auch
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