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Stachelzart

Stachelzart

Titel: Stachelzart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Wollesen
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ihre Sachen zum Verkauf hergebracht hat. Sie war stinkwütend und hat ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Das hörte sich für mich ziemlich endgültig an, deshalb wollte sie auch alle Sachen loswerden, die Herr König ihr geschenkt hat“, erzählte Trudi gerade und riss mich damit aus meinen Gedanken.
    „Meine Tasche ist auch noch ein Geschenk von Kay an Svea?“, keuchte ich entsetzt. Das wurde ja immer besser. Jetzt verstand ich auch, warum Kay meine Handtasche so merkwürdig beäugt hatte. Klar, das war ja auch ein komischer Zufall, dass ich genau die gleiche Handtasche besaß, die er seiner Modelfreundin gekauft hatte.
    Nur, dass es nicht die gleiche Tasche, sondern sogar dieselbe war! Unglaublich! Erneuter Dank an dich, liebes Schicksal!
    „Und jetzt?“, fragte Mimi mich.
    „Keine Ahnung“, antwortete ich schulterzuckend. Ich war gerade viel zu durcheinander, um irgendeine Entscheidung zu treffen. Das einzige, was ich wusste war, dass ich die MJ auf keinen Fall behalten wollte. Etwas, was vormals Svea Fergusson gehört hatte, wollte ich nicht mein eigen nennen. „Kann ich die Tasche hier lassen?“, erkundigte ich mich bei Trudi.
    „Natürlich. Ich zeichne sie wieder aus und stelle sie zurück ins Regal. Keine Ah nung, welche Geschichte ich dazu schreibe, aber ich werde mir etwas ausdenken, was nichts mit dir zu tun hat“, entgegnete Trudi. „Aber das Geld kann ich dir erst geben, wenn die Tasche verkauft wurde. Du weißt ja, wie das bei uns funktioniert.“
    „Ja, klar. Ist ok. Hauptsache ich bin sie wieder los. Kann ich vielleicht eine Tüte für meine Sachen haben? Dann mache ich die Tasche gleich leer.“
    Trudi nickte und reichte mir eine Plastiktüte. Wehmütig räumte ich all meine Sachen aus der MJ in die einfache Tüte. Ich fand die Tasche immer noch wunderschön, Kay hatte wirklich einen guten Geschmack gehabt, aber ich konnte und wollte sie jetzt nicht mehr behalten.
    Mimi legte den Arm um meine Schultern. „Komm, ich lade dich auf ein großes Stück Himbeersahnekuchen ein. Das hast du jetzt mehr als verdient!“
    „Was ist mit dem Kleid?“, fragte ich.
    „Vielleicht ein anderes Mal. Lass uns gehen. Danke Trudi und bis bald“, verabschiedete Mimi sich von der Ladenbesitzerin.
    „Tut mir wirklich leid“, Trudi blickte mich zerknirscht an. „Ich melde mich, wenn ich die Tasche verkauft habe.“
    „Danke“, sagte ich und verließ mit Mimi den Laden.
     
     
    Einige Minuten später saßen wir in unserem Lieblingscoffeeshop. Ich stocherte in meinem Himbeersahnekuchen. Das sollte wirklich etwas heißen, wenn ich nicht über diesen Kuchen herfiel, sondern nur die Stücke auf dem Teller herumschob. Ich wusste immer noch nicht, was ich jetzt tun sollte.
    „Willst du Kay nochmal anrufen?“, fragte Mimi.
    „Keine Ahnung. Ich weiß irgendwie gar nichts mehr. Bevor wir bei 'Klamotten-Story' waren, hätte ich nicht im Traum daran gedacht, noch einmal mit Kay zu reden, aber jetzt würde ich doch gerne noch einmal mit ihm sprechen.“
    „Dann ruf ihn an“, erwiderte Mimi.
    Ich seufzte. „So einfach ist das nicht. Ich weiß gar nicht, ob er überhaupt mit mir redet. Er denkt doch jetzt, ich wäre mit Henri zusammen und dass ich nur mit ihm gespielt hätte.“
    „Dann ruf ihn ohne Nummer -Erkennung an. Dann weiß er nicht, dass du das bist!“
    „Ich weiß nicht ...“, zögerte ich, dabei spukte mir ein Satz im Kopf herum, den Vera gesagt hatte: „...das stimmt doch alles nie im Leben. Er will doch dich, das hat er mir gesagt!“ Lag Vera dieses Mal ausnahmsweise richtig?
    „Was hast du denn zu verlieren? Versuch es einfach. Und wenn dann später doch etwas schief geht, kennst du ja eine gute Scheidungsanwältin“, grinste Mimi und tippte sich gegen die Brust.
    Ich musste lächeln. Vielleicht hatte Mimi Recht. Was hatte ich schon zu verlieren? Viel schlimmer als es im Moment war, konnte es zwischen Kay und mir auch nicht mehr werden. Ich würde mir zuhause mit einem Glas Sekt ein wenig Mut antrinken und es versuchen! Angst ich lache dir ins Gesicht! So!
     

     
    G anz ruhig Anna, du schaffst das , versuchte ich mir selbst Mut zu machen. Mein Glas Sekt zur Beruhigung hatte ich schon ausgetrunken. Mimi hatte mich nach unserem kleinen Kaffeeklatsch nach Hause gebracht und war dann wieder gefahren, denn dieses Telefonat wollte ich dann doch ganz in Ruhe und alleine führen.
    „Aber ruf mich danach direkt an, hörst du! Ich kann auch nachher noch einmal bei dir vorbeikommen, wenn

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