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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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unverständlich. In der Stadt der Blumen war die Familie alles. Die drei Nucci kamen näher, bis Camillos Gesicht nur wenige Zentimeter von Gaetanos entfernt war.
    Einer der anderen versetzte Lucien einen Stoß. Der Prinz blickte kurz seitwärts zu seinem Freund und die Zeit reichte Camillo, seinen Dolch zu ziehen und an die Rippen von Gaetano zu setzen.
    Doch Gaetano hatte ein ausgezeichnetes Reaktionsvermögen. Er wehrte die Klinge mit dem linken Arm ab und schlug dem anderen geschickt mit der rechten Faust ins Gesicht. Lucien wich zurück und zog seinen Degen und schon bald musste er seine frisch erworbenen Fechtkünste in tödlichem Ernst anwenden.
    In dem Moment kamen Sky und Nicholas um die Ecke und sahen, was vor sich ging. Beide stürzten sich in den Kampf. Während Sky unbeholfen seinen Degen zog, warf sich Nicholas Camillo in den Rücken und hielt ihm die Arme fest. Plötzlich waren die Nucci nun in der Minderheit. Camillo hatte Gaetanos Klinge am Hals und wurde entwaffnet und seine Vettern sahen sich zwei weiteren wilden jungen Männern gegenüber – wenn einer von ihnen auch ein Mönch war.
    »Ruf deine Leute zurück«, sagte Gaetano und Camillo nickte vorsichtig. Seine Vettern steckten die Degen in die Scheide und nach einem weiteren Zeichen von Camillo zogen sie sich zurück. Gaetano senkte seine Waffe.
    »Geh zurück zu deiner Familie«, sagte er. »Ich sage es nochmals, ich liege nicht im Streit mit euch und meine Freunde auch nicht.« Er machte Nicholas ein Zeichen, Camillo loszulassen, und der Nucci rannte hinter den anderen her, wobei er alle Chimici verfluchte.
    »Du blutest ja«, sagte Nicholas, während die anderen ihre Waffen einsteckten.
    Zum Glück waren sie bereits in der Nähe von Giudittas Atelier.

    »Es ist keine schlimme Wunde«, sagte Gaetano. »Der Dolch ist nur von meinem Arm abgeglitten.«
    »Ach ja, wohl nur ein Kratzer, was?« Georgia, die die vier in Empfang nahm, war ganz hysterisch. Sie begriff, dass sie sich alle in einer tödlichen Gefahr befunden hatten.
    Giuditta schickte sie in die Küche, um Wasser auf dem Herd zu kochen, während sie Gaetano vorsichtig aus seiner Weste half und den Ärmel zurückstreifte. Die Lehrlinge standen um sie herum; so viel Abwechslung hatten sie an dem langen Büßertag Karfreitag gar nicht erwartet.
    Es war tatsächlich nur eine Fleischwunde, die allerdings heftig blutete. Giuditta zerriss ein Baumwolllaken, um sie zu verbinden.
    »Heilt die Wunde bis Dienstag?«, fragte Gaetano. Seine Sorge galt dabei nicht so sehr der bevorstehenden Hochzeit, sondern eher der Frage, ob er würde kämpfen können.
    Giuditta nickte. »In ein paar Tagen schließt sich die Wunde schon, wenn Ihr den Arm nicht anstrengt. Ich rate Euch nicht, an dem Turnier am Montag teilzunehmen.« Sie zog ihm wieder vorsichtig sein Hemd und seine Weste an und machte aus dem restlichen Laken noch eine Schlinge.
    »Dann kann ich die heutige Auseinandersetzung wohl nicht geheim halten?«, sagte er trocken.
    »Sei dankbar, dass es nicht schlimmer ausgegangen ist«, meinte die Bildhauerin.
    »Und dass Freunde in der Nähe waren.«
    »Aber es ist doch ärgerlich, dass Gaetano verletzt ist, während die Nucci unverletzt davongekommen sind«, sagte Nicholas, was die Lehrlinge überraschte. Sie hätten nicht erwartet, dass ein Novize so blutrünstig sein konnte.
    Beatrice war mit ihren übrigen Familienmitgliedern zur Messe in der Kirche Sant’Ambrogio gegangen und hatte keine Ahnung, was geschehen war. Dennoch waren ihre Gedanken nicht so recht auf den Gottesdienst gerichtet. Wegen der religiösen Verpflichtungen dieses Tages und dem Ostersonntag blieb praktisch nur noch der Samstag, um alles für das Turnier und das Bankett am Montag vorzubereiten. Und Francesca und Alfonso und ihre Hochzeitsgäste würden am Samstag eintreffen und mussten untergebracht und unterhalten werden.
    Was für ein Glück, dass ich am Dienstag nicht auch heirate, dachte sie, sonst würde nichts rechtzeitig fertig.
    Als sie schließlich die Kirche verließen, regnete es wieder heftig in der Stadt und die Familie di Chimici musste in ganz unwürdiger Weise zu ihrem Palazzo rennen.
    Als Sky am nächsten Tag aus der Schule kam, stand ein roter Sportwagen vor der Wohnung. Er dachte natürlich keinen Augenblick dran, dass er etwas mit ihm zu tun haben könnte, und schloss wie immer auf. Aber in der Küche saß ein sehr auffallendes Paar. Ein schwarzer Mann mittleren Alters mit ergrauenden Rastalocken und einem

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