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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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Großmutter. Sie schien nicht besonders erfreut ihn kennen zu lernen. »Er sieht ja wie du aus, Colin. Und wie dein Vater – der arme Teufel.« Sky wusste nicht, ob sie mit der letzten Bemerkung ihn oder seinen Großvater meinte. Aber er fand es schon witzig, zu entdecken, dass der Millionär Rainbow Warrior in Wirklichkeit Colin Peck hieß und eine alte Mutter hatte, die nicht mit sich spaßen ließ. Sein Vater tat ihm direkt ein wenig Leid. Mit der entschlossenen Mutter und Loretta, die die Zügel in der Hand hielt, schien es fast, dass der schillernde Rockstar ein bisschen unter der Fuchtel stand.
    »Was gibt’s zu lachen?«, fragte Mrs Peck. »Lass dich mal richtig ansehen. Deine Mutter ist also weiß, wie ich sehe.« Sky nickte. Er wollte nicht mit der Frau über Rosalind sprechen.
    »Na, das sieht man aber. Willst wohl auch Sänger werden?«
    »Nein«, sagte Sky. »Ich will Künstler werden. Seine Musik gefällt mir nicht mal.«
    Doch nun merkte er, dass er unnötig unhöflich war. Beide starrten sie ihn an.
    Plötzlich wurde ihm deutlich, dass er jung war und noch alle Chancen vor ihm lagen. Diese alte Frau, die seine leibliche Großmutter war, sah aus, als bliebe ihr nicht mehr viel von ihrem Leben. Und Rainbow Warrior war kein schlechter Mensch. Er führte nur ein völlig anderes Leben als Sky.
    »Na bitte – sehen die nicht prächtig aus?«, sagte die Pflegerin aufgekratzt und brachte die Rosen in einer Glasvase zurück. »Soll ich Ihnen allen mal einen schönen Tee bringen?«

    Kapitel 21
    Die Hochzeiten der Chimici
    Die jungen Stravaganti saßen auf den Stufen der Loggia und beobachteten die Vorbereitungen für das Turnier. Die Laubengänge füllten sich mit Ständen, die Speisen anboten für all diejenigen, die nicht das Glück hatten, zu dem Bankett eingeladen zu sein. Lucien brachte allen dicke Stücke einer Frittata und Graubrotscheiben sowie einen Krug mit kaltem Bier. Nicholas saß etwas abseits. Er hatte den Rücken an den Fuß einer Säule gelehnt und die Kapuze übergezogen, um sein Gesicht zu verbergen.
    Die Gesellschaft der Chimici kam gerade aus dem Palazzo Ducale. Für sie war eine besondere Tribüne errichtet worden, von der aus sie die Spiele beobachten konnten. Alle vier Bräutigame der Chimici geleiteten ihre Bräute heraus, außerdem waren da noch der Herzog, Prinzessin Beatrice, die Duchessa von Bellezza und ihr Vater, der Regent, sowie der Papst selbst, der stehen blieb und die Menge segnete, ehe die Spiele begannen. Prinz Luca stellte seine Braut den Zuschauern als Königin des Turniers vor. Als der zukünftigen Gattin des Erben der Chimici kam ihr diese Ehre zu. Und die Menge war entzückt zu sehen, wie die hübsche, junge Frau errötete, als ihr der Prinz den Kranz aus Olivenblättern auf das goldene Haar setzte.
    Das Turnier begann mit einer prächtigen Prozession von Ochsenkarren, auf denen Modelle aller Städte zu sehen waren, die unter der Herrschaft der Chimici standen: Remora, Moresco, Fortezza, Volana und Bellona und zum Schluss noch ein perfektes Modell von Giglia mit all seinen Gebäuden (wobei allerdings der neue Nucci-Palast absichtlich fehlte). Inzwischen war der Platz bis zu den Rändern mit Zuschauern gefüllt.
    »Bellezza ist nicht dabei, siehst du«, flüsterte Lucien Georgia zu. Und er wusste, dass Arianna, die in strahlender Schönheit auf der anderen Seite des Platzes saß, das Gleiche dachte. »Niemals wird man ein Modell der Stadt der Masken auf einem Wagen sehen, der zum Ruhm des Herzogs von Giglia fährt.«
    Außer wenn Arianna seinen Antrag annimmt, dachte Georgia, aber den Gedanken behielt sie lieber für sich.
    Nachdem der letzte Wagen am Palazzo Ducale vorbeigerumpelt war, erschienen zwei Männer und errichteten ein Ziel am südwestlichen Ende der L-förmigen Piazza. Es bestand aus der ausgestopften Figur eines Mannes mit einem Schild in der einen und einer Peitsche in der anderen Hand, die von einem Mechanismus im Gleichgewicht gehalten wurde. Darauf mussten die Reiter mit gesenkter Stechlanze zureiten. Sobald sie den Schild getroffen hatten, mussten sie geschickt ausweichen, um der Peitsche zu entgehen, wenn sie herumschwang. Die ersten zwei oder drei Reiter wurden auch gleich von ihren Pferden geschleudert.
    Nicholas war aufgesprungen und buhte mit dem Rest der Menge. »Darin war ich sehr gut«, sagte er zu Sky. »Wenn ich doch nur ein Pferd und eine Lanze hätte!«
    Luca, Carlo und Alfonso hatten inzwischen die Bühne verlassen und nahmen

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