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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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Aufstellung. Sie trugen nur eine leichte Rüstung und keinen Helm. Gaetano blickte aufmerksam zu den Giebeln der umliegenden Gebäude hinauf, um sie nach Bogenschützen abzusuchen, aber die einzigen, die er entdecken konnte, waren Chimici-Männer, Bogenschützen aus der Privatarmee des Herzogs. Er war fast so verzweifelt wie Nicholas, dass er an dem Zielstechen nicht teilnehmen konnte, aber Francesca hielt ihn fest an der Hand.
    Die Blüte der jungen Giglianer nahm an dem Turnier teil – nicht nur die Chimici und die Nucci, sondern jede Familie, die in irgendeiner Weise eine Rolle in der Stadt spielte. Da waren die Aldieri, die Bartolomei, die Donzelli, die Gabrieli, die Leoni, die Paquali, die Ronsivalli und die Salvini … und jede Familie war entweder mit der Familie der Bankiers und Parfümiers verbündet, deren Hochzeiten gefeiert wurden, oder mit den Wollhändlern und Schafbauern, die die Feinde der Chimici waren.
    Die jungen Männer stellten sich auf, um ihr Glück beim Stechen zu versuchen, während in anderen Teilen des Platzes Jongleure, Akrobaten und Musikanten die Menge ergötzten, die auf die Zweikämpfe wartete. Und nicht nur Adlige waren da; jeder Knabe oder junge Mann, egal, von welchem Stand, war auf dem Platz, um das Spektakel zu beobachten. Auch Sandro und Fratello waren am Rand der Menge und sahen zu.
    Prinz Luca gewann das Stechen und wurde von Caterina belohnt, die ihm den Preis, eine Silberkette, um den Hals legte. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, als sie die Kette um seinen Hals legte, und die Menge jubelte begeistert.
    Für die Zweikämpfe legten alle Wettkämpfer Metallhelme an. Sky konnte nicht glauben, dass er einen richtigen Turnierkampf sehen sollte, bei dem Mann und Reiter mit Lanzen, die richtige Eisenspitzen hatten, aufeinander zurannten. Für die anderen, die ja die Stellata von Remora kannten, war das Schauspiel nicht so überraschend. Das Klirren von Lanze auf Schild und von Schwert auf Schwert hallte über den Platz und es gab kein Pardon, obwohl es sich doch um ein Turnier zu einem Freudenanlass handelte.
    Die Zweikämpfe dauerten Stunden, bis nur noch Camillo Nucci und Carlo di Chimici übrig waren. Inzwischen hatten viele junge Männer Knochenbrüche oder blutende Wunden davongetragen. Luca und Alfonso hatten sich beide mit kleineren Blessuren zurückgezogen, weil ihre zukünftigen Bräute darauf bestanden, dass sie sich für den nächsten Tag schonten.
    »Bestimmt kommt da doch noch einer um?«, befürchtete Sky.
    »Gewöhnlich nicht«, erwiderte Nicholas.
    Camillo und Carlo nahmen auf der kürzesten Strecke, die auf der Piazza möglich war, Aufstellung. Ihre Lanzen trafen aufeinander und beide stießen sich gegenseitig vom Pferd. Die reiterlosen Pferde stürmten weiter und wurden von den furchtlosen Stallburschen aufgehalten, die ihre Zügel erwischten. Die beiden jungen Männer sprangen auf und zogen die Schwerter. Camillo hatte seinen Schild fallen lassen, doch sein Bruder Filippo warf ihm einen neuen zu.
    Die Wettkämpfer umkreisten sich wie Gladiatoren, während die Menge begeistert schrie. Für die meisten war dies der Höhepunkt der Belustigungen des Tages.
    Auch Georgia schrie unwillkürlich mit. »Carlo! Prinz Carlo!«, rief sie, doch dann hörte sie auf, denn sie fragte sich, wieso sie das tat. Die einzigen Chimici, die sie mochte, waren Gaetano, der nicht mitkämpfte, und Falco, der als Mönch verkleidet neben ihr stand und seinen Bruder auf ganz unkirchliche Weise anfeuerte.
    Vielleicht sollte sie eher zu dem Kämpfer der Nucci halten?
    »Was schätzt du?«, flüsterte Sky Lucien zu.
    »Von der Größe und ihrem Können her sind sie ziemlich ebenbürtig, würde ich sagen«, erwiderte Lucien. »Aber es ist nicht wie beim Fechten. Sieh dir nur das Gewicht der Schwerter an!«
    Die beiden Männer in ihren Rüstungen tauschten Schläge aus. Die Metallpanzer gewährten nicht viel Raum, um sich Verletzungen beizubringen, aber darum ging es in diesem Endkampf des Turniers auch nicht. Es reichte, wenn einer den anderen entwaffnete oder ihn in die Knie zwang.
    »Das ist für meinen Bruder«, zischte Carlo und holte nach Camillos Hals aus.
    »Und das für meinen«, erwiderte Camillo, wehrte den Schlag mit dem Schild ab und schlug ebenfalls zu.
    Nach zwanzig Minuten hatte Camillo seinen Gegner bis zur Aufgabe ermüdet und Carlo sank auf die Knie. Der Kampfrichter griff ein, denn er sah, dass Camillo Carlo den Helm abreißen und ihm einen tödlichen Stoß versetzen wollte. So

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