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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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ging der Preis also an einen Nucci. Die eine Hälfte der Menge schrie nach Rache, die andere jubelte vor Begeisterung.
    Unwillig musste Prinzessin Caterina einen hübschen Kriegshelm aus Silber und Bronze an den Feind ihrer Familie überreichen. Die Chimici applaudierten höflich.
    Ihr Lächeln wirkte wie aufgemalt. Als Camillo von der Tribüne stieg, hielt er sich leicht die Nase zu, was weitere Jubelrufe und Schmähungen provozierte. Der erschöpfte Carlo saß auf den Stufen der Loggia, hatte den Helm abgenommen und trank einen Becher Bier. Als Camillo an ihm vorbeiging, bemerkte er einen zerlumpten Jungen mit einem Hund, den er schon oft vor dem Palast seiner Familie herumlungern gesehen hatte.
    Der Junge und der Hund eilten über die Piazza zum nächsten Ereignis, das stattfinden sollte. Sie kamen an Carlo vorbei, doch der Hund riss plötzlich aus und bellte den Prinzen an. Der Zwischenfall dauerte nur Sekunden, der Prinz hatte über den Hund geflucht und der Junge zog ihn rasch an einem Stück Schnur davon. Aber in dem Augenblick fiel es Camillo ein, wo er den Köter schon einmal gesehen hatte. Und er wusste auf einmal, welcher Chimici seinen Bruder getötet hatte.
    Doch nun war das Fechten dran und ein halbes Dutzend Paare junger Männer hieb und parierte plötzlich auf dem ganzen Platz.
    »Los!«, sagte Lucien zu Sky, »wir machen auch mit!«
    Einer der Waffenburschen gab ihnen zwei verzierte Degen und zum ersten Mal kämpften sie gegeneinander. Für Sky war das bisher der aufregendste Moment seiner Reisen nach Giglia. Die Sonne schien auf ihre Waffen, sie waren jung, lebendig und passten gut zusammen und er war einer von vielen gut gekleideten Adligen aus Giglia, der an dem großen Fest der Stadt teilnahm. Doch der Degen aus dem sechzehnten Jahrhundert war so viel schwerer als das Fechtflorett, an das Sky gewöhnt war, dass Lucien ihm schon bald die Waffe aus der Hand schlagen konnte. Als Sky zu den anderen zurückkehrte, packte ihn Georgia am Arm.
    »Was um alles in der Welt glaubst du eigentlich, was du da gemacht hast?«, schimpfte sie mit ihm. »Stell dir nur mal vor, du hättest den ganzen Wettbewerb gewonnen und hättest dir den Preis von der Prinzessin holen müssen. Du glaubst wohl, Giglia ist so voll von schwarzen Mönchen mit Rastas, dass der Herzog gar nicht gemerkt hätte, dass du derjenige bist, von dem er gehört hat!«
    Aber sie wartete gar nicht auf seine Antwort, denn jetzt kämpfte Lucien mit Filippo Nucci und sie machte sich schreckliche Sorgen, dass er verletzt werden könnte. Mehrere der Fechter hatten die Sicherheitsspitzen an ihren Degen verloren und manch einer schrie auf, als die scharfe Spitze sein Fleisch ritzte. Filippo rückte Lucien heftig zu Leibe und entwaffnete ihn schon bald, wobei er Luciens Waffe elegant mit dem Griff seines Degens auffing.
    Außer Atem kam Lucien wieder zu den anderen. Sie sahen zu, wie der wieder zu Kräften gekommene Prinz Carlo die Ehre der Familie rettete, indem er Filippo Nucci im Endkampf schlug. Seine zukünftige Schwägerin lächelte schon viel glücklicher, als sie ihm einen silbernen Trinkbecher als Preis überreichte. Nicholas klatschte laut.
    »Bin ich froh, das Alice nicht hier ist«, flüsterte Georgia Sky zu.
    »Ich auch«, antwortete er. Ihm war klar, dass er nicht in der Lage sein würde, sich auf die Aufgaben, die den Stravaganti am nächsten Tag bevorstanden, zu konzentrieren, wenn er gleichzeitig auf seine Freundin hätte aufpassen müssen.
    Die Chimici verließen die hölzerne Tribüne und kehrten kurz in ihren Palazzo zurück. Unmengen von Dienern deckten weiter die Tische für das Bankett auf der Tribüne in der nordwestlichen Ecke der Piazza. Andere brachten Schalen mit warmem Wasser, das nach Rosenblättern oder Zitronenschalen duftete, damit sich die ankommenden Gäste die Hände waschen konnten. Die Plattform war um den Brunnen mit der Neptunstatue gebaut worden und das Wasser im Becken war mit Bergamotte-Wasser vermischt worden, sodass das Mahl von einem steten Duft und dem Plätschern von Wasser begleitet werden würde.
    Inzwischen war die Markise angebracht worden. Sie war aus einem türkisfarbenen Stoff, der von Silberfäden durchzogen war. An ihrem Rand hingen Bündel von grünem Laub, Gewächshausrosen und Lilien. An jedem der Stützpfeiler war ein Wappen der Chimici angebracht. Die Gäste, die nun eintrafen, wurden aufgeteilt in Männer und Frauen Jung und Alt, sodass die Bräute und auch Beatrice und Arianna alle an einem

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