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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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Hochzeitsplanungen gewesen, dass die vier Paare in einer Prozession zur Verkündigungskirche gehen und ihre Hochzeitsblumen dem Engel zu Füßen legen würden. Von der Kathedrale war es nur ein kurzer Weg.
    Die enge Straße, die die beiden Plätze miteinander verband, war gesäumt von jubelnden Bürgern und weitere Zaungäste lehnten sich aus den Fenstern und wollten sich an dem Anblick der edlen Gewänder und Juwelen ergötzen. Da die Kirche viel kleiner war als die Kathedrale, folgten nur wenige auserwählte Gäste den jungen Leuten, der Rest begab sich in den Palazzo Ducale, wo ein weiteres Bankett vorbereitet wurde. Die ersten dicken Regentropfen begannen zu fallen, als die Prozession der Brautleute Santa-Maria-der-Lilien verließ.
    Rodolfo und die Duchessa samt ihrer Zofe waren bei dem Gefolge der Prozession.
    Doch die engen Gassen waren ein Alptraum für die Leibwächter der Duchessa.
    Sulien schickte eine gedankliche Botschaft an die anderen Stravaganti in den parallel verlaufenden Straßen, damit sie die Piazza der Verkündigung vor der Hochzeitsgesellschaft erreichten. Dort stieß Guido Parola zu ihnen, den Silvia vorausgeschickt hatte, da sie beunruhigt war, als sie ihre Tochter in der engen Via degli Innocenti verschwinden sah. Der Platz war voller Schaulustiger – alle Leute, die auf der Piazza della Cattedrale keinen Platz gefunden hatten, drängten sich zusammen und hockten auf Brunnenrändern und säumten die Arkaden der Kirche und des Waisenhauses.
    Unter ihnen befand sich auch der Aal. Er war weder zu der Hochzeit eingeladen gewesen noch zu der Segnung oder zu einer der Festmahlzeiten, und er war etwas befremdet darüber. War er nicht auch mit allen Sicherheitsvorkehrungen befasst gewesen und hatte er den Herzog nicht über jeden Schritt im Bild gehalten? Er konnte jetzt feststellen, dass die Prozession inzwischen praktisch unbewacht war, und er zuckte nur mit den Schultern. Was für Stümper, dachte er.
    Der rote Teppich, der die gesamte Strecke von der Kathedrale zu der Kirche bedeckte, wurde dunkel vom Regen und die Bräute wurden von der Menge geschubst, während die Lakaien vergeblich versuchten ihre Köpfe vor dem immer heftiger werdenden Unwetter zu schützen. Die Bogenschützen und Soldaten aus der Privatarmee des Herzogs strömten auf den Platz und stießen die Zuschauer aus dem Weg.
    Sulien und Dethridge versuchten die Stravaganti zu einem neuen Gedankenkreis zu organisieren, doch die Disziplinlosigkeit der Menge, die schon seit dem frühen Morgen aus ihren Weinschläuchen getrunken hatte, und die Unordnung, die um die Prozession herum entstanden war, machte es ihnen schwer, sich zu konzentrieren. Sulien spürte, wie die Jüngeren unter ihnen aus der Verbindung glitten.
    Im Osten der Stadt gab es ein Nebenflüsschen des Argento. Es war den ganzen Winter über angeschwollen und die Regenfälle am Anfang des Monats hatten das Wasser bis an den Rand der Ufer treten lassen. Während die Chimici-Paare die Kathedrale unten in der Stadt verlassen hatten, war ein Unwetter losgebrochen und der kleine Nebenfluss war über die Ufer getreten. Der Argento, der ebenfalls schon randvoll war, konnte kein weiteres Wasser mehr aufnehmen und riss die Uferböschungen ein. Strudelnde Wasserfluten ergossen sich in die Stadt und rauschten durch die Straßen.
    Die frisch vermählten Chimici-Paare waren froh in die Sicherheit und in den Schutz der Kirche zu gelangen. Sie drängten das Hauptschiff entlang zu dem Fresco, das sich in einer Seitenkapelle neben dem Hochaltar befand. Dort wurden sie von dem Priester der Gemeinde begrüßt. Der Großherzog, der Papst, die Duchessa und viele andere Ehrengäste, einschließlich der Nucci, drängten sich hinter ihnen in die Kirche. Aber es gab nicht genug Platz für alle bewaffneten Leibwächter der Chimici und viele von ihnen blieben in der Vorhalle am Hauptportal der Kirche stecken.
    Und in diesem Moment schlugen die Nucci zu. Camillo hatte kaum an sich halten können vor Wut, seit er gesehen hatte, wie der kleine Hund Carlo di Chimici auf der Piazza Ducale angeknurrt hatte. Während der langen Trauungszeremonie hatte er dagesessen und den Mann beobachtet, der – da war er sich inzwischen ganz sicher – der kaltblütige Mörder seines jüngeren Bruders war, während dieser dort vorne seiner hübschen Braut zulächelte. Und nun wurde er schon wieder von einem anderen Priester gesegnet. Was war mit einer Braut für Davide und mit seiner Hoffnung auf Nachkommen? Sie waren

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