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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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Auswärtiger –, aber er stellte sich gut an.«
    »Das wird wohl Luciano gewesen sein, der Bellezzaner«, sagte Sky vorsichtig.
    »Ich habe ihn kennen gelernt, als ich mit Sulien beim Herzog war.«
    »Oho, Bellezza!«, sagte Sandro, als ob das die Erklärung sei. »Hab gehört, dass sie dort nicht mal Pferde haben. Kein Wunder, dass ihre Adligen Hilfe von Giglia
    nern brauchen. Sie sind bestimmt ziemlich ungehobelt.«
    Sky drehte sich auf den Bauch und wandte sich ab, um sein Lächeln zu verber
    gen.
    »So eine Schande aber auch«, fuhr Sandro fort. »Er hat viel besser ausgesehen als unser Prinz, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass ihn ein Mädchen aus Bellezza nimmt, wenn er nicht fechten kann. Es sei denn, die Mädchen dort sind auch so ungehobelt.«
    »Das scheint der Herzog wohl zu vermuten«, sagte Sky. »Er hat nämlich vor der bellezzanischen Duchessa einen Antrag zu machen. Ich glaube übrigens, dass sie alles andere als ungehobelt ist. Und ich glaube, dass sie Luciano vorziehen wür
    de.«
    »Tatsächlich?«, sagte Sandro und setzte sich auf. »Das klingt ja interessant.«
    Und Sky hoffte, dass er nicht zu viel verraten hatte.

    Kapitel 13
    Talismane
    Lucia di Chimici war ein Rotschopf mit heller Haut, wie ihr Vater Prinz Jacopo, deshalb wollte sie nicht in reinem Weiß heiraten.
    »Neben dir würde ich sonst wie eine Leiche aussehen«, sagte sie zu ihrer Schwester Bianca, die ein dunkler Typ war wie ihre Mutter. »Ich werde Gold tragen.«
    Das war eine kühne Wahl für eine Talianerin, denn Gold war ein weitaus weniger geschätztes Metall als Silber und es barg die Gefahr, billig zu wirken. Aber an Lucias Hochzeitskleid sollte nichts billig wirken. Der goldene Taft würde mit Smaragden bestickt sein und sie würde ihr langes dunkelrotes Haar teils offen und teils geflochten und mit goldenen und grünen Bändern durchwoben tragen.
    Sie würde theatralischer aussehen als Bianca, deren Wahl auf schlichtes Weiß gefallen war, verziert mit Diamanten und Perlen. Vater Jacopo zuckte etwas zusammen, als er hörte, was die Kleider kosten sollten, doch er war stolz auf die Schönheit seiner Töchter und musste nicht lange von seiner Frau überredet werden.
    »Sie werden die schönsten Bräute sein«, sagte Carolina. »Und die Ehre von Fortezza steht schließlich auf dem Spiel.«
    Während der zahlreichen Anproben hatten die Schwestern viel Zeit, über ihre bevorstehenden Hochzeiten zu reden. Zunächst waren sie viel zu aufgeregt über die Pracht der Zeremonie, um an etwas anderes zu denken als den Tag selbst.
    Aber mit der Zeit wurden sie sich der Bedeutung bewusst, die der Wandel in ihrem Leben mit sich brachte. Keines der Mädchen hatte je außerhalb von Fortezza gelebt und nun würden sie ihr Heim gleichzeitig verlassen. Bianca sollte bei Alfonso als Herzogin von Volana leben. Und Lucia würde mit Carlo in Giglia leben, im Palast der Chimici in der Via Larga, zusammen mit ihrem Vetter Gaetano und ihrer Cousine Francesca.
    Sie hatte ihrer Schwester Bianca voraus, dass sie und Carlo sich immer zugetan gewesen waren, seit sie klein waren und im Sommerpalast in Santa Fina miteinander gespielt hatten. Mit seinen dreiundzwanzig war er nur ein Jahr älter als sie und sie passten gut zusammen. Sie liebte ihn zwar nicht direkt, aber er sah gut aus und war klug und passte doch recht gut in die Rolle des Ehemanns, den sie sich vorgestellt hatte.
    Die zwanzigjährige Bianca war sieben Jahre jünger als ihr zukünftiger Mann. Der Altersabstand war ihr in den langen Sommern ihrer Kindheit unermesslich erschienen. Alfonso und sein schmächtiger Bruder Rinaldo waren die beiden Ältesten gewesen und sie betrachtete ihren Bräutigam immer noch etwas mit Ehrfurcht.
    Aber auch er sah gut aus und war gleich einverstanden gewesen sie zu heiraten, was doch immerhin sehr für ihn sprach. Und sie war froh, dass Herzog Niccolòs Wahl auf ihn und nicht auf Rinaldo gefallen war, denn Bianca hätte sich seiner Entscheidung so oder so fügen müssen.
    Den ganzen Frühling über sprachen die Schwestern also über ihre Zukunft in der Dynastie der Chimici und malten sich aus, was sie für Kinder haben würden und wie sie in den Stadtstaaten herrschen würden.
    »Herzog Niccolò hat Fortezza für Gaetano vorgesehen, wenn Vater stirbt«, sagte Lucia. »Bestimmt ist das der Grund, warum wir so hochrangige Gatten bekommen. Damit sie nicht die Hand nach Fortezza ausstrecken.«
    »Das ist doch eine traurige Vorstellung für Vater«, sagte

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