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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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Bianca. »Dass seine di

    rekte Linie in seiner eigenen Stadt ausstirbt. Ich hoffe, wir zwei bekommen Söh
    ne, du nicht auch?«
    »Ich mag nicht einsehen, warum nicht auch Mädchen den Titel erben können«, entgegnete Lucia. »Sieh dir doch Bellezza an, da haben sie immer eine Duches
    sa.«
    »Aber die wird doch gewählt«, sagte Bianca. »Der Titel wird nicht vererbt, wie in unserer Familie.«
    »Aber schließlich ist die jetzige doch die Tochter der vorigen, oder?«, erwiderte Lucia. »Es läuft aufs Gleiche hinaus.«
    Es war ausgeschlossen, dass Rosalind die ganze Strecke von Islington nach Devon fahren konnte, auch wenn es ihr viel besser ging. Aber es wäre auch fraglich gewesen, ob ihr Auto es geschafft hätte. Der zerbeulte Fiesta hatte Rosalinds Vater gehört. Als der vor vier Jahren gestorben war, hatte ihre Mutter ihr das Auto geschenkt, aber London beanspruchte einen Wagen mehr als ein Dorf in Devon und er war schon etwas mitgenommen.
    Laura würde sie alle in ihrem neuen Rover hinfahren; wie es sich fügte, wollte auch sie ihre Familie besuchen. »Versprich mir, dass ich zu euch kommen kann.
    Schätzchen, wenn’s mir daheim zu viel wird«, bat sie Rosalind, während sie, mit schnellem Tempo, kettenrauchend, bei offenem Fenster die M4 entlangbrauste.
    »Aber sicher«, erwiderte Rosalind und zwinkerte Sky zu. »Das macht uns gar nichts.«
    Sky wusste, was sie dachte. Großmutter Meadows war noch nie mit Laura einverstanden gewesen. »Unbedacht« und »flüchtig« waren ihre Lieblingsworte, wenn sie auf sie zu sprechen kam. Sky hatte einmal mitbekommen, wie Rosalind ihrer Mutter ins Wort gefallen war, indem sie ganz ruhig sagte: »Komisch, dass du so schlecht von meiner besten Freundin redest. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich die ledige Mutter bin und sie diejenige ist, die einen anständigen, gut bezahlten Job hat.« Natürlich hatte Rosalind nicht gewusst, dass er lauschte.
    Laura hatte sich ein bisschen über das viele Gepäck aufgeregt, vor allem, als sie Skys Florettkasten sah. Aber lange ließ sie sich nie aus der Ruhe bringen und schließlich hatte sie kurzerhand den Kofferraum umgeräumt, und was nicht hineinging, zu Sky auf den Rücksitz gepackt. »Du solltest endlich fahren lernen«, rief sie ihm jetzt über die Schulter zu und verströmte Rauchwolken in den hinteren Teil des Autos. »Ich kann es dir in Devon beibringen, wenn du deinen Vortest schon gemacht hast.« Das hatte Sky tatsächlich. Er hatte die theoretische Prüfung und ein paar Eignungstests bereits bestanden. Mehr allerdings noch nicht.
    Seine Mutter konnte sich keine Fahrstunden leisten und bis vor kurzem war sie nicht gesund genug gewesen, um ihn selbst zu unterrichten. An der nächsten Tankstelle kaufte Laura ein neues Päckchen Zigaretten und, da sie nie lang fackelte, zwei große rote L-Aufkleber für Sky, die Lernender bedeuteten und die man an Windschutz- und Heckscheibe anbringen musste, wenn man privat Unterricht nahm. Rosalind fühlte sich gut genug, um das nächste Stück zu fahren, und Sky saß vorne neben ihr, während sich Laura im Fond ausstreckte. Sie schlief sofort ein, und wie sie da zwischen den Gepäckteilen und ohne Zigarette im Mund dalag, sah sie viel jünger aus.
    »Was für eine Art von Fahrlehrerin ist sie wohl?«, fragte Sky seine Mutter.
    »Eine interessante«, erwiderte Rosalind und sie mussten beide lachen. »Ach, ich freu mich so auf diesen Kurzurlaub«, fuhr sie fort. »Es kommt mir vor, als hätte ich jahrelang keine gute Luft mehr eingeatmet. Bestimmt wäre es mir nicht so

    schlecht gegangen, wenn wir nicht in London gelebt hätten.«
    »Du willst doch aber nicht nach Devon zurückziehen, oder?«, fragte Sky überrascht.
    Rosalind schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall«, sagte sie. »Die Luft mag ja vielleicht besser sein, aber ein paar Tage mit Oma und ich habe schon wieder Sehnsucht nach dem gelben Stadt-Smog.«
    »So schlimm ist Oma doch nicht«, sagte Sky. »Für dich nicht. Du bist ihr Goldjunge – was absurd klingt, wenn man bedenkt, dass du eher braun bist.« Das stimmte. Rosalinds Eltern hätten entsetzter nicht sein können, als sie ihnen beichtete, dass sie ein Kind erwartete. Doch der kaffeebraune Junge mit den kastanienfarbenen Locken hatte Joyce Meadows’ Herz sofort erobert – und gleich wieder gebrochen, als sie nach London zogen. Das war vor allem auf Betreiben von Rosalinds Vater geschehen und seine Witwe hatte oft angedeutet, dass sie es gerne sähe, wenn sie wieder

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