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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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es schlimm wäre, wenn Niccolò ganz Talia regie
    ren würde, weil er ein schlechter Mensch ist«, fuhr Sky stirnrunzelnd fort. »Aber wäre es denn so nachteilig für Talia, unter einer Herrschaft vereint zu sein? Also, in meiner Welt ist Italien ein vereinigtes Land, nicht zersplittert in lauter kleine Herzogtümer und so.«

    »Ich weiß, dass es dir so vorkommen mag, als ob wir uns in die Politik einmischen«, sagte Sulien. »Aber dem ist nicht so. Wir beschützen nur den Übergang in eure Welt vor dem Missbrauch durch die Chimici.«
    »Was für ein Missbrauch sollte das sein?«
    »Wenn Niccolò das Geheimnis der Zeitreise und Raumüberwindung kennen würde, würde er die Regeln, die wir entwickelt haben, nicht respektieren«, sagte Sulien. »Er würde billiges Gold von hier benutzen, um bei euch Waffen und Drogen zu erwerben, die hier noch nicht erfunden worden sind.«
    Sky hatte es schon vor Augen: Die Chimici mit Degen und Dolchen waren schlimm genug, aber die Vorstellung, dass sie ein Arsenal chemischer Waffen besitzen könnten, war erschreckend.
    »Ich kann nichts unternehmen, bevor die Stravaganti entschieden haben«, sagte Sky am nächsten Tag am Telefon zu Alice. »Aber ihr alle reist trotzdem heute Nacht – du und Nick und Georgia?«
    »Ja, es ist alles vorbereitet«, bestätigte Sky. »Dann bleibe ich zumindest bei Georgia, solange sie reist«, beschloss Alice.
    »Du glaubst uns also doch«, stellte Sky fest. »Ich weiß nicht. Ich möchte es gerne. Ich will einfach nicht glauben, dass ihr mich anlügt. Aber es kommt mir immer noch so absurd vor.«
    Sobald sie das Gespräch mit Sky beendet hatte, rief Alice bei Georgia an und machte sich dann zu ihr auf den Weg. Maura O’Grady war es gewohnt, Alice bei Georgia anzutreffen, wenn sie von der Arbeit zurückkam, und wenn sie die Stimmung zwischen den beiden Mädchen etwas angespannt fand, machte sie dafür die Hormone in der Pubertät oder bevorstehende Prüfungen verantwortlich.
    Auf jeden Fall hatte sie nichts dagegen, dass Alice über Nacht blieb. Genau genommen, war sie sogar erleichtert, dass Georgia mehr Zeit mit ihrer besten Freundin verbrachte; es beunruhigte sie nämlich etwas, wie häufig ihre Tochter mit Nicholas zusammen war. Nach einem Abendessen vom Chinesen – sehr zur Erleichterung von Georgia, denn Maura war eine furchtbar schlechte Köchin –
    zogen sich die Mädchen früh zurück. Sie sagten, sie wollten in Georgias Zimmer Videos ansehen. »Also, wie läuft die Sache genau ab?«, fragte Alice. »Nimmst du den Talisman einfach in die Hand und sagst ›Abrakadabra‹«?
    »Nein.« Georgia zögerte, ins Detail zu gehen. »Man muss mit dem Ding in der Hand einschlafen und an den Ort denken, an den man in Talia reisen will.«
    »Und wie sieht es hier aus, wenn du weg bist?«
    »Ganz normal, glaube ich. Mein Körper liegt noch hier. In Talia habe ich einen anderen Körper, einen ohne Schatten.« Alice schüttelte den Kopf. »Dann kannst du also gar nicht beweisen, dass du woanders gewesen bist?«
    »Ich erzähle dir alles, wenn ich zurück bin«, sagte Georgia. »Dann kannst du gleich Sky anrufen und es bei ihm nachprüfen. Und dann weißt du, dass wir es nicht erfinden.« Insgeheim wünschte sie allerdings, dass Alice nicht da wäre. Es würde schwierig sein, einzuschlafen, wenn ihre beste Freundin sie beobachtete.
    Am nächsten Morgen in der Frühe war Cesare wie üblich in den Ställen, aber immer wieder warf er einen Blick auf den Heuboden. Er summte leise vor sich hin, als er die Wassertröge der Pferde mit einem Eimer füllte und das alte Stroh ausmistete. Arcangelo, der große Fuchs, war unruhig; er neigte den langen Hals und blies Cesare ins Ohr.
    »Ich weiß, Junge«, sagte Cesare grinsend. »Sie kommt zurück.«
    Sein Vater, Paolo, trat mit einem Kleiderbündel ein. »Schon ein Zeichen?«, fragte er.
    Cesare schüttelte den Kopf. Eine kleine graue Katze kam um die Stalltür geschlichen und sprang auf die Leiter zum Heuboden. Es raschelte und die Katze hielt mit gespitzten Ohren inne. Die Falltür wurde hochgezogen und ein roter Schopf tauchte auf.
    »Giorgio!«, sagte Cesare, dann hielt er verwirrt inne. »Ich meine, Georgia. Wie schön dich zu sehen.«

    Kapitel 18
    Der Flug
    Während Alice schlief und Georgia von einer Welt in die andere überwechselte, verbrachte Sky die Nacht bei den Mullhollands. Nicholas war so aufgeregt wegen der bevorstehenden Reise zurück nach Giglia, dass er sie beide mit seinem Gerede darüber wach

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