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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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bestätigte Gaetano.
    »Und nun müssen wir Euch Eure Verkleidung geben.« Sulien öffnete die Truhe und nahm eine Kutte heraus.
    »Hoffentlich passt sie ihm auch«, sagte Gaetano. »Er ist inzwischen größer als ich.«
    Als er die Kutte angelegt hatte, sah Nicholas genau wie ein dominikanischer No
    vize aus. Er versuchte die Kapuze über das Gesicht zu ziehen und Gaetano sagte:
    »So erkennt dich keiner – nicht mal jemand aus der Familie.«
    »Du bist also gut gelandet?« Die drei wandten sich um und da saß Sky, bereits in der Kutte, auf Suliens Bett.
    Die beiden Novizen sahen sich an. Nicholas konnte es nicht erwarten, hinaus in die Straßen von Giglia zu kommen, aber er wollte auch noch bei seinem Bruder bleiben. Die anderen mussten ihn daran erinnern, wie gefährlich es sein würde, wenn man ihn zusammen mit dem Prinzen sah.
    Gaetano blieb zum Frühstück bei ihnen und im Refektorium trafen sie auf Sand
    ro. Der Junge sah nicht so aus, als würde er Prinz Falco erkennen.
    »Noch ein Novize?«, meinte er misstrauisch, als ihm Sulien den neuen »Bruder Benvenuto« vorstellte. »Wie viele nehmt Ihr noch auf?«
    »Alle, die berufen werden«, sagte Sulien. »In Gottes Haus ist immer Raum.«
    Sandro war etwas eifersüchtig auf den neuen Novizen. Er betrachtete Bruder Su
    lien als sein persönliches Eigentum und war gar nicht erfreut, dass er ihn mit noch einem jungen Mönch teilen musste. Und dieser Benvenuto schien zudem richtig vertraut mit Bruder Tino.
    Als der Prinz ging und die beiden Novizen sich in die Stadt aufmachten, begleite
    te Sandro sie. Sein Hund trottete hinterher.
    »Wo geht ihr hin?«, fragte er.
    »Wir müssen Giuditta Miele etwas von Bruder Sulien überbringen«, sagte Sky.

    »Warum treffen wir uns nicht später wieder hier?«
    Sandro merkte, dass man ihn loswerden wollte, und blieb schmollend auf der Piazza vor Santa-Maria-im-Weingarten zurück.
    Es war ein herrlicher Tag und die Sonne wärmte Georgia von rechts, während sie mit Merla gen Norden flog. Sie trug ein rostbraunes Kleid von Teresa und es fühl
    te sich ungewohnt an, mit einem weiten Rock zu reiten. Aber sie hatte ihn um sich herum hochgebauscht und streckte ihre Beine in die Sonne. Sie flogen über Felder und Wiesen. Die Menschen unter ihnen, die den Boden pflügten und Ge
    müse ernteten wie kleine Figuren in einem Bilderbuch, wirkten winzig. Die Land
    schaft Tuschias war sanft gewellt, übersät mit kleinen grünen Hügeln, die von Zypressen und Backsteinhäusern mit rötlichen Ziegeldächern gekrönt wurden.
    Georgia konnte winzige Schafe erkennen und die blauen Adern von Flüsschen, die sich zwischen grünen Ufern schlängelten.
    Nachdem Merla ungefähr eine Dreiviertelstunde ruhig dahingeflogen war, konnte Georgia in der Ferne die ersten Anzeichen einer großen Stadt ausmachen, einer viel größeren als Remora. Sie war von bunten Blumenwiesen umgeben; selbst aus dieser Höhe konnte Georgia ihren Duft riechen. Starke Schutzmauern umga
    ben den Stadtkern und Georgia hielt nach dem Ort Ausschau, bei dem sie landen sollte.
    Sie flüsterte Merla etwas ins Ohr und das Pferd begann zu sinken. Am Rand einer Wiese mit Glockenblumen, auf der zwei Gestalten warteten, die so bunt waren wie die Blumen selbst, landeten sie. Georgia stieg vom Pferd, schüttelte den Rock aus und ergriff die Hände der Manusch. Merla wieherte zur Begrüßung und folgte ihnen gerne.
    »Wir werden gut auf sie Acht geben«, sagte Aurelio und streichelte Merlas Nase.
    »Wir bringen sie auf ein kleines Gehöft, das dem Kloster gehört.«
    Er zeigte Georgia eine kleine Ansammlung von Gebäuden inmitten von Feldern, dann brachte Raffaela sie zur Straße.
    »Dort geht es zum Fluss«, sagte sie. »Weißt du, wie du von da aus gehen musst?«
    »Ja«, erwiderte Georgia. »Danke. Ich komme rechtzeitig vor der Dunkelheit zu
    rück.«
    Sie lief auf die Stadt zu. Rechter Hand lag der mächtige Bau des Nucci-Palastes, der von riesigen Gärten umgeben war. Er war das Erste, was Georgia von Giglia sah, und sie war beeindruckt. Hinter der kleinen Kirche betrat sie die Ponte Nuo
    vo und lächelte, als ihr der Gestank entgegenschlug. Sie blieb stehen und sah über den Fluss. Die Aussicht, die sich ihr bot, ließ sie an Italien-Postkarten den
    ken.
    Giglia unterschied sich mit seinen großartigen Palästen und Plätzen gewaltig von Remora. Georgia suchte nach dem Weg, den sie sich gemerkt hatte, und über
    querte die große Piazza mit den Statuen. Schon bald erreichte sie die

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