Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis
erhob sich im Saal, während Gliedmaßen ausgerissen wurden, Knochen brachen und Blutfontänen spritzten.
Er kam, um mich zu retten. Ich konnte es nicht fassen.
Er kam, um mich zu retten . In einen fliegenden Palast voller bewaffneter Rakshasas. Oh, du dummer, dummer Mann . Wozu hatte ich ihm das Leben gerettet, wenn ich nun mit ansehen musste, wie er es einfach so wegwarf?
Hinter Curran stürmte eine riesenhafte Bestie in den Saal. Sie hatte zottiges, dunkelbraunes Fell, brüllte mit weit aufgerissener Schnauze und stürzte sich in die Menge. Mit ihren Pranken schlug sie den Rakshasas die Schädel ein. Es war Mahon, der Bär von Atlanta.
In die Schneise, die Mahon schlug, stieß ein weiteres Höllenwesen, dieses offenkundig weiblich. Sie war muskulös, sandbraun und getüpfelt, und ihre Pfoten waren mit schwarzen Klauen bewehrt. Sie war ein grotesker Anblick und absolut Furcht einflößend. Das Wesen heulte und brach dann in so unheimliches Hyänengelächter aus, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten.
Curran kämpfte sich zu mir vor. Sein ganzer Körper war von kleineren Wunden überzogen. Er blutete, ließ sich davon aber nicht beirren, unaufhaltsam in seinem Zorn und immer noch brüllend. Sein Gebrüll traf einen wie ein Donnerschlag, ging einem durch Mark und Bein. Die Rakshasas waren einfach zu zahlreich. Seine einzige Chance bestand darin, sie in Panik zu versetzen und damit in die Flucht zu treiben, doch selbst diese Panik würde nicht allzu lange währen. Früher oder später würde ihnen klar werden, dass ihre Chancen angesichts des Kräfteverhältnisses von Hunderten gegen drei gar nicht so schlecht standen. Doch solange er sie mit seinem Gebrüll paralysierte und sie in der Gegend herumschleuderte, hielt er sie davon ab, klare Gedanken zu fassen.
Mart postierte sich mit einem Schwert in der Hand zwischen meinen Käfig und Curran. Die übrigen Rakshasas zogen sich ein wenig zurück, doch Curran bemerkte das kaum. Er stürzte sich auf Mart.
Unglaublich schnell blitzten Klingen. Mart wirbelte herum und schlitzte Curran den Rücken auf. Der Herr der Bestien beachtete diese Verletzung gar nicht und zerfetzte mit seinen Pranken Marts Gewand, und auf Marts goldfarbener Haut zeigte sich Blut. Nun prallten die beiden zusammen. Schwerter klirrten, Klauen krallten, Zähne schnappten zu. Mart stieß Curran seine Schwertklinge in die Seite. Curran knurrte vor Schmerz, riss sich los, warf sich zu Boden, stellte Mart dabei ein Bein und riss ihn so ebenfalls um. Mart sprang sofort wieder auf, und nun hielt er beide Schwerter in den Händen. Doch das nützte ihm gar nichts. Der Herr der Bestien hämmerte ihm einen Fausthieb voll auf die Zwölf. Mart flog in den Saal und schlitterte über den Boden. Curran setzte ihm nach.
Mart wirbelte herum wie ein Derwisch. Seine Klingen wurden zu einem tödlichen Wirbelwind. Curran griff hinein, Schnitte zogen sich über sein Fell, und er schlug mit den Pranken nach Mart. Der Rakshasa sprang empor und schwebte nun über den anderen.
Curran spannte sich an. Die monströsen Muskeln seiner baumstammartigen Beine zogen sich wie Stahlfedern zusammen. Dann sprang er. Mit seinen Klauen erwischte er Marts Bein. Mart wehrte sich und versuchte weiter emporzuschweben, doch Curran klammerte sich an ihn und riss Fleischstücke aus ihm heraus, während er an ihm hinaufkletterte. Dann riss er das Löwenmaul auf und biss Mart in die Seite. Die beiden fielen wie ein Stein herab und krachten neben meinem Käfig zu Boden. Klatschnass von seinem eigenen Blut, konnte Mart sich befreien. Sein Blick richtete sich nun auf den Wolfsdiamanten, der immer noch auf dem Sockel lag. Er stürzte sich darauf. Seine blutigen Finger ergriffen den Topas. Dann trat er ein paar Schritte zurück und prallte dabei mit dem Rücken gegen meinen Käfig.
Ich holte aus und rammte ihm Livies Messer zwischen den Gitterstäben hindurch ins Genick. Die Pfütze von meinem Blut erzitterte. Sie gehorchte meinem Willen und stach ihm in Form Hunderter Stacheln in den Rücken.
Der Edelstein entglitt seinen Fingern.
Ich schloss die Hände um seinen Hals, versuchte ihn zu erwürgen, doch dazu fehlte mir die Kraft.
Curran hob den Wolfsdiamanten vom Boden auf, packte mit seiner riesigen Linken Marts Schulter und hämmerte ihm mit der Rechten den Topas ins Gesicht.
Der Rakshasa schrie.
Curran schlug ihm den Stein immer und immer wieder in die Visage. Blut spritzte. Marts ehedem makelloses Gesicht verwandelte sich unter den
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