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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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zwischen Mensch und Hyäne gefangen war.
    Ich stand in der Tür, unfähig hineinzugehen.
    »Ich kann dich riechen«, sagte Andrea. »Ich habe übrigens dein Schwert.«
    Sie hob es in seiner Scheide an und hielt es mir mit dem Heft voran entgegen. Ich ging hinüber, ließ mich auf ihrer Bettkante nieder und nahm das Schwert.
    »Nicht mal ein Dankeschön?«
    »Danke schön«, sagte ich. »Wie geht es dir?«
    »Ich habe Julie verloren. Ich habe sie schon in den Händen gehalten, und dann habe ich sie wieder verloren.«
    »Ja, ich habe es gesehen. Du hast getan, was du konntest.«
    »Du hast es gesehen? Wie das?«
    »Die Hexen haben Bran und mir eine Vision des Kampfs gezeigt.«
    Andrea seufzte. »Wenn ich meine Waffen dabeigehabt hätt e … Aber sie hätten nicht funktioniert. Oh Mann, was haben wir da bloß für einen fürchterlichen Schlamassel angerichtet.«
    »Wirst du es überstehen?«
    Sie seufzte. »Du machst dir Sorgen um mich? Wieso? Ich bin doch eine Tiernachfahrin. Meine Wunden heilen schnell. Der Flair ist auf dem Höchststand, und der Heilmagier hat ganze Arbeit geleistet. Ich werde morgen wieder aufstehen können.«
    »Und Jim?«
    »Wer ist das?«
    »Der Jaguar.«
    »Schwere Muskelschäden«, sagte Andrea. »Jede Menge Bänderrisse. Er liegt nebenan.«
    Ich kam mir völlig wertlos vor. Wenn ich noch länger geblieben wäre, hätte ich angefangen zu schreien.
    Andrea sah mich an. »Es war ein guter Plan. Curran sollte sie ablenken und an sich binden, und wir sollten uns währenddessen das Mädchen schnappen. Bloß dass diese Scheißviecher einfach nicht sterben wollten, und dann haben wir versagt.«
    »Ihr habt es immerhin versucht.« Das war mehr, als ich von mir behaupten konnte.
    »Kate, ich weiß, was du denkst. Du denkst, wenn du selbst auf Julie aufgepasst hättest, wäre sie nicht mit Red abgehauen, und dann wären wir jetzt nicht in dieser scheußlichen Situation.«
    Wie bitte? »Nein. Nein, das denke ich überhaupt nicht.«
    »Ich will bloß, dass du weißt, dass sie seinen Namen gerufen hat, als ich sie von dem Kreuz heruntergenommen habe. Weder du noch ich können irgendwas gegen das, was zwischen den beiden besteht, ausrichten.«
    »Andrea, ich gebe dir nicht die Schuld daran. Ich gebe überhaupt niemandem die Schuld daran.« Außer mir selbst. »Du hast dich da hinausgewagt und dich in allergrößte Gefahr begeben, und beinahe hätte es ja auch geklappt. Ich habe währenddessen im Nebel mit Bran herumgeschäkert.«
    Ich stand vom Bett auf. »Ich sehe jetzt mal nach Jim, und dann sorge ich dafür, dass man einen Boten zum Orden schickt, denn die Telefone funktionieren ja nicht.«
    Sie hob den Kopf vom Kissen und bekam große Augen. »Wieso das?«
    Nachdem Bran die Schimpfwörter ausgegangen waren, hatte er sich dazu herabgelassen, mir einige Einzelheiten zu erklären. »Von Bran weiß ich, dass es sich bei der grauen Blase, die Morfran erschaffen hat, um ein druidisches Wehr handelt. Morfran schindet damit Zeit. Er lässt die Meeresdämonen durch den Kessel herauskommen und sammelt sie in der Blase. Wenn die Blase platzt, werden sie sich über Honeycomb und dann über Warren ergießen. Wir brauchen die Ritter, und wir brauchen die Unterstützung des Militärs.«
    Sie blickte matt. »Da kann keiner helfen, Kate. Die sind alle fort. Außer Maxine.«
    »Wo zum Teufel sind sie denn alle hin?«
    »Es gab einen Notfall«, sagte sie leise. »Sämtliche Ritter und die Supernatural Defense Units des Militärs wurden angefordert.«
    »Andrea, in nicht einmal zwölf Stunden wird es in Atlanta nur so von Dämonen wimmeln. Sie werden alles niedermetzeln, sich anschließend vollfressen und dann weitere Dämonen herüberholen. Was könnte es für einen Notfall geben, der wichtiger wäre als das?«
    Sie zögerte. »Ich darf eigentlich nicht darüber reden. Es gibt da einen Mann. Sein Name ist Rolan d … «
    Fast hätte ich auf die Wand eingeschlagen. »Und was tut er, das so verdammt wichtig ist? Was macht er? Baut er noch einen Turm? Er wird in sich zusammenstürzen wie alle anderen zuvor. Oder ist sein Auge endlich nachgewachsen, und er will jetzt eine Schlacht schlagen, um das zu feiern?«
    Andrea sah mich an. »Kate! Woher weißt du das?«
    Mist.
    »Nicht mal ich bin hochrangig genug, um das mit dem Auge und den Türmen zu erfahren. Sie haben mir bloß davon erzählt, weil ich als Einzige zurückbleiben musste. Und du bist nicht mal ein Ritter. Also, woher weißt du das?«
    Wie kriege ich denn das jetzt

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