Stadt der Fremden
Art von Vorreiter. Es ging niemals nur um die Darbietung von Lügen. Warum sollten sie so an dir interessiert sein, wenn das alles war, Avice? Wie überkreuzen sich Lügen und Similes?«
Welche anderen Dinge auf dieser Welt , sprach gerade einer der Ariekei, sind wie das Mädchen, dem in der Dunkelheit wehgetan wurde und das aß, was ihm gegeben wurde?
»Es ist schwer gewesen«, fuhr Bren fort. »Durch den Krieg waren sie alle verstreut.« Der Krieg der nicht-genug Droge. Der Krieg von Ez tötete Ra. Der Krieg der wandelnden Toten. »Jetzt haben sie sich gegenseitig aufgespürt, und sie sind im Begriff, weiterzumachen. Sie beten Surl Tesh-echer nicht an. Doch er war eine Art Galionsfigur.«
»Prophet«, meinte Yl oder Sib.
»Warum könnt ihr nicht MagDa davon berichten, und selbst Cal …« Ich brach meinen Satz ab – weil natürlich die Gruppe in diesem Raum eine Verschwörung war. Sie strebte an, die Macht der Gott-Droge zu beschränken. Cal würde versuchen, dies zu sabotieren. Ich wünschte, ich hätte das nicht geglaubt. Bren nickte, der mir beim Nachdenken zusah.
»Ja«, sagte Bren. »Nun, MagDa sind anders. Doch es gibt Grenzen dessen, was sie riskieren werden. Sie wollen aus der Sache herauskommen, und sie sehen nur eine Möglichkeit, um das zu erreichen, und zwar durchzuhalten. Sie werden nichts anderes riskieren. Sie würden es vielleicht sogar zunichte machen.«
»Was zunichtemachen? Was versuchst du zu tun?«
»Nicht ich «, entgegnete Bren.
»Ihr alle. Du, und du«, sagte ich zu YlSib. »Diese Gastgeber. Was versucht ihr alle zu tun?«
»MagDas Möglichkeit wird nicht funktionieren«, behauptete Bren. »Die Dinge nur aufzuschieben. Das ist der Grund, weshalb siesich nicht mit Cal anlegen werden. Es reicht nicht zu versuchen, alles am Laufen zu halten, bis die Schiffe herkommen. Wir müssen die Dinge ändern.«
Während er sprach, bewegten sich die Ariekei um mich herum wie Treibgut in einer Strömung. Sie sagten den Ausdruck, der ich war, und versuchten, neue Dinge daraus zu machen und an neue Dinge zu denken, von denen sie beharrlich behaupten konnten, dass es – ich, meine Vergangenheit – so war.
»EzCal sind nicht die Einzigen, gegenüber denen wir vorsichtig sein müssen«, fuhr Bren fort. »Du musst darüber schweigen.«
Ich erinnerte mich an die Trennung von Ariekei, als Hasser gekommen war und surl | tesh-echer getötet hatte. »Du bist besorgt wegen anderer Ariekei«, erklärte ich.
»Diese Sprecher waren zuvor schon gefährlich«, sagte Bren. »Scile hatte recht mit dem, was er von ihnen dachte, genau wie ihre …« Er zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf, sodass ich wusste: Welche Formulierung er auch verwenden würde, sie war nicht genau. »Die herrschende Clique. Und ich weiß bislang noch nicht, wo sie jetzt sind, doch ich wette, EzCal wissen mehr. Oder Cal. Sie waren schon vorher im Geschäft. Was glaubst du, warum er so scharf darauf ist, in die Gastgeberstadt zu kommen?«
Ich hatte gedacht, Cals Eifer wäre neuerdings visionäre Leidenschaft. Doch damals auf dem Fest der Lügen, als Cal und Birnbaum auch mich angeschaut hatten … »Jesus Pharos.« Scile hatte mich auch beobachtet. Er, der damals ein Mitverschwörer gewesen war, würde jetzt EzCal zustimmen. Ihre Prioritäten waren Macht und Überleben, wie bei CalVin vor ihnen. Sciles Prioritäten waren stets die Gastgeberstadt und ihr Stillstand. Beide hatten sich einst überlappt, doch die Geschichte hatte Scile hinter sich gelassen. Daher sein hoffnungsloser Fußmarsch.
»Cal könnte vielleicht seine Freunde bereits wiedergefunden haben«, mutmaßte Bren. »Diese Gruppe …« Er zeigte in den Raum. »Einst waren sie eine Bedrohung. Du hast es gesehen. Jetzt …« Er lachte. »Nun, alles hat sich verändert. Doch sie könnten immer noch eine Bedrohung sein. Auf andere Weise, aber vielleicht sogar nochstärker. Cal weiß möglicherweise nicht, dass diese Gruppe noch existiert. Wenn er es jemals gewusst hat. Doch die Ariekei, mit denen er früher zusammengearbeitet hat, wissen es. Wenn er also sie findet, dann sollte sich diese Gruppe hier besser sehr still verhalten. Folglich müssen wir das auch.«
» Wie sind sie eine Bedrohung?«, fragte ich. »Das habe ich nie verstanden. Warum tun sie das? Was auch immer es ist, was sie tun.«
Bren wand sich. »Es ist schwer zu erklären. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.«
»Du weißt es nicht«, sagte ich.
Er wippte mit dem Kopf – halb ja, halb
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