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Stadt der Lüste

Stadt der Lüste

Titel: Stadt der Lüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mariah Greene
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persönliche Aufmerksamkeit wie du schenkt mir garantiert niemand«, erwiderte er lachend.
    »Wahrscheinlich nicht«, antwortete sie und dachte lächelnd an Malcolm, der Nic Lawson wieder übernehmen würde. »Wenn ich zurück bin, würde ich gern mit dir darüber reden, wie du der Agentur helfen kannst. Ist das in Ordnung?«
    »Kein Problem. Schick mir ’ne Postkarte oder ’ne Flaschenpost«, sagte er. »Und alles Liebe an Matty.«
    Es schien ganz so, als hätte an diesem Freitag niemand irgendwelche Sorgen oder Probleme.
     
    Um fünf vor halb elf fanden sich alle Mitarbeiter im Konferenzzimmer ein. Catherines Bürotür war den ganzen Morgen über geschlossen gewesen. Emma vermutete, dass sie sich die Informationen durchlas, die Emma zusammengetragen hatte. Sie klopfte leise an und betrat das Büro.
    »Es ist so weit«, sagte Emma und schloss die Tür hinter sich.
    Catherine sah auf, und Emma bemerkte einen rötlichen Schimmer um ihre Augen, als habe sie geweint. Das überraschte Emma nicht. Sonia Morgan arbeitete seit sehr langer Zeit in der Agentur. Es musste ein Schock für Catherine sein.
    »Geht es dir gut?«, fragte Emma.
    »Das wird schon wieder«, erwiderte Catherine. »Ich bin nur so wütend. Wie konnte sie etwas Derartiges tun? Sie hat Victors Tod als Chance betrachtet und meine Verfassung eiskalt ausgenutzt.«
    »Hast du schon beschlossen, was du tun willst?«, erkundigte sich Emma.
    Sie hatte Catherine gebeten, diese Angelegenheit zu überdenken, bevor sie bekanntgab, dass Emma in die Agentur einsteigen würde. Das war ihre einzige Bedingung an Catherine gewesen: Sonia und Tony sollten nicht mehr für die Agentur arbeiten. Alle anderen Entscheidungen lagen weiterhin in Catherines Händen.
    »Ich will, dass die beiden verschwinden. Das veruntreute Geld ist mir gar nicht so wichtig. Ich hätte es ihr sogar freiwillig gegeben, wenn sie mich darum gebeten hätte. Nach der Besprechung reden wir allein mit den beiden«, sagte Catherine.
    »Du weißt, dass du in dem Fall wieder sehr viel mehr mit der Firma zu tun haben wirst, oder? Sonia ist diejenige, die im Moment alle Fäden zieht. Sobald sie weg ist, bist du allein verantwortlich. Ich unterstütze dich zwar, aber ich werde diese Agentur nicht führen«, sagte Emma.
    »Ich werde wieder ganz von vorn anfangen müssen. Nach Victors Tod ist aus mir eine Art funktionslose Galionsfigur für Lomax geworden. Versteh mich nicht falsch, ich war ganz froh darüber, aber genau deshalb trage ich auch einen Großteil der Schuld für diese … unerfreuliche Entwicklung. Jetzt will ich die Zügel wieder in die Hand nehmen.«
    »Sobald wir sichergegangen sind, dass Sonia und Tony keine Hintertürchen eingebaut haben, überweise ich das Geld. Aber jetzt sollten wir langsam aufbrechen, um die frohe Botschaft zu verkünden, meinst du nicht auch?«, sagte Emma und lächelte.
     
    Emma und Catherine betraten das Konferenzzimmer gemeinsam. Schlagartig verstummten die Gespräche, und die Mitarbeiter wandten sich ihnen mit fragenden Gesichtern zu.
    »Das ist Emma Fox«, sagte Catherine und zeigte auf Emma, als sähen alle diese zum ersten Mal, »und sie wird Teilhaberin der Lomax-Immobilienagentur. Oder Lomax-Fox, wie sie in Zukunft heißen wird«, fügte sie lächelnd hinzu. Anscheinend hatte sie sich die Namensänderung gerade erst ausgedacht.
    Emma sah zu Sonia und Tony, die weit voneinander entfernt saßen. Ihnen war jegliche Farbe aus den Gesichtern gewichen. Dann ließ Emma ihren Blick durch den Raum schweifen, da sie keine Aufmerksamkeit auf Sonia und Tony lenken wollte. Ed schien es die Sprache verschlagen zu haben, er starrte sie einfach nur mit offenem Mund an. Malcolm nickte unentwegt, offenbar erklärte er sich die Sache gerade selbst. Emma warf Nicola einen eiskalten Blick zu, bevor sie das Wort ergriff.
    »Ich denke, ich schulde euch allen eine Erklärung«, sagte sie.
    Malcolm nickte weiter. Dominic Lester und Ian Cameron strahlten sie an. Es freute Emma, dass sie wenigstens ein bisschen Unterstützung erhielt. Jane BennettsAugen verrieten die Gedanken, die ihr – und wahrscheinlich auch einigen anderen – gerade hektisch durch den Kopf schossen.
Was habe ich zu ihr gesagt? War ich jemals unverschämt zu ihr?
Wird sie mich jetzt feuern?
    Die Mitarbeiter von Lomax suchten nach Antworten. Emma dachte an Nicolas Weigerung, Unterlagen über Auslandstransaktionen an sie herauszugeben, an Eds Sticheleien, die erst aufgehört hatten, als sie die Sache buchstäblich

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