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Stadt der Masken strava1

Stadt der Masken strava1

Titel: Stadt der Masken strava1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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Vertrauen zu ziehen.

    Der Spitzel fühlte sich geschmeichelt. Es hatte ihn viel Zeit und Anstrengung gekostet, das Vertrauen des Botschafters zu gewinnen, und jetzt triumphierte er förmlich vor lauter Erfolgsgefühl. Insgeheim verspürte er nichts als Verachtung für den plumpen Versuch von di Chimici, die Duchessa zu beseitigen. Enrico kannte mindestens ein halbes Dutzend Männer, die das richtig erledigt hätten.
    Für entsprechendes Geld hätte er es sogar selbst gemacht.
    Trotzdem, er war begeistert zu erfahren, dass seine Information den Plan für das Attentat überhaupt möglich gemacht hatte, und rasch beschloss er, noch etwas weiterzugeben, das er gerade herausgefunden hatte.
    »Es gibt noch eine Möglichkeit, der Duchessa zuzusetzen, Exzellenz«, sagte er jetzt.
    Di Chimici bat ihn mit einer Geste fortzufahren.
    »Ihr wisst von dem Jungen, dem Lehrling von Signor Rodolfo?«
    Der Botschafter nickte. »Fahre fort.«
    »Also, der Senator scheint den Jungen sehr zu mögen. Und wir wissen ja ebenfalls, dass die Duchessa den Senator sehr mag, nicht wahr?«
    Enrico grinste so anzüglich, dass di Chimici angewidert war. Auf seine Art war er äußerst standesbewusst und die Vorstellung, sich auf die Auskünfte dieses unangenehmen, kleinen Wichtes verlassen zu müssen, stieß ihn ab. Doch er konnte es sich nicht leisten, wählerisch zu sein. Er nickte.
    »Würdet Ihr also nicht auch annehmen, dass die Dame sich grämen würde, wenn über dem Schützling ihres Angebeteten die Todesstrafe schweben würde?«
    »Zweifelsohne«, bestätigte di Chimici, »aber wie könntest du so etwas hinbekommen?«
    Enrico tippte sich an den Nasenflügel. »Verlasst Euch auf mich. Ich habe einen Plan. Wir wissen, dass der Junge nicht aus Padavia stammt. Aber aus Bellezza kommt er ganz offensichtlich auch nicht.«
    »Wieso ist das wichtig?«, fragte di Chimici, der eine ziemlich bestimmte Ahnung hatte, dass Lucien aus einer Gegend kam, von der Enrico noch nie gehört hatte.
    »Wisst Ihr nicht Bescheid über den Verbotenen Tag?«, fragte Enrico. »Dieser Junge war am Tag nach der Vermählung mit dem Meer in Bellezza. Ich habe einen Zeugen. Wenn er nicht in Bellezza geboren wurde, dann hat er sein Leben verspielt.«
    Jetzt, wo sie wusste, dass er in Sicherheit war, und nachdem sich die Aufregung über das versuchte Attentat gelegt hatte, beschloss Arianna, dass sie sehr böse mit Luciano war.
    »Weißt du eigentlich, dass ich mich wegen dir zu Tode geängstigt habe?«, sagte sie, als sie zu Rodolfos Palazzo zurückgingen. »Und dabei hast du nichts als Abenteuer gehabt. Bestimmt bist du jetzt in den Augen der Duchessa ein Held und außerdem hast du so viel Silber erbeutet. Und eine Merlino-Klinge«, fügte sie hinzu und warf einen neidischen Blick auf den Dolch des Mörders, der an seinem Gürtel hing. »Und ich musste allein nach Hause gehen und auch noch vor meiner Tante behaupten, dass du mich bis zur Tür gebracht hättest.«
    »Ich konnte doch nichts dafür«, sagte Lucien unwillig. »Als das Feuerwerk zu seinem Höhepunkt kam, bin ich irgendwie durchgedreht, und als ich dann in der Mandola war, blieb keine Zeit zum Überlegen. Spaß hat mir das nicht gemacht, das kann ich dir sagen.«
    So waren sie noch nie aneinander geraten und den Rest des Weges verbrachten sie schweigend.
    Guido Parola brachte seine Habseligkeiten in Egidios Haus, nachdem die Duchessa für seinen Vater eine Betreuerin besorgt hatte. Er war erleichtert; hier fühlte er sich sicher. In der Scuola Mandoliera oder im Haus der Brüder, von dem man den kleinen Kanal überblicken konnte, würde er wohl kaum unverhofft auf den remanischen Botschafter stoßen. Er war noch am selben Tag angemeldet worden, wobei Egidio und Fiorentino für ihn bürgten. Jetzt waren sie wie zwei zusätzliche Paten für ihn. Es hatte einen ungemütlichen Moment gegeben, nachdem die Duchessa gegangen war und als Egidio dem jungen Mann klar gemacht hatte, was genau mit ihm passieren würde, wenn er je wieder die Hand gegen sie erhob. Doch inzwischen waren sie Freunde geworden.
    Und nun sollte er seine erste Stunde auf dem Wasser haben, noch bevor das Tageslicht nachließ.
    »Du bist ein Naturtalent!«, sagte Fiorentino nach einer Stunde in der Mandola, in der Guido gefahren war. »Natürlich musst du noch das ganze Geschwätz lernen, aber ich denke, aus dir machen wir einen Mandolier.«
    Egidio nickte. »Und jetzt gehen wir alle zusammen und essen in deinem Gasthaus, Bruder.«
    Rodolfo hatte

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