Stadt der Toten
Bates würde über so etwas lügen? «
» Würde mich nicht im Geringsten überraschen. Jedenfalls ergäbe das mehr Sinn als diese gequirlte ScheiÃe darüber, dass Mr. Ramsey wahnsinnig geworden ist. «
» Das ist blanker Unsinn, und das weiÃt du « , herrschte Carson ihn an. » Du bist doch bloà sauer über den Anschiss, den du von Bates letzten Monat gekriegt hast, weil du ohne Genehmigung den Helikopter genommen hast. «
» Haltâs Maul, Carson « , warnte DiMassi.
» Wieso? Stimmt doch. Du hast dieser blonden Lehrerin ânen Rundflug spendiert, damit sie dich ranlässt. «
» Wenigstens lässt mich âne Frau ran, du verdammte Schwuchtel. «
Carson preschte mit geballten Fäusten durch den Raum. Seine Augen blitzten vor Wut.
Quinn ging dazwischen.
» Schluss damit, alle beide! Wir haben eine Aufgabe zu erledigen. DiMassi, du bleibst für den Fall hier, dass Ramsey zurückkommt. «
» Aber ich⦠«
» Carson. Branson. Ihr kommt mit mir. Wir überprüfen den Rest des Stockwerks. «
» Quinn « , protestierte DiMassi, » das ist absoluter Blödsinn! Wenn sich wirklich eine beschissene Armee darauf vorbereitet, uns anzugreifen, sollten wir dagegen etwas unternehmen, statt nach dem alten Mann zu suchen. «
Die beiden Piloten bauten sich voreinander auf. Quinn trat näher, bis sein Gesicht nur noch Zentimeter von jenem DiMassis entfernt war. Der Atem des fettleibigen Piloten stank, und auf seiner Stirn bildeten sich SchweiÃtropfen. Quinn rümpfte angewidert die Nase.
» Ich habe dir gesagt « , zischte er, » dass Bates die Lage unter Kontrolle hat. Wenn du dir also DisziplinarmaÃnahmen ersparen willst, sobald all das vorbei ist, schlage ich vor, dass du tust, was man dir sagt. Wir sind nicht auf dich angewiesen, DiMassi. Falls du es vergessen hast, auch Steve und ich können den verdammten Vogel fliegen. Alles klar? «
DiMassi wich zurück. » Ja, Mann. Alles cool. ScheiÃe, Quinn, du brauchst mir doch nicht gleich den Kopf abzureiÃen. «
Quinn ignorierte ihn und stapfte aus dem Büro. Carson und Branson folgten ihm. Auf dem Weg nach drauÃen blies Carson DiMassi eine Kusshand zu und knickste.
» Nenn mich noch mal eine Schwuchtel, wenn all das vorüber ist, du fette Qualle. «
Ein Bleistift zerbrach unter DiMassis FuÃ. Er stellte Ramseys Lederstuhl auf und lieà sich darauf plumpsen. Die Federn ächzten unter seinem Gewicht. DiMassi legte die Pistole auf den Schreibtisch und knackte mit den Knöcheln. Seine Schultern sackten herab. Bald darauf schloss er die Augen und döste ein.
Ein paar Minuten später öffnete er die Lider, als er den kalten Lauf einer Schusswaffe am Hinterkopf spürte.
» Mr. DiMassi « , flüsterte Ramsey, » ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sich nicht bewegen. Mein Büro ist bereits in Unordnung. Es wäre jammerschade, es zusätzlich mit Ihrer Gehirnmasse zu verschandeln. «
Gähnend und verwirrt sah Don sich in dem Getümmel um und versuchte, in dem überfüllten Versammlungsraum einen Sitzplatz zu finden. Die Reihen waren voll, und weitere Leute standen hinten und in den Gängen. Es war Dons erster Eindruck davon, wie viele Menschen tatsächlich im Wolkenkratzer lebten. Halb wach wie er selbst wankten sie umher und fragten sich, was los war. Die Geräusche von raschelndem Papier und nervösem Getuschel beherrschten den Raum.
Don suchte in der Menge nach vertrauten Gesichtern. Weder Jim noch Danny waren zu sehen, und er überlegte, wo sie stecken mochten. Dann fiel ihm Frankie ein. Er fragte sich, ob es ihr gut ging, und verdrängte den Gedanken sogleich wieder. Sein Schädel brummte. Er war mit einem Kater erwacht und musste feststellen, dass er kaum geschlafen hatte, bevor der Alarm ertönt war.
» Don! Hey, Don! «
Smokey winkte ihm vom vorderen Bereich des Raumes zu. Don schlängelte sich den Gang hinab, dann durch die Reihe und entschuldigte sich bei jedem, an dem er sich vorbeidrängte. Er nahm auf einem Sitz zwischen Smokey und Etta Platz. Etta hatte noch ihre Lockenwickler angelegt. Neben ihr hockte Leroy mit halb geöffneten Augen und umwölkter Miene.
» Wo sind deine Freunde? « , erkundigte sich Smokey.
» Frankie ist wohl noch auf der Krankenstation. Wo Jim und Danny stecken, weià ich nicht. Was ist eigentlich los? «
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