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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Houdini-Nummer ab. Darf ich jetzt aufwachen? «
    Vergiss nicht, flüsterte seine Stimme in ihrem Kopf. Alles stirbt, aber nicht alles hat ein Ende.
    Rings um Frankie verendete der Wald weiter. Dann begann er, ins Leben zurückzukehren.
    Frankie erwachte in ihrem Krankenhausbett. Irgendwo über ihr schrillte ein Alarm.

DREIZEHN
    W as ist das, Daddy? « Erschrocken von dem schrillen Alarm setzte Danny sich auf. Seine Augen wirkten schläfrig und doch furchterfüllt. » Was ist los? «
    Â» Ich weiß es nicht, Kumpel. Wart einen Moment. Ich schau mal nach. «
    Jim sprang aus dem Bett und schlüpfte in seine Jeans. Draußen herrschte Tumult: Leute rannten den Flur entlang, laute Stimmen waren zu hören. Jim öffnete die Tür. Barfuß und ohne Hemd schauderte er im kalten Luftzug der Klimaanlage. Der Alarm heulte unvermindert aus dem Lautsprechersystem des Gebäudes.
    Ein übergewichtiger Mann hastete an ihm vorbei. Jim packte ihn an der Schulter.
    Â» Sir, können Sie mir sagen, was hier los ist? «
    Der Mann war außer Atem und blickte ihn mit mürrischer Miene an. » Notstandsversammlung, Kumpel. Genau wie bei den Übungen. Unter welchem Stein haben Sie denn gepennt? «
    Â» Ich bin neu hier. Wir sind eben erst eingetroffen… «
    Â» Oh, tut mir leid. Tja, wie ich sagte, eine Notstandsversammlung wird einberufen. Das heißt, dass sich alle sofort im Versammlungsraum einfinden sollen. Und um diese Uhrzeit werden nie Übungen durchgeführt. Was immer also los ist, es muss echt sein. Sehen Sie besser zu, dass Sie sich auch auf die Beine machen. «
    Damit riss der Mann sich los und eilte weiter, bevor Jim ihn fragen konnte, wo der Versammlungsraum war. Jim besann sich vage, ihn während des Rundgangs durch das Gebäude mit Smokey gesehen zu haben, aber er konnte sich nicht erinnern, in welchem Stockwerk der Raum lag.
    Jim ging zurück in die Wohnung und schloss die Tür, als der Alarm verstummte.
    Danny saß im Bett, wirkte klein und zerbrechlich. » Gibt es Ärger, Daddy? Kommen die Monsterleute? «
    Â» Ich weiß es nicht, Großer. Bestimmt ist alles in Ordnung. Wahrscheinlich nur eine Übung. «
    Danny sah verwirrt drein. » Du meinst, wie eine Feuerübung? So etwas hatten wir in der Schule. War irgendwie lustig. «
    Â» Weißt du was? Du ziehst dich einfach an, und wir sehen nach, was vor sich geht. «
    Â» Okay. «
    Danny kletterte aus dem Bett. Sein Haar war zerzaust, sein Gesicht vom Kissen zerfurcht. Er schlüpfte aus dem Pyjama und in Kleidung, die Jim ihm zurechtgelegt hatte. Während er sich anzog, streifte Jim ein Hemd über, dann Socken und Arbeitsstiefel. Es fühlte sich seltsam an, das schwere Schuhwerk mit den Stahlkappen wieder zu tragen, dieselben staubigen, vom Wetter gezeichneten Stiefel, die ihn aus West Virginia hierher getragen hatten. Abermals musste er an Martin denken. Und an Frankie.
    Frankie …
    Jim überlegte, ob sie nach ihr sehen sollten. Wenn es Schwierigkeiten gab, mussten sie sich vergewissern, dass sie in Sicherheit war und wusste, was vor sich ging. Plötzlich verspürte er das Aufflammen einer namenlosen Angst.
    Â» Daddy? «
    Â» Was ist, Danny? «
    Â» Ich mache mir Sorgen um Frankie. «
    Auch Danny spürte es, was immer es war.
    Â» Ich auch. «
    Â» Vielleicht sollten wir nach ihr sehen « , schlug Danny vor. » Um sicher zu sein, dass es ihr besser geht. «
    Â» Ich denke, das ist eine gute Idee. Gehen wir. «
    Jim schloss die Tür hinter ihnen. Der Flur war verstopft mit Leuten, und die beiden drängten sich mit den Ellbogen durch die Menge. Danny umklammerte Jims Hand, damit sie nicht getrennt wurden.
    Es dauerte zehn Minuten, um zu einem Fahrstuhl zu gelangen, der nicht nach unten fuhr. Sie stiegen ein, und der Aufzug setzte sich aufwärts in Bewegung. Während sie warteten, steigerte sich Jims Anspannung.
    Danny drückte seine Hand.
    Jim lächelte und versuchte, seinem Sohn zuliebe tapfer zu sein. Obwohl ihm ganz anders zumute war.
    DiMassi rülpste und sagte: » Was’n los, Leute? «
    Branson nickte ihm zu, schwieg aber. Er beobachtete weiter den Korridor.
    Â» Ich dachte, du hättest Tuberkulose oder so’n Scheiß « , meinte Carson. » Was tust du hier? «
    Â» Quatsch, mir geht’s bestens « , entgegnete DiMassi und hustete. » Forrest hat gesagt, ich soll im Laufschritt hier

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