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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Auferstehung ein Soldat gewesen. Newman hatte in einem Aufnahmestudio gearbeitet, Cullen war Anwalt gewesen. Nun waren sie Freiwillige der Sicherheitsmannschaft im Ramsey Tower. Nie hatten sie diese Pflicht so sehr bedauert wie in diesem Augenblick. In der Eingangshalle stank es, nicht nur vom ständigen Moder verwesenden Fleisches, der von draußen hereindrang, sondern auch nach Rauch. Der Qualm kroch durch verschiedene Ritzen der Fenster und durch die Belüftungsanlage in das Gebäude.
    Â» Was passiert denn gerade? « , zischte Cullen hinter dem mit Sandsäcken gesicherten Rezeptionsschalter. Er blieb geduckt, da er nicht wollte, dass Newman sah, wie heftig er zitterte.
    Â» Ich kann durch den Rauch nicht viel erkennen. « Newman spähte durch ein Guckloch. » Diese Dreckskerle brennen alles nieder, Mann. «
    Â» Typisch « , schnaubte Cullen. » Der Regen hat mal wieder gerade dann aufgehört, wenn wir ihn gebraucht hätten. «
    Â» Ja « , gab Newman ihm recht. » Andererseits spielt es wohl keine Rolle mehr. Ich glaube kaum, dass wir den Sonnenaufgang heute erleben werden. «
    Â» Ich hoffe, die Verstärkung ist bald da « , meinte Cullen. » Ich bin verdammt müde, Mann. Immerhin waren wir die ganze Nacht auf. «
    Â» Kumpel, wir werden jeden Moment angegriffen. Glaubst du allen Ernstes, dass du in nächster Zeit zum Schlafen kommst? «
    Â» Nein « , gestand Cullen, » aber ich dachte, vielleicht könnte ich nach Rebecca sehen. «
    Â» Wer ist das? Die Krankenschwester? «
    Â» Nein, das ist Kelli. Rebecca arbeitet im Gewächshaus in der vierzehnten Etage. Hab sie vor ein paar Tagen im Fitnessstudio kennengelernt. Ich mache mir Sorgen um sie. «
    Â» Mach dir besser Sorgen um dich selbst. Konzentrier dich besser auf unsere Lage hier. «
    Der Fahrstuhl gongte, und die Türen glitten auf. Zehn schwer bewaffnete Männer kamen heraus, eilten auf sie zu und gingen in Position. Ihre Ausrüstung klirrte, als sie rannten.
    Â» Wie sieht’s aus? « , rief einer der Männer herüber.
    Â» Wir sind nicht sicher « , gab Newman zurück.
    Â» Wie viele sind da draußen? «
    Plötzlich sog Newman erschrocken die Luft ein. Jäh zuckte er von dem Guckloch zurück, als Scheinwerfer auf die verbarrikadierten Türen zurasten.
    Â» O Schei… «
    Gleich darauf erlebten sie den Sonnenaufgang doch noch.
    Er fand in der Eingangshalle statt.

VIERZEHN
    D er chemische Sprengstoff explodierte, als der Laster die Barrikade durchbrach. Die mächtige Erschütterung ließ das Gebäude erzittern. Feuer und Rauch wogten durch das Erdgeschoss. Metallsplitter, Betonbrocken und Glasscherben flogen durch die Luft. Die Eingangshalle und jeder darin wurden auf einen Schlag ausgelöscht. Als der wallende Qualm sich lichtete, kamen verbogene Stahlträger und orange züngelnde Flammen zum Vorschein.
    Erstaunlicherweise blieb das Gebäude stehen.
    Ob beobachtete das Geschehen durch sein Fernglas. Seine grauen Lippen verzogen sich zu einer Grimasse.
    Â» Die Bombe hatte nicht ganz die Wirkung, die ich erhofft hatte. Die Explosion sollte eigentlich die ersten fünf Etagen vernichten. Stattdessen hat sie nur einen Teil des Erdgeschosses und der Parkgarage zerstört. Das Gebäude wurde immer als unzerstörbar angepriesen. Der Architekt war ein echter Quälgeist, der zu Übertreibungen und Selbstbeweihräucherung neigte. Anscheinend war es allerdings doch keine Übertreibung. Egal. Macht die Artillerie und die Mörser bereit. Vernichtet den Abschnitt, in dem sich der Generator des Gebäudes befindet. Ich will, dass der Strom sofort stillgelegt wird. Außerdem sollen die Panzer nach vorne und weitere Eingänge schaffen, und schickt die erste Angriffswelle der Bodentruppen rein. «
    Während die Reihe der Panzer auf den Wolkenkratzer zurollte, rannte eine Horde der Zombies über den Platz auf das klaffende Loch zu, das die Autobombe gesprengt hatte. Ohne auf den Schaden zu achten, den sie ihren Körpern zufügten, liefen sie durch die Flammen. Auf der anderen Seite verließen ihre brennenden Leiber das Feuer wieder. Ohne langsamer zu werden, kletterten sie über das Geröll. Gleich darauf drangen sie in die Treppenhäuser vor, um sich auf die Suche nach Beute zu begeben. Als die Treppen überfüllt waren, kletterten sie sogar die Fahrstuhlschächte hoch, indem sie die

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