Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
Vom Netzwerk:
der Küche flammte grelles, orangefarbenes Licht auf, und die Zombies brachen in Jubel aus. Die Luft wurde heißer. Im Hintergrund knisterten Flammen, die ins Wohnzimmer krochen. Die feinen Härchen an Frankies Armen richteten sich auf.
    Â» O ihr Mistkerle. Ihr dreckigen Mistkerle! «
    Â» Frankie? «
    Â» Sie haben es angezündet, Jim. Sie haben das verfluchte Haus in Brand gesteckt! «
    Â» Komm her, wir verduften! «
    Gefolgt von den ersten Rauchschwaden raste sie die Treppe hinauf. Irgendwo im Erdgeschoss begann ein batteriebetriebener Rauchmelder zu schrillen. Draußen hörte sie einen Sprechgesang der Zombies, angelehnt an den Song The Roof is on Fire der Bloodhound Gang.
    Â» Das Dach, das Dach, das Dach, es brennt! Wir brauchen kein Wasser, die verfluchten Menschen sollen brennen! «
    Jim rannte vor ihr. » Rein in die Dachkammer. Wir haben einen Ausweg! «
    Â» Brennt, verfluchte Menschen, brennt! «
    Ungläubig schüttelte Frankie den Kopf.
    Â» Wenn Sie jetzt noch mit Doug E. Fresh anfangen, mach ich mich nass. Und dabei dachte ich, die wären von der alten Schule. «
    Mit der Hand auf dem Türgriff hielt Jim inne. » Was? «
    Â» Nichts. Vergiss es. Eine Erinnerung an meine Kindheit. Alter Scheiß aus der Schulzeit. «
    Er führte sie in die Dachkammer. Das Fenster stand offen, und aus dem Haus nebenan gab ihnen ein Mann Zeichen. Eine Leiter überbrückte die Kluft zwischen ihnen.
    Â» Wer ist das? « , erkundigte sich Frankie.
    Â» Don De Santos « , antwortete Jim. » Er wohnt nebenan. «
    Â» Was? «
    Â» Wie viele Leute habt ihr noch dort drüben? « , rief De Santos. » Sind Rick und Tammy bei euch? «
    Â» Nein, das ist es schon « , schrie Jim zurück. » Nur wir vier. Martin, Sie gehen als Erster. «
    Der Prediger zögerte.
    Â» Was ist das für ein Geruch? «
    Â» Sie haben das Haus angezündet. Gehen Sie. Wir haben keine Zeit mehr. «
    Martins Augen weiteten sich. Vorsichtig kroch er hinaus auf die Leiter. Er umfasste die Sprossen und begann, sich auf Händen und Knien vorwärtszubewegen, wobei er stumm betete. In der Mitte geriet er ins Wanken. Allen stockte der Atem, doch dann überwand er die restliche Entfernung. Don packte ihn und hievte ihn durchs Fenster.
    Jim spähte hinunter. Noch hatten sie die Aufmerksamkeit der Kreaturen nicht erregt. Die Mehrheit hielt sich auf dem vorderen und hinteren Hof auf. Der schmale Swimmingpool und der Rasenstreifen zwischen den Häusern präsentierten sich verwaist– vorerst jedenfalls. Jim hoffte, es würde so bleiben. Sein Blick heftete sich auf den schwarzen Schemen am Grund des Beckens, doch der rührte sich nicht. Wahrscheinlich bloß Laub oder ein Aufblasspielzeug, dem die Luft ausgegangen war. In der Düsternis und den zuckenden, von den Flammen geworfenen Schatten konnte er nicht genau erkennen, worum es sich handelte.
    Â» Danny, du bist als Nächster dran. «
    Â» Daddy, ich hab solche Angst. Ich will nicht! «
    Jim kniete sich vor ihn. » Ich weiß, dass du nicht willst, mein Sohn, aber du musst. Martin hatte auch Angst, aber er hat es hinübergeschafft. Sieh einfach nicht runter. Frankie und ich sind an diesem Ende, Martin und Mr. De Santos am anderen. Dir wird nichts passieren. «
    Â» Aber was ist, wenn ich falle? Oder wenn die Leiter bricht? Oder mich die Monsterleute sehen? «
    Jim hörte Zombies auf der Treppe. Er ergriff Dannys Schultern.
    Â» Danny, du musst das machen. Du musst mir vertrauen, okay? Ich weiß, dass du Angst hast, aber wenn wir hierbleiben, holen uns die Monsterleute. «
    Wimmernd blickte Danny aus dem Fenster. Im Haus nebenan bedrängten ihn Martin und De Santos durch Gesten. Er wandte sich wieder seinem Vater zu.
    Â» Ich kann nicht. Ich will, dass du mit mir kommst! «
    Â» Danny, ich bin nicht sicher, ob die Leiter uns beide gleichzeitig aushält. Du musst tapfer für mich sein, ja? Sei ein großer Junge. «
    Rauch drang unter der Dachkammertür herein, und der Rauchmelder im ersten Stock stimmte in das Schrillen des anderen ein.
    Danny schluckte schwer und wagte sich auf die zitternde Leiter. Als er zu Jim zurückschaute, sprach nackte Angst aus seinen Augen. Jim lächelte und nickte ermutigend. Danny drehte sich zurück zu Don und Martin, kauerte sich tiefer und begann, den beiden entgegenzukriechen, indem er sich behutsam von Sprosse zu

Weitere Kostenlose Bücher