Stadt der Toten
erstarrte.
» Heilige ScheiÃe⦠«
Wenngleich es in der Dunkelheit schwer mit Bestimmtheit zu sagen war, sah der Priester nicht tot aus. Er deutete in Dons Richtung. Dann trat der alte Mann beiseite, und Don erspähte eine andere Gestaltâ eine, die vage vertraut wirkte. Ein männlicher WeiÃer, Mitte bis Ende dreiÃig, mit schulterlangem braunen Haar. Seine Schulter blutete, und insgesamt wirkte er übel zugerichtet. Ãbel genug, dass er ein Zombie sein konnte, allerdings wusste Don in diesem Fall nicht, weshalb er den Priester nicht angriff.
Dann kam Danny hinter dem Mann hervor, erblickte seinen Nachbarn und begann, vor Aufregung auf und ab zu hüpfen. Don sog heftig die Luft ein. Die Haare des Jungen waren von den Wurzeln an weià geworden.
Wer immer die Männer sein mochten, sie waren keine Zombiesâ davon war er jetzt überzeugt. Er bedeutete ihnen, das Fenster zu öffnen, was der Ãltere nach kurzem Zögern tat.
» Hallo! « Der Priester sprach mit südlichem Akzent, und Don konnte ihn durch den Lärm der Schlacht unten kaum hören. Die Zombies schlugen die Fenster ein und kletterten in die Küche und das Wohnzimmer. Mündungsfeuer blitzte in der Nacht auf. Auch aus dem Haus hörte Don gedämpfte Schüsse.
» Werâ wer seid ihr da drüben? «
» Ich bin Pfarrer Thomas Martin, und das hier ist Jim Thurmond. Danny hat uns gesagt, dass Sie Mr. De Santos sind. «
Ungläubig schüttelte Don den Kopf. » Was tun Sie hier? «
» Na ja, im Augenblick sind wir in Panik. Sie haben uns in diesem Haus in der Falle. Jedenfalls könnten wir ein wenig Hilfe gebrauchen. «
» Danny, alles in Ordnung? «
» Mir gehtâs gut, Mr. De Santos! Können Sie uns bitte helfen? «
» In Ordnung, bleibt, wo ihr seid! « Damit duckte er sich durch das Fenster zurück in die Dachkammer und sah sich suchend um. Als sie das Haus gekauft hatten, war der Raum nicht ausgebaut gewesen, und Myrna hatte ihm ständig damit in den Ohren gelegen, hier ein Nähzimmer für sie einzurichten. Er war gerade mal so weit gekommen, Holzbohlen über die Isolierung zu verlegen.
Froh darüber, die langen, schweren Bohlen nicht festgenagelt zu haben, zog er eine davon hoch, musste aber feststellen, dass sie zu kurz war, um den Abstand zwischen den Häusern zu überbrücken. Dann erblickte er die ausziehbare Aluminiumleiter. Heftig keuchend trug er sie zum Fenster und sah nach den Zombies. Die meisten schienen sich mittlerweile um die Vorderseite des anderen Hauses geschart zu haben. Bislang war keine der Kreaturen mit einer Leiter oder einem Seil aufgekreuzt. Rasch schob er die Leiter aus dem Fenster.
» Packen Sie an « , grunzte er. » Das verfluchte Ding wiegt eine Tonne. «
Jim und Martin ergriffen das andere Ende und verhinderten damit, dass die Leiter auf den Hof oder in den Swimmingpool hinabstürzte. Zunächst reichte sie kaum hinüber, aber Don zerrte an seinem Ende, seine beiden Gegenüber taten dasselbe, und gemeinsam zogen sie die Verlängerung aus.
» Machen Sie schon « , drängte Don sie. » Schnell! «
Frankies Augen brannten. In ihren Ohren schrillte es, und sowohl ihre Hände als auch ihre Arme wurden allmählich taub. Dennoch hielt sie eine ungebrochene Verteidigung aufrecht, indem sie kontrollierte Einzelschüsse abfeuerte. Das Wohnzimmer und der Treppenaufgang waren mit Leichen übersät, drei oder vier Körper tief. Doch für jeden Zombie, den sie ausschaltete, drängten zwei weitere Kreaturen nach, um dessen Platz einzunehmen. Trotz ihrer Bemühungen strömten sie unablässig nach. Schlimmer noch, ihr Magazin war fast leer.
Eine Kugel schwirrte an ihr vorbei, und Verputz rieselte auf sie herab. Weitere Schüsse schlugen in das Geländer ein. Einer jener Aluminiumpfeile, die man zum ArmbrustschieÃen verwendete, prallte von der Treppe ab, und Schrot sprenkelte die Wand neben ihrem Kopf. Sie wich ein paar weitere Stufen hinauf zurück, duckte sich und erwiderte das Feuer. Drei weitere Zombies fielenâ und sechs drängten nach, um sie zu ersetzen.
Frankie würgte. » Verdammt noch mal, ihr stinkt! «
Der Moder verwesenden Fleisches war durchdringend. Sie zuckte zusammen, dann vergrub sie die Nase an der Schulter und atmete tief ein, da sie den eigenen Gestank jenem ihrer Feinde vorzog. Dann roch sie etwas anderes.
Benzin.
In
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