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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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ist, komplett mit Munition für jedes. Ferner haben wir zwölf Granatwerfer des Typs M-203 gefunden, die sich auf die M-16 aufsetzen lassen. Wir haben fünf Flammenwerfer und einige Kisten mit Granaten gezählt. Dazu kommen allerlei Waffen, die jedes Mitglied unserer Gemeinde bei dessen Ankunft mitgebracht hat, und jene, die wir in den Wohnungen des Gebäudes aufgestöbert haben: weitere Handfeuerwaffen und Gewehre, Messer, Brecheisen und dergleichen, ebenso Behelfswaffen wie Baseballschläger und Besenstiele… «
    Â» Besenstiele? «
    Â» Daraus können wir Speere und Piken anfertigen, Sir. «
    Â» Aha. «
    Â» Kurzum, wir sollten monatelang in der Lage sein, jedem Angriff standzuhalten. «
    Ramsey lächelte. » Wir können es, und dieses Gebäude kann es erst recht. «
    Er rieb die ledrigen Knöchel am Schreibtisch.
    Â» Immerhin habe ich es gebaut. «
    Ramsey stand auf und ging zurück zum Fenster.
    Â» Nach den mehrfachen Terrorangriffen, die diese Stadt regelrecht verkrüppelt haben, errichtete ich ein Monument für New York– eigentlich ein Monument für ganz Amerika. Über siebenhunderttausend Quadratmeter Büros, Geschäfte, Forschungseinrichtungen und Wohnraum, die sich tief unter die Erde erstrecken und auf einem soliden Fundament errichtet sind. Siebenundneunzig Stockwerke Bewehrungsstahl und splitterfreie Fenster. Hohle Stützpfeiler, gefüllt mit Wasser, um sie bei einem Feuer zu kühlen, dazu Brandschutzdämmung zwischen den Böden und Überdrucktreppenhäuser, in die Frischluft gepumpt wird. Wir haben eine eigene Luft- und Wasserfilteranlage und unseren eigenen Generator. Der Ramsey Tower ist eine uneinnehmbare Festung– genau, wie ich ihn entworfen habe. Er übersteht ein Erdbeben, einen Tornado, einen Hurrikan, einen Angriff mit biologischen oder chemischen Waffen und laut den Technikern sogar den direkten Einschlag eines Flugzeugs. «
    Ramsey starrte aus dem Fenster. Weit unter ihm blitzten in der Dunkelheit immer wieder nadelkopfgroße Lichter auf.
    Â» Sehen Sie sich die Kreaturen an. Sie belagern uns, umkreisen das Gebäude Tag und Nacht, dennoch kommen sie nicht an uns heran. Sie schießen auf die Fenster in den unteren Stockwerken und schicken ihre Vögel, um uns anzugreifen. Erinnern Sie sich noch an ihren Versuch mit dem Granatwerfer? «
    Wenngleich Bates nichts erwiderte, wusste Ramsey, dass er sich nur allzu gut daran erinnerte. Bates hatte bei dem Angriff vier fähige Männer verloren.
    Â» Ein Fehlschlag. So wie alles andere, womit sie es probiert haben. Ratten aus der Kanalisation. Rammen gegen die Türen. Leitern. Konzentriertes Dauerfeuer auf einen Bereich. Es ist alles nutzlos. Sie können nicht herein, und wir müssen nicht hinaus. «
    Bates leerte sein Weinglas.
    Â» Was ist mit einer Atomexplosion, Sir? «
    Â» Wie meinen Sie das? «
    Â» Das könnte das Gebäude mit Sicherheit nicht überstehen. «
    Â» Eine Atombombe? Wo sollten sie eine in die Hände bekommen? Und selbst wenn, ich glaube sehr wohl, dass wir einen solchen Angriff überstehen könnten, wenn die Bombe nicht unmittelbar auf unserer Türschwelle detoniert. Solange ich aufrecht stehe, tut es auch dieses Bauwerk. «
    Â» Und was wäre im Fall einer Art Autobombe wie jener, die vor Jahren in Oklahoma City eingesetzt wurde? Dadurch würden zumindest die Außenwände durchbrochen. «
    Â» Das soll wohl ein Scherz sein. «
    Bates schwieg.
    Ramsey drückte die Zigarre im Aschenbecher aus massivem Gold aus, der auf der Ecke des Schreibtischs stand, dann kehrte er zu seinem Sitzplatz zurück.
    Â» Was haben Sie sonst noch für mich? «
    Bates wandte sich wieder dem Klemmbrett zu.
    Â» Die Wartungsmannschaft muss heute Nacht die Klimatisierung abschalten, um Routinearbeiten daran vorzunehmen. Der Einsatz ist für drei Uhr nachts geplant und sollte nur etwa eine halbe Stunde dauern, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Gestank von draußen in diesem Zeitraum ziemlich übel ist. Branson und Val hatten Kontakt mit einer Gruppe Überlebender im East Village. Sie haben sich im zweiten Geschoss der KGB Bar in der Vierten verschanzt. Sie sind recht gut bewaffnet und scheinen über genug Nahrung und Wasser für einige Wochen zu verfügen. Allerdings ist die Verbindung zu der Gruppe in der Penn Station abgerissen, daher müssen wir in ihrem Fall vom

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