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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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verteilte, drehte er mit zitternden Fingern den Zündschlüssel, bis der Motor ansprang. Er setzte quer über den Hof zurück, wendete und schoss mit durchdrehenden Reifen nach vorn und durch die Einfahrt nach draußen.
    Glücklicherweise kam kein Fahrzeug des Weges, weder aus der einen noch aus der anderen Richtung. Selbst wenn es ihm wie durch ein Wunder gelungen wäre, einen Zusammenstoß zu vermeiden, der andere Fahrer hätte ihn unweigerlich gesehen. Es war wichtig, dass er unentdeckt blieb. Lucas raste voller Panik davon und wurde erst langsamer, als er den Fuß des Hügels erreicht hatte, hinter dem Wäldchen, wo er in der Einfahrt zu einem Feld anhielt. Hektisch kramte er nach seinem Mobiltelefon.
    Gott sei Dank wurde sein Anruf sofort entgegengenommen.
    »Hör zu!«, krächzte er. »Fahr nicht hin! Ich meine, fahr nicht zu diesem Treffpunkt, zur Cricket Farm, verdammt! … Wo bist du? … Dann dreh um und fahr zurück nach Hause! … Keine Diskussionen! Ich erklär dir alles später. Mach es einfach, okay?«
    Er schwitzte und kämpfte gegen die Übelkeit an, die in seiner Speiseröhre nach oben stieg. In seiner Hast, die Farm zu verlassen, bevor irgendjemand ihn sah, hatte er wahrscheinlich jede Menge Spuren hinterlassen: die Reifenabdrücke des Mercedes, seine Fußabdrücke, Fingerabdrücke auf dem Griff der Heugabel. Nun, es spielte keine Rolle, Herrgott noch mal. Die Chancen standen gut, dass der Regen alles wegspülte, noch bevor der Tag zu Ende war. Es hatte in letzter Zeit genug geregnet, um Noahs Arche flottzumachen, und die Vorhersage hatte noch mehr versprochen. Der Regen würde die Reifenspuren und Fußabdrücke wegwaschen. Und die Fingerabdrücke – meine Güte, die waren sicher verschmiert, unvollständig, nicht zu gebrauchen. Vielleicht vergaßen sie sogar, die Heugabel zu kontrollieren. Wer? Die Polizei, wer sonst.
    Warum sollte die Polizei überhaupt zur Cricket Farm fahren? Niemand fuhr dorthin. Außer natürlich ihm selbst. Dummerweise. Trotzdem. Niemand würde die … würde dieses Ding finden, für Wochen und Monate. Das Wichtigste war, dass niemand je erfuhr, dass er dort gewesen war. Nur sie beide hatten von ihrer Verabredung gewusst. Er würde nicht reden, und der andere würde es nicht wagen.
    Ein Rattern und Rumpeln kündigte an, dass sich von hinten ein anderes Fahrzeug näherte, und zwar mit recht hoher Geschwindigkeit. Lucas stieß einen Fluch aus. Das Fahrzeug kam den Hügel herunter, vorbei an der Cricket Farm und geradewegs auf ihn zu. Ihm blieb nicht genügend Zeit, den Motor zu starten und wegzufahren. Er tat das Einzige, das ihm übrig blieb. Er duckte sich tief und hoffte, dass, wer auch immer vorbeikam, annehmen würde, dass niemand im Wagen war.
    Das Fahrzeug ratterte vorbei. Lucas tauchte vorsichtig wieder auf und spähte über das Armaturenbrett nach vorn. Er erhaschte einen kurzen Blick auf das Heck eines Pferdeanhängers. Es war ein Anhänger für ein einzelnes Tier, mit einer Rampe am Heck, die hochgeklappt wurde und so eine halbe Tür bildete. Hänger wie dieser wurden in der Regel von einem Landrover oder einem ähnlichen Fahrzeug gezogen – genau das, was man in dieser Gegend erwartete. Rappelnd verschwand das Gespann hinter der nächsten Kurve; der Hänger schien leer zu sein, was erklärte, wieso der Fahrer so schnell fuhr. Irgendein Landei, das seinen Geschäften nachging und sich nicht für Lucas und seinen Wagen interessierte.
    Langsam beruhigte sich sein Puls wieder, und er begann, seine nächsten Schritte zu planen. Zuerst musste er von hier verschwinden. Gab es vielleicht etwas, das er noch vorher erledigen sollte? Und was war hinterher?
    Ein guter Staatsbürger hätte natürlich die Polizei gerufen und den grausigen Fund gemeldet. Doch gute Staatsbürger wurden nicht von schlechtem Gewissen geplagt wie Lucas.
    Eigentlich war sein Gewissen stets ein bereitwilliges Ding gewesen. Es erhob nur selten Einwände gegen irgendetwas. Stattdessen hatte Lucas einen stark ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb, der nun machtvoll einsetzte. Er hatte einen Fehler begangen, indem er hierhergekommen war. Er hatte einen Fehler begangen, sich überhaupt auf diese ganze dumme Geschichte einzulassen. Jetzt die Behörden zu informieren wäre der dritte Fehler, der die beiden anderen noch verschlimmern würde. Er konnte es sich nicht leisten, Erklärungen abzugeben. Die Polizei versprach einem immer, diskret vorzugehen, wenn sie verzagte Zeugen aufmuntern wollte – doch es war

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